Im Rahmen des traditionellen Neujahrsempfangs dankte Bürgermeister Klaus Bohl den Ehrenamtlern für ihr Engagement.
Bei der letzten Stadtratsitzung wurden vier weitere ehrenamtlich engagierte Bürger für Ihren Einsatz ausgezeichnet.
Ehrenamtliche Arbeit und gesellschaftliches Engagement sind in Bad Salzungen allgegenwärtig: Im Karnevals- oder Kirmesverein, beim Roten Kreuz oder der Feuerwehr, in Sportvereinen, im Tierschutz, in Kulturvereinen, der Jugendförderung und vielem mehr.
Ehrenamtliche Arbeit, für die es meist keine finanzielle Entlohnung gibt, wird überall in der Stadt- und Ortsteilen geleistet. „Manchmal bedarf es keiner großen Taten, manchmal ist die helfende Hand über den Gartenzaun schon Hilfe genug.“, befand Bürgermeister Klaus Bohl während seiner Rede zur Würdigung der ehrenamtlich Engagierten. Im Rahmen des Neujahrsempfangs und der letzten Stadtratssitzung dieser Legislaturperiode zeichnete der Bürgermeister 15 Personen aus. Sie stehen stellvertretend für 30 Millionen Menschen in ganz Deutschland, die sich ehrenamtlich und unentgeltlich engagieren.
In Bad Salzungen und den Ortsteilen können wir besonders stolz sein auf:
Renate Baier, die sich seit vielen Jahren ehrenamtlich einbringt. Seit 2006 ist sie aktives Mitglied und seit 2016 die Vorsitzende der Rheumaliga Bad Salzungen. Die notwendige Motivation und das Fachwissen holt sich Frau Baier unter anderem bei den regelmäßig stattfindenden Seminaren des Landesverbandes in Bad Tabarz. Sie übt ihr Amt mit großer Leidenschaft und Sorgfalt aus. Bei den Vereinskameraden gilt Renate Baier als umsichtig und einfühlsam. 2019 erhielt sie die silberne Ehrennadel des Thüringer Landesverbandes. „Sie sind eine unverzichtbare Stütze und werden wegen ihrer Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft von den Mitgliedern sehr geschätzt“, lobte Bürgermeister Bohl in seiner Ansprache.
Jürgen Soßdorf gehört seit 2007 dem SV Fortuna Möhra an, ist nicht nur Sektionsleiter und Tischtennis-Trainer, sondern auch verantwortlich für die Nachwuchsgewinnung und den Spielbetrieb. Ohne ihn würde es kaum Nachwuchs im Möhraer Tischtennis geben. Durch seinen geduldigen und verständnisvollen Umgang und sein geschultes Auge konnte Jürgen Soßdorf mit seinen Sprösslingen zahlreiche Erfolge auf Bezirks- und Landesebene feiern. Am Erfolg der ersten Herrenmannschaft des Vereins trägt der Jugendtrainer ebenfalls Anteil: Fast alle Spieler dieser Mannschaft haben bei Jürgen Soßdorf das Tischtennisspielen gelernt. Neben seiner sportlichen Tätigkeit, engagiert er sich im örtlichen Heimat- und Wanderverein. Dafür gab es einen großen Dank vom Bürgermeister.
Hannelore Wölkner ist jemand, der sich mit Herzblut für den Erhalt des Brauchtums einsetzt. Seit der Gründung des Vereins für Senioren im Jahr 1994 in Tiefenort ist sie mit dabei und agiert seit acht Jahren als stellvertretende Vorsitzende. In den vielen Jahren bereicherte sie das kulturelle Leben, indem sie Gedichte, Märchen und Geschichte aus Tiefenort auf Tiefenorter Platt vortrug. Sie ist Initiatorin des Mundart-Stammtisches und gestaltet diese Veranstaltungen zusammen mit ihrer Schwester Ursula Grammlich. Frau Wölkner ist aber auch Mitglied des Gesangsvereins Tiefenort, wo sie seit 65 Jahren mitsingt. Auch im Karnevalsverein und im Heimat- und Kulturverein hinterließ sie ihre Spuren. Dank Hannelore Wölkners Initiative gibt es seit fast 30 Jahren einen Theaterbus, der Kulturinteressierte aus Tiefenort zu Veranstaltungen des Meininger Theaters bringt. „Für Ihre langjährige ehrenamtliche Arbeit haben Sie Anerkennung verdient“, so Klaus Bohl.
Uwe Hahn setzt sich für die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes ein, dem er seit 1996 angehört. Er unterstützt engagiert die Badeaufsicht in den Freibädern der Stadt und übernimmt als Sanitäter die Absicherungen von großen Veranstaltungen. Außerdem ist er bei Wasserwacht-Einsätzen vor Ort. Bei Blutspendeterminen ist er mit Rat und Tat zur Stelle. Noch dazu betreut er die Kinder- und Jugendgruppen der Wasserwacht. „Er schafft es, Generationen miteinander zu verbinden und vor allem Freude am Ehrenamt zu entfachten. Seine ehrenamtliche Tätigkeit ist für ihn eine absolute Herzensangelegenheit“, lobte Bürgermeister Klaus Bohl. Werden helfende Hände gesucht - auch über die Grenzen des Wartburgkreises hinaus - ist er, wie bei der Absicherung des Ironmans in Frankfurt, zur Stelle.
Gerda Erbe ist stellvertretende Vorsitzende des Heimat- und Wandervereins Möhra. Als Gründungsmitglied der Gymnastikgruppe ist sie auch heute noch Mitglied im Möhraer Sportverein. In den letzten 54 Jahren brachte sie sich in verschiedenen Vereinen mit Ihrem Können ein. Den Großteil ihrer Freizeit bringt sie für den Lutherstammort auf. Sie unterstützte Feste wie das Reformationsjubiläum, das Lutherfest in Eisenach oder den Reformationsmarkt. Unzählige Kuchen, Suppen und Häppchen hat sie dafür beigesteuert. „Für ihre Mitbürger sind Sie ein großes gesellschaftliches Vorbild“, erklärte Bürgermeister Bohl bei der Auszeichnung.
Wolfgang Bader hat sich der Feuerwehr verschrieben. Seit 1986 ist er Mitglied der Feuerwehr Waldfisch, war stolze 18 Jahre Wehrführer, bevor er 1994 Ortsbrandmeister der Gemeinde Moorgrund wurde. Aktuell ist er seit 2010 stellvertretender Vorsitzender im Kreisfeuerwehrverband. Für sein außerordentliches Engagement in der Feuerwehr wurde Herr Bader bereits mehrfach ausgezeichnet. Zudem engagiert er sich beim Deutschen Roten Kreuz und ist als Hornissenbeauftragter des Umweltamtes im Wartburgkreis tätig.
Matthias Klatt ist aus Tiefenort nicht weg zu denken. Als Mitglied des Heimat- und Kulturvereins Tiefenort organisierte er zur 875-Jahrfeier in Tiefenort das Oldtimertreffen. Er war auch Mitorganisator der 700-Jahrfeier von Weißendiez. „Egal, welche Arbeiten anstehen, er ist immer zur Stelle“, betonte der Bürgermeister. So zum Beispiel ist der Allrounder bei der Renovierung des Vereinssitzes oder den regelmäßigen Arbeitseinsätzen Gold wert. Neben der Vereinstätigkeit engagiert er sich im Ortsteilrat, der Barkas-Brigade und bei der Organisation des Ostfahrzeugetreffens.
Heike Bär ist im Natur- und Heimatverein Frauensee und in der Ortsarchivgruppe aktiv. Sie kümmert sich mit ihren Vereinskollegen um die Fortschreibung der Chronik von Frauensee. „Das kann man gar nicht hoch genug herausstellen“, so Bohl. Unzählige wertvolle Akten, Urkunden, Karten, Zeitungen und Fotos können so für die Nachwelt erhalten werden. Frau Bärs ehrgeiziges Ziel ist es, die bis 1938 geführte Chronik bis zum heutigen Tag fortzuschreiben. Im Natur- und Heimatverein ist Heike Bär für ihr besonderes Händchen für Dekorationen bekannt. Mit viel Energie bringt sie sich ein und erledigt alle Vereinsaufgaben mit Akribie und Fleiß. Dafür wurde Frau Bär gedankt.
Christina Michael engagiert sich seit über 20 Jahren ehrenamtlich im Sozialwerk des Demokratischen Frauenbundes und gehört seit zehn Jahren dem geschäftsführenden Vorstand an. In dieser Funktion ist sie verantwortlich für 40 Festangestellte und über 200 ehrenamtliche Helfer des Mehrgenerationenhauses in Bad Salzungen. Sie bietet zudem Sprachkurse für ukrainische Geflüchtete an und hilft ihnen bei Anträgen und Amtswegen. Christina Michael ist auch aktives Mitglied im Bündnis für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit. Dieses Engagement hat großen Dank verdient.
Monika Petter bringt sich als ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Tagesstätte „Herbstsonne“ ein. In der Tagesstätte betreut sie stark an Demenz Erkrankte und bringt dabei viel Geduld und Einfühlungsvermögen auf. Von ihrer ruhigen Art profitieren nicht nur die Gäste, sondern auch die anderen Mitarbeiter. Auch bei Feierlichkeiten kann man sich auf Monika Petter verlassen. Dies ist aller Ehren wert.
Mario Wirsing ist seit 1989 Mitglied im Rassekaninchenzuchtverein Langenfeld. Über 30 Jahre ist er bereits im Vorstand tätig. Mit viel Leidenschaft widmet er sich der erfolgreichen Zucht von Rhönkaninchen. Herr Wirsing ist stets als Ausstellungsleiter zur Stelle und zeichnet sich durch sein Organisationstalent aus. Mit Rat und Tat steht er allen Mitgliedern zur Seite, hat immer ein offenes Ohr für die Belange der anderen und hilft, wo er kann. Vom Landesverbande wurde Herr Wirsing daher bereits mit der goldenen Ehrennadel geehrt. „Für den Verein ist er nicht nur Mitglied, sondern Vorbild, Freund und Kamerad.“, lobte Bürgermeister Klaus Bohl.
Lutz Bergmann feiert in rund drei Wochen sein 25-jähriges Jubiläum als Ortsverbandsvorsitzender des Deutschen Amateur-Radio-Club e.V. (DARC). Bereits in der Jugend war der Amateurfunk Herrn Bergmanns größtes Hobby. Herr Bergmann organisierte in der Vergangenheit für die Mitglieder einige mehrtägige Reisen zu seltenen Funkgebieten. Mit der Deutschen Amateurfunk-Nationalmannschaft konnte er in den Jahren 2004 und 2005 einen Weltmeistertitel erringen. Während der Corona-Pandemie organisierte er eine wöchentliche Videozusammenkunft für den Verein und hielt die Mitglieder dadurch zusammen.
Thea Pohl gehört seit ihrer Taufe 1943 der Evangelischen Luther-Kirchengemeinde in Langenfeld an. Bei der Gemeindekirchenratswahl 2013 stellte sie sich zur Wahl und ist seither als verantwortliches Mitglied tätig. Sie lädt Jubilare zur Veranstaltung ein und organisiert vom Fotografen bis zur Gaststätte alles, was zum Fest gehört. Darüber hinaus verantwortet sie die monatlichen Gemeindenachmittage und sorgt für Gemütlichkeit in den Räumlichkeiten sowie für Kaffee und Kuchen. Sie hat für jeden ein offenes Ohr und ein freundliches Wort und pflegt die Kontakte, die ein dörfliches Idyll ausmachen - dafür gab es großen Dank von Bürgermeister Klaus Bohl.
Jessica Pöppel-Schmidt ist ehrenamtliche Hospizbegleiterin und Trauerbegleiterin für Kinder und Jugendliche im Ambulanten Hospiz-Zentrum Bad Salzungen/Rhön. Während der Ausbildung zur Krankenschwester besuchte sie 2018 den Kurs für ehrenamtliche Hospizbegleiter und arbeitete als jüngste Ehrenamtliche mit viel Engagement als Familien- und Trauerbegleiterin für Kinder und Jugendliche. Dabei ist besonders die Leitung der Kindertrauergruppe hervorzuheben. Sie ist für viele Menschen ein Vorbild, denn sie hilft Kindern und Jugendlichen nach erlebter Trauer wieder einen Weg ins Leben zu finden. Dafür wurde sie im vergangenen Jahr sogar mit dem Thüringer Engagement-Preis geehrt.
Walter Fölsche hat sich ebenfalls der Pflege des Frauenseer Ortsarchivs verschrieben. Seit 2018 Mitglied im Natur- und Heimatverein Frauensee e. V., arbeitet er zusätzlich fleißig an der Fortschreibung der Ortschronik und damit am Erhalt der Frauenseer Ortsgeschichte. Dies ist aufgrund des großen Material- und Bildumfangs eine echte Herausforderung. So hat Herr Fölsche Tausende von Bildern und Dias in mühevoller Arbeit digitalisiert und sortiert. Herr Fölsche beteiligt sich auch sehr aktiv am Vereinsleben und unterstützt zuverlässig bei Feierlichkeiten und bei Arbeitseinsätzen im Dorf. Bürgermeister Bohl dankte auch ihm für sein Engagement.
In Bad Salzungen gibt es viele Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren. Wer noch nicht das Richtige gefunden hat, kann sich gern an die Freiwilligenagentur Wartburgkreis wenden - hier gibt es unzählige Möglichkeiten, sich einzubringen.
Freiwilligenagentur Wartburgkreis, Bahnhofstraße 6, 36433 Bad Salzungen, freiwilligenagentur-wak@sozialwerk-thueringen.de, 03695 5969820