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Amtsblatt der Stadt Bad Salzungen
Ausgabe 6/2023
Aktuelle Themen
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Einblick in die Grünflächenpflege: Städtische Bäume auf dem Prüfstand

Wussten Sie, dass wir im kommunalen Besitz von Bad Salzungen und den Ortsteilen nur noch rund ein Dutzend Bäume haben, die zwischen 150 und 500 Jahre alt sind? Immer mehr sehr alte Bäume fallen Krankheiten, Trockenheit oder Stürmen zum Opfer. Das ist nicht nur tragisch, sondern kann für Fußgänger und Radfahrer ein großes Risiko darstellen. Alter oder junger Baum - stürzt er um, sind Leib und Leben in Gefahr.

Daher ist die regelmäßige Baumkontrolle im Rahmen der Grünflächenpflege eine der wichtigsten Aufgaben des städtischen Bauhofs. Die Grundlage der Baumkontrolle und Baumpflege ist, einen Überblick über den städtischen Baumbestand zu haben.

Für die Kernstadt gibt es bereits ein sogenanntes Baumkataster. Im Zuge der Erfassung wurden die innerstädtischen Bäume begutachtet, kategorisiert und die Maßnahmen zum Schutz des jeweiligen Baumes festgehalten. In dieses Kataster werden aktuell auch alle Bäume in den Ortsteilen aufgenommen, die in kommunalem Besitz sind. Das sind insgesamt mehrere Tausend Bäume, die genau unter die Lupe genommen werden müssen. Keine leichte Aufgabe für die Mitarbeiter des Bauhofs. Daher ist es Bürgermeister Klaus Bohl wichtig, dass genügend Personal vorhanden ist. In den nächsten Monaten bekommen die Kollegen vom Bauhof Verstärkung, um die Mammutaufgabe Baumkontrolle und -pflege stemmen zu können.

Sind die Bäume begutachtet und katalogisiert, geht es an die Behandlung. Zwar ist der überwiegende Teil der städtischen Bäume gesund, aber die übrigen benötigen viel Pflege und Behandlung. Viele Bäume leiden unter Rissen, Faulstellen, Wurzelschäden oder haben schlichtweg eine Menge abgestorbene Äste. All dies kann zu einer

Gefahr für Mensch und Tier werden. Besonders die immer häufiger auftretenden Stürme im Frühjahr und Herbst sowie die Trockenheit über die Sommermonate bereiten den Fachleuten Sorge. Bevor ein Baum endgültig gefällt wird, gibt es verschiedene Maßnahmen zur Erhaltung, die zunächst zum Einsatz kommen. Vom Abbrechen bedrohte Äste oder Bäume, die umzustürzen drohen, müssen die Mitarbeiter des Bauhofs im Blick haben. Daher ist es wichtig, regelmäßige Baumkontrollen durchzuführen. Die Bäume zu erfassen und zu katalogisieren reicht nicht - die Entwicklung der städtischen Bäume müssen die Mitarbeiter des Bauhofs stets im Blick haben. Denn ein Baum, der im vergangenen Jahr noch gesund war, kann in dieser Saison schon einen schweren Schaden aufweisen und damit eine Gefahr für die Bürger darstellen.

Um es gar nicht so weit kommen zu lassen, muss jetzt gehandelt werden. Stück für Stück soll in den nächsten Monaten die Baumpflegetruppe des Bauhofs erweitert werden, um der Sache Herr zu werden. Geplant ist, dass sich in Zukunft mehr Mitarbeiter des Bauhofs hauptsächlich um die stätischen Bäume kümmern.

Während die Grünflächenpflege von Parks und öffentlichen Grünanlagen in den letzten Jahren rund 460.000 Euro und damit einen erheblichen Teil des jährlichen Budgets des städtischen Bauhofs in Anspruch genommen hat, werden sich die Kosten noch steigern. Durch den spürbaren Klimawandel bedürfen immer mehr Bäume, Sträucher und andere Pflanzen erhöhte Aufmerksamkeit und Pflege. Bürgermeister Bohl schätzt, dass im nächsten Jahr allein durch den zusätzlichen Personalbedarf im Bauhof und die Anschaffung nötiger Technik rund 410.000 Euro an Mehrkosten auf die Stadt zukommen werden. „Auch, wenn es immer Geld kostet, die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger geht vor. Eine grüne Stadt mit vielen Bäumen und ansprechenden Grünanlagen wird aber auch in der Zukunft eine wichtige und grundlegende Aufgabe bleiben.“, unterstreicht Bürgermeister Bohl mit.