Liebe Bürgerinnen und Bürger,
liebe Gewerbetreibende, liebe Freunde,
ein bewegendes, intensives und für viele von uns auch ein forderndes Jahr 2025 geht zu Ende. Diese letzten Tage des Jahres laden uns ein, innezuhalten, dankbar auf das Gute zu schauen und Kraft zu schöpfen für das, was vor uns liegt.
Wenn ich auf unsere Gemeinde blicke, erfüllt mich vor allem eines, tief empfundene Dankbarkeit. Unser Dorf lebt von Menschen, die miteinander etwas bewegen. Unsere Vereine haben uns auch in diesem Jahr mit zahlreichen Festen, Veranstaltungen und Ideen begeistert. Sie schenken uns Gemeinschaft, Freude und Zusammenhalt, etwas, das unbezahlbar ist.
Mein herzlicher Dank gilt auch unseren Gemeinderätinnen Edda und Karola, die sich Monat für Monat so liebevoll um unsere Seniorinnen und Senioren kümmern. Mit ihrem Engagement schenken sie nicht nur Kaffee ein, sie schenken Nähe, Austausch und echte Zuwendung.
Und ich danke all jenen, die sich ehrenamtlich einbringen, oft unbemerkt, still und selbstverständlich. Sie sind das Herz unserer Gemeinde. Sie handeln nicht aus Pflicht, sondern aus Verbundenheit. Sie tragen dazu bei, dass aus einem Ort ein Zuhause wird.
Danke für Ihre Zeit, Ihre Ideen, Ihre Tatkraft und Ihre Menschlichkeit.
Seit 2022 ist unsere Gemeinde Teil der Dorferneuerung, ein großer Gewinn für unsere Zukunft. In diesem Jahr konnten wir zwei bedeutende Projekte an unserer ehemaligen Schule umsetzen:
| - | die energetische Fenstersanierung von rund 60.000 €, |
| - | sowie die Dachsanierung von rund 50.000 €. |
Diese Maßnahmen sichern wertvolle Bausubstanz, erhalten gewachsene Strukturen und zeigen, dass wir Verantwortung übernehmen, für unser Erbe und für kommende Generationen.
Die Förderperiode läuft noch bis 2026 und eröffnet uns weitere Möglichkeiten:
Sanierungen von Gebäuden, Infrastrukturverbesserungen und regionale Projekte für die gesamte Hohe Schrecke. Auch private Bauherren können Fördermittel beantragen, die Frist für 2026 endet am 15. Januar 2026.
Unsere Feuerwehr ist ein zentraler Bestandteil unserer Gemeinde.
In den vergangenen Jahren hat sich hier vieles positiv weiterentwickelt, organisatorisch, technisch und vor allem im Miteinander. Die Kameradinnen und Kameraden leisten ihren Dienst mit beeindruckender Hingabe, hoher Professionalität und einem Ehrenamt, das man nicht genug würdigen kann.
Sie sind zur Stelle, wenn andere Hilfe benötigen. Sie übernehmen Verantwortung, trainieren regelmäßig, bilden sich fort und stehen Tag und Nacht bereit.
Dieses Engagement ist keine Selbstverständlichkeit, es ist ein Ausdruck gelebter Gemeinschaft und Zusammenhalt
Auch in diesem Jahr wurden wichtige Investitionen in moderne Technik, in die persönliche Schutzausrüstung sowie in die Aus- und Fortbildung unserer Einsatzkräfte vorgenommen. Damit stärken wir die Einsatzbereitschaft unserer Feuerwehr und sorgen dafür, dass die Kameradinnen und Kameraden bestmöglich vorbereitet und geschützt ihren Dienst leisten können.
Wir sind stolz auf unsere Feuerwehr und dankbar für jede Kameradin und Kameraden, die sich mit Zeit, Kraft und Herzblut für unsere Gemeinde einsetzen.
Auch infrastrukturell hat sich viel bewegt.
Der grundhafte Ausbau der Mühlgasse und der Fräuleinstraße haben im Frühjahr begonnen. Diese Projekte sind groß, komplex und von zentraler Bedeutung für unser Ortsbild. Sie fordern uns allen Geduld ab, Verwaltung wie Anwohnern. Die Fertigstellung ist für Ende 2026 geplant. Gemeinsam mit dem Abwasserzweckverband (KAT) investieren wir hier über 2,5 Millionen Euro in eine Infrastruktur, die unsere Gemeinde nachhaltig stärkt.
Auch ein weiterer Abschnitt des Gehweges in der Bahnhofstraße wird aktuell für rund 60.000 € grundhaft saniert.
Ein besonders erfreuliches Zeichen der Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen hinweg war die Fertigstellung des Rad- und Wirtschaftsweges von Reinsdorf nach Kleinroda sowie der Verbindung zum Schmiedenstieg. Mit rund 3 Millionen Euro war es ein großes, gemeinsames Projekt, das den Alltag vieler Menschen sicherer macht. Mein Dank gilt hier besonders der Stadt Roßleben-Wiehe, die als Projektträger wesentlichen Anteil an der Umsetzung hatte.
Natürlich darf ich auch unseren Bauhof nicht unerwähnt lassen. Er hat viele sichtbare und unsichtbare Arbeiten geleistet, Reparaturen, Pflege und Verschönerungen. All das trägt dazu bei, dass wir uns hier wohlfühlen können.
Ob immer alle Erwartungen erfüllt wurden, beurteilt jeder etwas anders. Aber eines ist wichtig: Wünsche und Möglichkeiten müssen im Gleichgewicht bleiben. Die letzten Jahre haben uns gezeigt, dass Bescheidenheit, Konzentration auf das Wesentliche und Eigenverantwortung wertvolle Tugenden sind.
Für das neue Jahr habe ich einen großen Wunsch:
Dass aus dem „ICH“ wieder ein „WIR“ wird.
Dass wir uns wieder stärker aufeinander zubewegen.
Dass wir das Gemeinsame vor das Trennende stellen.
Leider wird noch immer viel gemeckert, gewusst und gefordert, oft ohne den Blick für das Ganze. Doch wir leben nicht nebeneinander, sondern miteinander. Wir tragen gemeinsam Verantwortung für unser Dorf, unser Miteinander, unsere Zukunft.
Vielleicht gelingt es uns im kommenden Jahr noch besser, einander zuzuhören, Verständnis zu zeigen, mit anzupacken in Vereinen, bei Veranstaltungen oder einfach im Alltag.
Manchmal beginnt Veränderung bereits mit einem freundlichen Wort und dem Blick über den eigenen Tellerrand.
Wenn uns das gelingt, wird unser Dorf aufblühen.
Zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel möchte ich mich bei Ihnen allen bedanken, für Ihr Vertrauen, Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung, gerade auch dann, wenn Entscheidungen schwer waren. Mein Dank gilt ebenso dem Gemeinderat, der Feuerwehr, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde, der Kita sowie der Stadtverwaltung Artern. Ihre Arbeit trägt unsere Gemeinde Tag für Tag.
Ich wünsche Ihnen, auch im Namen des Gemeinderates, ein friedvolles, gesegnetes Weihnachtsfest. Möge das neue Jahr 2026 Ihnen Gesundheit, Frieden, Kraft und Ihr persönliches Glück schenken. Mögen sich Ihre Wünsche erfüllen.
Ihr Bürgermeister
Sebastian Koch