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Amtsblatt der Kur- und Erholungsstadt Bad Frankenhausen
Ausgabe 11/2024
Kulturinformationen
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Regionalmuseum Bad Frankenhausen

Blick in die Ausstellung „Bunt bemalt und fein gestickt…“

Plakat zur Ausstellung

Titelseite Heft 25

Neben den Sonderausstellungen gibt es auch in den Dauerausstellungen des Regionalmuseums stets NEUES zu entdecken. So die Ausstellung „Bunt bemalt und fein gestickt…“ - Schätze aus der Volkskundesammlung des Regionalmuseums Bad Frankenhausen.

Seit der Gründung des Frankenhäuser Heimatmuseums, heute Regionalmuseum Bad Frankenhausen, vor mehr als 100 Jahren, ist auch der Sammlungsbestand der Volkskunde gewachsen. Hier werden Ausschnitte der Alltagskultur für die Nachwelt aufbewahrt. Die Wissenschaft der Volkskunde meinte lange Zeit nur die Erforschung der ländlichen Lebensweise. Heute werden die Grenzen nicht mehr so streng gezogen, da sich gerade im sehr ländlich geprägten Thüringen oft städtische mit ländlichen Einflüssen vermischten.

In den Dörfern blieben nur manche Sachen, wie bemalte Möbel, Keramik oder Trachtenteile länger erhalten und sind daher mehr im Bewusstsein.

Das Gebiet am Kyffhäuser, im Norden Thüringens, ist nicht die typische Gegend für Trachten, alte Töpferkunst und bemalte Möbel. Meist sind die Gegenstände als Einzelstücke zufällig durch Kauf und Schenkung in die Sammlung gelangt. Ihren Ursprung haben die Dinge meist in Südthüringen. In der Regel ist auch die ursprüngliche Herkunft kaum noch zu ermitteln. So war die Freude groß, als in den Jahren 1992, 2006 und 2011 dem Museum fünf Trachtenhauben aus Hemleben angeboten wurden. Hier haben sich Trachtenteile über mehrere Generationen in Nordthüringer Familien erhalten.

Diese Hauben werden mit den anderen sehr gut erhaltenen Objekten der volkskundlichen Sammlung der Öffentlichkeit präsentiert.

Erst in ihrer Gesamtheit bilden die Trachtenteile, die bemalten Möbel, die alte Keramik sowie das Zubehör ein sich ergänzendes, facettenreiches Bild regionaler Kulturgeschichte, deren Wert ihre Gesamtheit ausmachen.

Aktuelle Sonderausstellung

„Dieter Jumtow - Auf den Spuren von Thomas Müntzer - Der historische und der moderne Krieg“

Dieter Jumtow ist im östlichsten Teil des Kyffhäuserkreises, in der Stadt Roßleben-Wiehe zu Hause.

Geboren wurde er 1937 nahe Frankfurt/Oder. Auch Thomas Müntzer war mit dieser Stadt verbunden. Studierte er doch hier an der Universität Viadrina. Dieter Jumtow verschlug die Aufnahme seines Studiums 1955 nach Gotha in Thüringen. Bevor der Studienbetrieb beginnen konnte, wurden er und seine Kommilitonen Komparsen im Film „Thomas Müntzer - ein Film deutscher Geschichte“. Unter der Regie von Martin Hellberg fanden die Dreharbeiten zur „Schlacht bei Frankenhausen“ 1955 auf dem Schlachtberg statt. Während der Drehpausen machte Dieter Jumtow einige Aufnahmen der Darsteller Wolfgang Stumpf (Thomas Müntzer) und Ruth Maria Kubitschek (Bärbel Buss) als auch des gesamten Filmteams.

Es verbindet ihn dadurch sehr viel mit der Geschichte um den Theologen Thomas Müntzer. Genug Hintergrundwissen und eigenes Erleben, um sich im hohen Lebensalter auf graphische und malerische Weise den einstigen Wirkungsstätten und regionalen Ereignisorten des Bauernkrieges zuzuwenden.

Nach 1994 und 2017 stellt Dieter Jumtow zum wiederholten Male im Regionalmuseum Bad Frankenhausen aus. Intensiv mit Malen und Zeichnen beschäftigt er sich seit Ende seiner beruflichen Laufbahn. Dabei ist er ein durchaus sozialkritischer Künstler, der sich seiner Heimat im Osten Deutschlands eng verbunden fühlt.

Mit dieser Sonderausstellung setzen wir den Reigen von Ausstellungen und Veranstaltungen im Vorfeld des Gedenkens „500 Jahre Bauernkrieg“ fort.

Es ist zugleich letzte Sonderausstellung vor Eröffnung der Sonderausstellung „500 Jahre Bauernschlacht bei Frankenhausen - Ein Ereignis prägt Stadt und Region“ am 10. Mai 2025.

Die Ausstellung ist zu besichtigen im Kreuzgewölbe und im Festsaal. Ausstellungsdauer 12.Juni bis 31.Oktober 2024

Kurkonzert und Kurmilieu 2025 - Ein Rückblick

SOMMER-SONNE-NETTE MENSCHEN, Zeit für „Kurkonzert und Kurmilieu“, am historischen Konzertpavillon, im Kurpark von Bad Frankenhausen…

Am Mittwoch, dem 21. August 2024, hat sich das kleine Team aus dem Regionalmuseum wieder GROSSES vorgenommen.

Auf vielfachen Wunsch wurde das nunmehr 5.“Kurkonzert und Kurmilieu“ veranstaltet. Passend dazu verzauberte das „Orchester Franz L.“ aus Weimar das Publikum mit Evergreens der vergangenen 100 Jahre. Die Zuschauer und Zuschauerinnen waren auch Akteure des Abends. Wer konnte und wollte, kleidete sich in ein historisches Gewand und bildete so die Kulisse eines wunderbaren Sommerabends mit toller Musik.

Erinnert sei hier an einen der Beteiligten der ersten Veranstaltungen „Kurkonzert und Kurmilieu“. Bei der Premiere im Jahr 2018 stand Uwe Mitschke mit seinen Musikschülern im Konzertpavillon und hob die Veranstaltung mit aus der Taufe.

Im Leben sind Freud und Leid manchmal eng beieinander. Uwe Mitschke ist im Juli dieses Jahres verstorben. Wir erinnern uns an viele Veranstaltungen im Schloss, die er musikalisch umrahmte. Stets engagierte er sich für seine Musikschüler und -Schülerinnen, die hier teilweise ihre ersten Schritte vor Publikum machten. DANKE Uwe!

Vorschau auf den Veranstaltungsherbst

Tag des Geotops

Samstag, 14. September, um 10.00 Uhr

20 Jahre Geopark Kyffhäuser - Exkursion rund um den Kulpenberg Treffpunkt 10.00 Uhr am „KaffeeEule“, am Fuße des Fernsehturmes, Exkursionsleitung: Diplom Geologe Gunter Braniek, Kromsdorf

Auch im Jahr 2024 beteiligt sich das Regionalmuseum Bad Frankenhausen, in Kooperation mit dem „GeoPark Kyffhäuser“, mit einer Exkursion am „Tag des Geotops“, welcher immer um das 3. Wochenende im September stattfindet.

Die diesjährige Exkursion führt gemeinsam mit dem Diplom Geologen Gunter Braniek aus Kromsdorf rund um den Kulpenberg. Der Kulpenberg ist mit ca. 473 m der höchste Berg des Kyffhäusergebirges, ihn krönt seit 1964 der Fernsehturm, einst wichtige touristische Einrichtung.

Treffpunkt für die Exkursion ist am Samstag, den 14. September 2024, um 10.00 Uhr am „KaffeeEule“, am Kulpenberg.

Die Exkursion führt von da zum GeoBlick „Brockenblick“. Von hier hat man bei guter Sicht den Harz vor sich. Weiter geht es zum Tannenberg hinab ins Tal Richtung Kelbra. Das fast vergessene Denkmal, welches 1909 als Pyramide aus verkieseltem Holz, für Otto Hermann aus Kelbra gestiftet wurde, befindet sich versteckt im Kirchtal. Über die Steinbrüche im oberen Steintal führt der Weg wieder hinauf über die Altendorfer Klippen zum Ausgangspunkt der Wanderung.

Sie sollten für die Exkursion ca. 4 Stunden dafür einplanen. Für die Wanderung ist festes Schuhwerk und Rucksackverpflegung empfohlen. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr.

Zu dieser Exkursion laden wir sie sehr herzlich ein. Es erwartet sie, unter der Leitung von Dipl. Geologen Gunter Braniek, neben den geologischen Besonderheiten, viel Wissenswertes rechts und links des Weges.

Wer sich darüber hinaus einen Überblick über die Geologie der Kyffhäuserregion verschaffen möchte, dem sei an dieser Stelle die geologische Dauerausstellung im Regionalmuseum Bad Frankenhausen empfohlen.

Öffnungszeiten Di bis So von 10.00 bis 17.00 Uhr.

Informationen zur Exkursion beim Geopark Kyffhäuser, GeoParkmanagerin Mareike Naylor, Tel: 0361/573916003

Vortrag

Dienstag, den 17. September 2024, um 19.30 Uhr „Das Panorama Museum Bad Frankenhausen - die Sixtina des Nordens, Entstehungs- und Baugeschichte“

Referentin: Dipl.-Historikerin Petra Wäldchen, Vorsitzende des Heimat- und Museumsvereines Bad Frankenhausen e. V.

Am 08. Mai 2024 jährte sich der 50. Jahrestagtag der Grundsteinlegung des Panorama Museums auf dem Schlachtberg oberhalb der Stadt Bad Frankenhausen. Dies ist ein guter Anlass, im Rahmen der Vorbereitungen des Gedenkjahres „500 Jahre Fryheit“; im Jahr 2025, über den Anlass und die Baugeschichte des Panoramas zu referieren.

Große Ereignisse werfen Ihre Schatten voraus - und so wurde Anfang der 1970er Jahre in der DDR der 450. Jahrestag des Deutschen Bauernkrieges 1975 vorbereitet. In dieser Zeit wurde die Idee zum Bau eines Panoramas geboren. Wie aus dieser Idee Wirklichkeit wurde, erfahren Sie in dem Vortrag am 17. September 2024 um 19.30 Uhr im Regionalmuseum Bad Frankenhausen.Referentin Dipl. Historikerin Petra Wäldchen kam durch ihr Studium der Museologie im September 1977 nach Bad Frankenhausen in die Bauernkriegsgedenkstätte, um hier ihr Studium zu beenden. Das Thema ihrer Fachschulabschlussarbeit war: “Die Baugeschichte der Bauernkriegsgedenkstätte ‚Panorama‘ auf dem Schlachtberg bei Bad Frankenhausen“. Der Museumskomplex war baulich schon fertiggestellt und seit Mai 1977 im Bereich des Eingangsgebäudes und der 1. Etage des Rundbaues durch Sonderausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich. Hier arbeitete sie als Museumsassistentin bis 1986 und hat noch viele Kollegen aus der Bau- und Malphase des Monumentalgemäldes von Prof. Werner Tübke kennengelernt und wichtige Vorarbeiten miterlebt. Weithin sichtbar steht der bemerkenswerte, baulich interessante Rundbau auf dem Schlachtberg oberhalb der Stadt und erweckt Interesse und Neugier. Das Panoramamuseum mit seinem Monumentalgemälde „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ zieht jährlich Tausende Besucher in seinen Bann.

Zu diesem Vortrag laden ein das Regionalmuseum und der Heimat- und Museumsverein Bad Frankenhausen e.V.

Der Eintritt ist frei. Spenden werden gern für den Ankauf eines Zinnfigurendioramas „Angriff auf eine Wagenburg“ angenommen.

Vortrag

Dienstag, den 15. Oktober 2024, um 19.30 Uhr

20 Jahre Geopark Kyffhäuser "Die geologischen Verhältnisse des Geoparks Kyff-häuser und die Geschichte ihrer Erforschung"Referent: Dipl. Geologe Gunter Braniek, Kromsdorf

Benefizkonzert des Lionsclub Bad Frankenhausen

Mittwoch, 23.10. 2024, um 19.00 Uhr

Das Konzert wird gestaltet von Schülerinnen und Schülern des „Carl-Schroeder-Konservatorium - Sondershausen“. Die Leitung hat Ronald Uhlig

Aus unserer Schriftenreihe „Beiträge zur Kyffhäuserlandschaft“ ist das Heft 25 mit folgenden Beiträgen erschienen:

Renate Weinert

Bewegte Geschichte(n) - Kleine Zeitreise durch 30 Jahre Museumsarbeit

(1980-2010)

Rolf-Dieter Reiber

Eine Zeitreise in die Geschichte von Ichstedt

Jürgen Schweser

Geschichte der Mühlen zu Esperstedt

Antje Kuchenbecker

Es ist zu gedenken, dass von einer ehrbaren Gemeinde und Vormundschaft zur Nachricht gegeben….“ Die Heimbürgen- und Gemeinderatsprotokolle von 1733 bis 1884, eine Spurensuche zur Geschichte des Dorfes Udersleben

Das Heft ist im Museum erhältlich.

Über unsere Veranstaltungen können Sie sich auf unserer Homepage www.regionalmuseum-bfh.de informieren.

Öffnungszeiten des Museums:

Dienstag bis Sonntag sowie an allen Feiertagen von 10.00 bis 17.00 Uhr

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

des Regionalmuseums Bad Frankenhausen