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Amtsblatt der Gemeinde Rosenthal am Rennsteig
Ausgabe 11/2024
Gestaltung Seite 2
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Aktuelles

Liebe Bürgerinnen und Bürger von Rosenthal am Rennsteig,

am 3. Oktober feierten wir den Tag der deutschen Einheit. Dieser wird in aller Regel bundesweit genutzt, um über den „Stand“ der Einheit zu berichten. Zum Beispiel gibt auch der sogenannte Ostbeauftrage der Bundesregierung seinen Bericht ab. Der Titel des Berichts in diesem Jahr: „Ost und West. Frei, vereint und unvollkommen“ - vielen von Ihnen wird wohl zu diesem Titel Vieles einfallen. Durch die Gnade der späten Geburt, habe ich nur 2 Monate meines Lebens in der DDR verbracht. Es steht mir daher aus meiner Sicht nicht zu, einzuschätzen wie gut oder schlecht diese Zeit vor 1990 für jeden Einzelnen war. Ich kann nur feststellen, was heute noch sichtbar oder eben auch nicht mehr sichtbar ist. Sichtbar ist für mich, dass vor allem die Verbindung im Verkehr immer noch nicht zufriedenstellend ist. Damit meine ich für unsere Gemeinde vorrangig natürlich das Thema der Höllentalbahn, aber auch die Straßenanbindung die vor allem durch Tonnagebegrenzungen dazu führt, dass der LKW-Verkehr große Umwege für eigentlich kurze Strecken in Kauf nehmen muss. Auch im ÖPNV fehlt noch heute der große Wurf, obwohl sehr viele Menschen inzwischen im Alltäglichen Arbeitsweg, beim Besuch von Arzt und Einkaufsladen keine Grenze zwischen Thüringen und Bayern in unserem Fall kennen. Ein nicht sichtbares Thema auf unserer kommunalen Ebene war mir schon lange ein Dorn im Auge. Und zwar im Bereich der Feuerwehren. Da Brandschutz kommunale Aufgabe und in Landesgesetzen geregelt ist, fehlt dort der Faktor überörtliche Zusammenarbeit über die Landesgrenzen komplett. Das betrifft auch unsere Gemeinde. Natürlich wurde sich immer, auf Anfrage, bereits gegenseitig geholfen. Alle rechtlichen Belange, wie auch der Kostenersatz waren nie geklärt. Warum das bisher nie hinreichend geklärt wurde, kann ich nur raten. Ich musste aber feststellen, dass es so einfach nicht geht, wie man sich es als „Normalsterblicher“ denken würde. In den letzten Monaten und fast 2 Jahren haben meine Amtskollegen aus Lichtenberg, Bad Steben und ich verschiedenste Stellen mit diesem Anliegen beschäftigt, bis wir eine Vereinbarung hatten, die allen übergeordneten Behörden geeignet erschien. Inzwischen haben Lichtenberg und Bad Steben diese Vereinbarung in ihren Räten beschlossen. Ich bin durch einen Grundsatzbeschluss ermächtigt, von unserer Seite zu unterzeichnen. Dies wird in den nächsten Tagen geschehen. Ich bin glücklich, dass wir 34 Jahre nach der Wiedervereinigung wieder einen kleinen Teil der deutschen Einheit voranbringen konnten, auch wenn es aus meiner Sicht schon viel früher hätte geschehen müssen.

Der Monat September war auch mit einem Feiertag gesegnet. Am 20. September wird in Thüringen ganz offiziell der Weltkindertag gefeiert. Auch in unserer Gemeinde wurde die Chance genutzt, an diesem Datum in Blankenstein einen Kinderspielplatz seiner Bestimmung offiziell zu übergeben und das im Rahmen eines Kinderfestes zu tun. Vielen Dank an alle Helfer, die diesen Termin ermöglicht haben. Auch der Sportverein in Blankenberg hat auf dem alten Schulhof kurz zuvor seinen Beachvolleyballplatz eröffnet, für den wir als Gemeinde unterstützend tätig waren. Das Engagement der Sportler verdient großen Respekt und ich wünsche immer viel Erfolg auf dem schönen Platz, der bald in Verbindung mit dem sanierten Sanitärtrakt in der Turnhalle eine gute Symbiose abgeben wird.

Zum Schluss wird es noch ein bisschen traditionell. In vielen Ortsteilen steht diesen oder nächsten Monat die Kirmes an. Da mein Kind noch recht klein ist, werde ich wohl nicht mehr so oft hingehen können, wie ich gerne wöllte. Ich bin aber dankbar für die jungen Menschen in unseren Ortsteilen, denen diese Tradition wichtig ist und die damit zum Dorfleben beitragen. Da unterstützen wir auch gerne als Gemeinde mit Räumlichkeiten und wo vielleicht sonst noch der Schuh drückt. In diesem Sinne bleibt mir nur der traditionsreiche Spruch mit allen guten Wünschen zu einer schönes Kirmeszeit:

-Kirbe lässt net noach - 3 Wochen und 3 Doach-

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Alex Neumüller

Bürgermeister der Gemeinde Rosenthal am Rennsteig