Rund 100 Bürgerinnen und Bürger nahmen am 14. November an der Bürgerversammlung zur geplante Marktplatz-Sanierung teil.
In der Rubrik "Drei Fragen - Drei Antworten" gibt Bürgermeister Frank Spilling Auskunft zu aktuellen Themen. Diesmal: Zur geplanten Marktplatz-Sanierung
Äußerlich sieht er zwar noch gut aus, aber unterirdisch gärt es. Dort liegen uralte Leitungen, Bleirohre und Kabelstränge, die dringend erneuert werden müssen. Derzeit wird noch erfasst, wo diese zum Teil über 100 Jahre alten Stränge genau liegen. Wenn wir das einmal anfassen, wollen wir den Marktplatz auch überirdisch verschönern. Der Platz soll weniger Kanten haben, also barrierearm werden, und mit einem Trinkbrunnen und Wasserspielen, die an heißen Tagen für Abkühlung sorgen, ausgestattet werden. Dazu - so legt es ein Stadtratsbeschluss fest - soll der Bismarck-Brunnen am unteren Ende wiederaufgebaut werden. Es soll mehr Bäume als jetzt geben - und mehr Grün, etwa in Hochbeeten mit Stauden und Gräsern. Unser Markt wird also um einige Highlights erweitert, so dass ihn die Arnstädterinnen und Arnstädter noch lieber besuchen und nutzen werden.
Das war ein Schock für uns. Den Bäumen, die unseren Marktplatz umgeben, geht es deutlich schlechter als gedacht. Sie sind teilweise innen hohl und krank, so dass einige von ihnen langsam absterben und sogar umbrechen könnten.
Darauf werden wir nicht warten. Es wäre schrecklich, wenn dadurch Personen zu Schaden kämen. Die Sicherheit geht vor. Die Ursachen für das Kränkeln der Bäume sind vielfältig. Zum Beispiel die viel zu enge Einfassung, in die sie einst eingepflanzt worden sind. Die Wurzeln haben keine Möglichkeit, sich zu entfalten. Hinzu kommen der Wassermangel in den Trockenjahren und der Pilzbefall an den Blättern und im Holz.
Unser Baumgutachten ist da sehr deutlich. Wir haben keine Wahl - wir brauchen an dieser Stelle neue Bäume mit Platz zum Entfalten. Diesen Platz sollen sie oberirdisch aber vor allem auch unterirdisch neu bekommen. Unterirdisch soll den Bäumen viel mehr Raum gegeben werden, so dass sie sich gut verankern und für viele Jahrzehnte ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgen können. Unsere Experten werden solche Bäume aussuchen, die auch mit den klimatischen Veränderungen gut zurechtkommen.
(Anmerkung der Redaktion: Am Mittwoch, dem 11.12.2024 wird ein Informationsrundgang zu den Linden auf dem Markt angeboten. Die Details stehen im nächsten Artikel.)
Momentan hat das beauftragte Planungsbüro einen Vorentwurf erarbeitet, an dem weiter verbessert, verfeinert, ergänzt wird. Da erfolgt also der Feinschliff. Daraus entsteht im 1. Quartal 2025 der finale Entwurf, der dann natürlich öffentlich in unseren Gremien wie dem Hauptausschuss und dem Stadtrat vorgestellt und beschlossen wird. Wenn es dann zügig gelingt, in die Ausschreibungsphase zu treten und die entsprechenden Firmen zu beauftragten, könnten die Bauarbeiten im Herbst 2025 beginnen. Aber keine Bange, auf jeden Fall erst nach unserem Stadtfest, welches wir vom 5.9. bis 7.9.2025 wie gewohnt feiern werden.