Auch in diesem Jahr standen wieder viele große und kleine Baumaßnahmen in den Ortsteilen auf dem Programm. Manche Projekte konnten erfolgreich abgeschlossen werden, andere werden gerade umgesetzt und andere Projekte stehen noch ganz am Anfang in der Planung. Ziel ist, Stück für Stück in allen Ortsteilen wie auch in der Kernstadt für eine positive Entwicklung der Orte zu sorgen. Dass dies nicht alles gleichzeitig geschehen kann und nicht jedes Projekt so schnell und einfach umgesetzt werden kann, liegt auf der Hand. Daher freuen wir uns, Ihnen liebe Bürgerinnen und Bürger, einige der Projekte aus diesem Jahr präsentieren zu können:
Lange wurde abgewogen, was die beste Lösung für den Frauenseer Kindergarten ist. Der Umbau des Hauses der Vereine, der alten Schule des Dorfes, erschien die sinnvollste und eine bezahlbare Lösung. Aufwändig wurde das Erdgeschoss des Gebäudes am Platz der Freundschaft saniert und an die Bedürfnisse der Kleinsten angepasst. Nun wurde die neue Kindertagesstätte, die Platz für über 30 Kinder bietet, feierlich eröffnet. Der vorhandene Platz wurde effektiv genutzt, um den Kindern ein schönes neues Reich zu bauen. Sanitärbereiche, Essplätze, Spiel- und Schlafbereiche wurden auf den Bedarf der Kindergartenkinder angepasst. Die Einrichtung unterteilt sich in einen Bereich für unter und über Dreijährige Kinder. Allein für die Sanierung und Ausstattung der Räumlichkeiten kamen über 762.000€ an Kosten zusammen. Davon fließen 300.000 € an Fördermitteln aus dem Investitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die restlichen Kosten in Höhe von 462.000 Euro trägt die Stadt Bad Salzungen.
Zur Eröffnung ließen es sich viele Eltern, Großeltern und andere Bewohner des Dorfes nicht nehmen, einmal einen Blick in den neuen Kindergarten zu werfen. Nachdem die Sanierung angeschlossen ist, wird nun aktuell der Außenbereich zum Spielparadies umgestaltet. Auch für die Außenanlagen des Frauenseer Kindergartens gibt es Fördermittel vom Thüringer Landesamt für Landentwicklung und Ländlichen Raum über das Projekt der Dorferneuerung. Die Gesamtkosten des Baus der Außenanlagen belaufen sich auf rund 400.000 Euro, davon werden 65 Prozent, also rund 260.000 Euro gefördert. Der Eigenanteil der Stadt liegt entsprechend bei rund 140.000 Euro.
Zusätzlich läuft in Frauensee noch die Beprobung des großen Sees. Eine Auswertung der Langzeitmessungen wird Mitte 2024 möglich sein.
Bei den Plänen zur Dorferneuerung der Dorfregion MITEINANDER, bestehend aus den Ortsteilen Langenfeld, Kaltenborn und Hohleborn, spielt der Kaltenborner Pfaffenrain eine wichtige Rolle. Als größtes Projekt zur Verkehrsinfrastruktur wurde hier aufwändig die Straße saniert. Die Anwohner mussten dafür viele Einschränkungen in Kauf nehmen. Der Neubau der Straße „Pfaffenrain“ war ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Wasser- und Abwasser-Verband Bad Salzungen, der WerraEnergie und der Telekom. Es wurde ein neuer Mischwassersammler sowie eine neue Trinkwasserleitung verlegt. Alle Energie- und Telekommunikationsleitungen sind unter der Straßendecke verlegt worden. Somit konnten alle störenden Holzmasten im gesamten Straßenbereich zurückgebaut werden. Zusätzlich kam noch eine komplette Neuerschließung mit einer Gasversorgungsleitung dazu. Der Pfaffenrain, als längste Straße Kaltenborns ist nun auf einer Länge von 415 Metern erneuert worden. Insgesamt wurden über 30 Grundstücke mit allen Medien neu angeschlossen. Die Gesamtkosten nur für die Stadt Bad Salzungen belaufen sich auf rund 990.000 Euro. Über das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum werden davon 65 Prozent, also 285.000,00 € gefördert. Mit dem vom Freistaat Thüringen erhalten Straßenausbaubeiträgen von 495.000,00 € liegt der Eigenanteil der Stadt bei 210.000,00 €. Weitere große Summen wurden vom WVS und der Werraenergie investiert.
In einer spektakulären Aktion wurde Ende September die in die Jahre gekommene Thorbachbrücke in Gumpelstadt gegen eine haltbare Metallkonstruktion ausgetauscht. Zunächst musste die beinahe 20 Jahre alte Holzbrücke abgerissen werden. Mittels Schwerlastkran wurde die neue Brücke in einem Stück an Ort und Stelle gehoben. Dank der hervorragenden Arbeit der Planer und der Metallbaufirma passt die neue Brücke wie angegossen auf die bestehenden Betonwiderlager. Die neun Meter lange Brücke bietet Fußgängern durch Handläufe auf beiden Seiten des Geländers und engmaschige Gitterroste beste Sicherheit. Nicht nur für Einheimische, auch für Wanderfreunde aus Nah und Fern ist die neue Brücke ein großes Plus, schließlich ist die Bestandteil des beliebten Pummpälzweges. Die Gesamtkosten der neuen Thorbachbrücke betragen rund 55.000€, wovon 33.000€ über die Förderung des Thüringer Landesamtes für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) übernommen werden.
Die Arbeiten am Hämbacher Gutsteich haben begonnen. Eine grundhafte Sanierung des Teiches ist dringend von Nöten. Der Teich muss entschlammt und abgedichtet werden, zusätzlich muss der Baumbewuchs entfernt werden. Danach wird ein neues Mönchsbauwerk eingebaut. In Hämbach wird an der Neuordnung des Entwicklungsgebietes „Alter Gutshof“ gearbeitet, deren Startschuss die Sanierung des Gutsteiches ist. Dieser Bereich stellt den Ursprung des Dorfes dar und soll in der Zukunft wieder zu einem zentralen Platz werden, auf dem verschiedenste Veranstaltungen stattfinden können. Die Kosten für die Sanierung des Gutsteiches belaufen sich auf voraussichtlich 310.000€, wovon rund 200.000€ vom Freistaat Thüringen über das Programm der Dorferneuerung und -entwicklung (DE) gefördert werden. Im Frühjahr 2024 soll die Sanierung des Teiches angeschlossen sein.
Die Planungsarbeiten für das Multifunktionsgebäude in Hämbach laufen aktuell. Der Fördermittelantrag zum Bau des Gebäudes wird im Januar gestellt.
Die Bauarbeiten der Liebensteiner Straße im Ortsteil Gumpelstadt laufen auf Hochtouren. Die Hauptverkehrsstraße wird auf einer Länge von rund 520 Metern grundhaft ausgebaut. In einem Gemeinschaftsprojekt mit dem Wasser- und Abwasserverband wurden im Untergrund Trinkwasser- und Kanalleitungen verlegt, gleichzeitig wurde durch die WerraEnergie eine Gasleitung umverlegt. Das Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr lässt die Fahrbahn grundhaft erneuern, während die Stadt die Gehwege entlang der Liebensteiner Straße baut.
Der Zugang zur Grundschule von der Großen Amtsgasse aus wird aktuell neugestaltet. Die Treppenanlagen sind bereits fertig gestellt. Der barrierefreie Zugang mittels einer Rampe wird aktuell noch gebaut. Damit soll nicht nur ein barrierefreier Zugang zur Grundschule, sondern gleichzeitig der Durchgang von der Hauptstraße, der Großen Amtsgasse zur hinter der Grundschule liegenden Kantstraße ermöglicht werden.
Das Tröpfelsbörnchen im Ortsteil Tiefenort ist ein beliebtes Wanderziel. In Zusammenarbeit mit den Tiefenorter Vereinen wurde es in diesem Jahr einer kleinen Schönheitskur unterzogen. Der Kirmesverein und die Freiwillige Feuerwehr haben den Bereich beräumt, bevor das Auffangbecken der natürlichen Quelle saniert wurde. In Vereinsarbeit wurde zusätzlich die Sitzgruppe auf Vordermann gebracht. Nun ist das Tröpfelsbörnchen wieder bereit für viele Wandergäste aus nah und fern.
Der Umbau des Sportlerheims im Ortsteil Kaltenborn ist fast fertig gestellt. Aktuell laufen nur noch Restarbeiten, bevor das Sportlerheim in neuem Glanz erstrahlt. In den vergangenen Monaten wurde mit Fleiß daran gearbeitet, das Gebäude zu sanieren und beispielsweise die alten, einfachverglasten Fenster zu modernisieren. Zusätzlich wurde das Gebäude barrierefrei umgebaut. Auch in Bezug auf den Brandschutz ist das Gebäude modernisiert worden. Die geplanten Ausgaben für dieses Bauprojekt liegen bei 440.000 Euro, wobei 65 Prozent, also rund 285.000 Euro über Fördermittel der Dorferneuerung finanziert werden. Auf die Stadt entfällt ein Eigenanteil von rund 155.000 Euro.
Die in die Jahre gekommene alte Turnhalle in Tiefenort neben dem Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr ist in diesem Jahr abgerissen worden. Das Gebäude aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts war marode und stark von Schimmel befallen. Als Schulsporthalle wurde das Gebäude bereits seit Langem nicht mehr genutzt, zuletzt war nur noch ein Tiefenorter Verein gelegentlicher Nutzer. Das Gebäude wurde abgerissen und die Fläche begradigt. Aktuell dient das Gelände als Parkfläche. Die Abrisskosten beliefen sich auf rund 90.000 Euro, die komplett von Fördermitteln aus dem Programm der Thüringer Städtebauförderung finanziert werden konnten.
Endes des Jahres begannen die Arbeiten zum Anbau an das Sportlerheim in Langenfeld. Geplant ist, das Gebäude um zwei Umkleideräume mit Sanitärräumen zu erweitern. Zusätzlich soll das Gebäude durch den Einsatz von energieeffizienten Baustoffen und moderner Heizungstechnik energetisch aufgewertet werden. Die Sportstätte Langenfeld wird seit diesem Jahr von zwei Vereinen genutzt: Der Bad Salzunger FSV Silvester und der FSV Langenfeld sind nun beide hier beheimatet. Daher ist die Erweiterung des Sportlerheims eine sinnvolle Investition, um das Gebäude für eine regelmäßige Nutzung attraktiv zu machen und so das Vereinsleben im Ortsteil Langenfeld zu unterstützen. Das Gebäude wird nach den Umbauarbeiten barrierefrei sein. Zusätzlich werden im Außenbereich drei barrierefreie Stellplätze geschaffen. Von den geplanten rund 530.000 Euro Gesamtkosten werden 65 Prozent, also rund 345.000 Euro über Fördermittel der Dorferneuerung getragen. Damit entfällt auf die Stadt Bad Salzungen ein Restbetrag von rund 185.000 Euro an Eigenanteil.
Die leergezogenen Häuser in der Tiefenorter Frankensteinstraße sind abgerissen und das Gelände umzäunt worden. Dort, wo 2002 die Erde gebebt und zahlreiche Häuser stark beschädigt hatte, ist nun eine saubere Kiesfläche. Die Messgeräte, anhand derer etwaige folgende Bodenbewegungen erkannt werden sollen, bleiben auf dem Gelände. Nun sollen, um die Erinnerung an den Erdfall vor 20 Jahren zu bewahren, Infotafeln aufgestellt werden. Am oberen Ende, in der Kantstraße, und am unteren Ende, in der Frankensteinstraße, sollen zwei Schilder über das Ereignis und die damit einhergehenden Folgen informieren.
Die Kosten für die Maßnahmen rund um das Erdfallgebiet belaufen sich auf rund 550.000 Euro.
Die Bauarbeiten zur Erneuerung der Schutzstraße in Langenfeld dauern noch an. Geplant ist, die Straße gemeinsam mit dem Wasser- und Abwasserverband Bad Salzungen grundhaft zu erneuern. Hierfür belaufen sich die Kosten auf insgesamt rund 704.000 Euro. Davon werden durch die Ausgleichsbeiträge des Landes Thüringen 330.000 Euro abgedeckt. Für die verbleibenden Kosten wird von einer Förderung in Höhe von 65 Prozent ausgegangen. Somit werden 244.000 Euro mit Fördermitteln finanziert, weshalb sich der Eigenanteil der Stadt auf 131.000 Euro reduziert.