Bürgermeister Frank Spilling bei der Eröffnung der Ausstellung auf dem Marktplatz.
Ob Uhren, Eheringe, Brieftaschen, Dokumente, Briefe oder Fotos: In den Konzentrationslagern nahmen die Nationalsozialisten den Menschen ihre persönlichen Gegenstände - sogenannte Effekten - ab. Die Arolsen Archives bewahren noch rund 2.500 persönliche Besitztümer ehemaliger KZ-Häftlinge auf.
Durch die 2016 gestartete Kampagne #StolenMemory konnten bereits über 700 Familien gefunden werden. Die meisten dieser persönlichen Gegenstände stammen aus dem Konzentrationslager (KZ) Neuengamme in Hamburg, einige auch aus den Konzentrationslagern Dachau, Bergen-Belsen und von der Hamburger Gestapo.
Das Ziel der Wanderausstellung ist die Rückgabe möglichst vieler dieser geraubten Erinnerungsstücke. Arnstadts Bürgermeister Frank Spilling und die Arolsen Archives laden alle Freiwilligen ein, sich an der Suche nach den Familien zu beteiligen.
„Diese Ausstellung ist von großer Bedeutung, weil sie dazu beiträgt, das Schicksal vieler ehemaliger KZ-Häftlinge und ihrer Familien zu klären. Wir als Stadt Arnstadt sind stolz darauf, diese wichtige Initiative zu unterstützen. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Erinnerung nicht verblasst und dass die Lehren aus der Vergangenheit immer lebendig bleiben,“ so Bürgermeister Frank Spilling.
Bis 20. August können alle Interessierten diese Ausstellung in einem aufklappbaren Überseecontainer auf dem Marktplatz in Arnstadt besichtigen. Der Rundgang durch die Ausstellung ist kostenlos.
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 8 - 17 Uhr
Samstag, Sonntag: 10 - 17 Uhr