Die Arbeit an der komplexen Mechanik der über 100 Jahre alten Turmuhr benötigt höchste Konzentration - und viel Licht.
Seit einigen Wochen ist der Neideckturm wieder für Besucher geöffnet. Neben der Sanierung des Treppenturms wurde auch die Turmuhr gewartet und einer kleinen Schönheitskur unterzogen. Das Ziel war es, die historische Uhrenanlage vollumfänglich mit ihrer originalen Farbgebung zu erhalten.
Die aktuelle Turmuhr stammt aus dem Jahr 1907 und wurde von der Firma Wilhelm Kühn Turmuhren-Fabrik aus Gräfenroda hergestellt. Bisher musste sie regelmäßig per Hand aufgezogen werden, um zu verhindern, dass sie irgendwann stehen bleibt. Nun wurde ein sogenannter Linearantrieb eingebaut, der die Uhr elektrisch aufzieht.
Das neue Pendelkorrektursystem sorgt zusätzlich dafür, dass die Uhr nun wieder genau läuft und es insgesamt zu keinen größeren Abweichungen kommt. Auch die Umstellung auf Sommerzeit erfolgt automatisch. Die Arbeiten an der Turmuhr wurden von der Firma Turmuhren & Glocken Willing aus Gräfenhain durchgeführt. Die Kosten betrugen insgesamt 15.000 Euro.
Das Uhrwerk kann bei Turmbesteigungen bewundert werden. Diese sind in den nächsten Wochen wie folgt möglich: Montag bis Donnerstag, 9 bis 15 Uhr, Freitag, 9 bis 12 Uhr, und Sonnabend sowie Sonntag, 14 bis 16 Uhr. Die letzte Turmbesteigung ist 30 Minuten vor Schließung möglich. Erwachsene zahlen 2 Euro, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt.
Für die Öffnung des Neideckgeländes an den Wochenenden sucht der Neideckverein noch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Diese können sich bei Interesse gern telefonisch unter 03628 - 580920 oder per E-Mail an info@neideckverein.de melden.
Allein zum Schlossfest am 15. Juni 2024 nutzen über 400 Personen die Gelegenheit, einen Blick vom Turm zu werfen.