Freitag, 4. Juli, 20:00 Uhr Kino im StuKi 76
„Jörg Ratgeb, Maler“ (DDR 1977) Drama / Historienfilm
Am Vorabend des Bauernkrieges ist der Maler Jörg Ratgeb auf der Suche nach einem Christus-Modell. Er findet niemanden, der seinen Vorstellungen entspricht. An sich selbst zweifelnd, verlässt der Mittdreißiger Frau und Kinder und macht sich auf den Weg zu seinem Vorbild Albrecht Dürer. Bisher hatte er sich aus den politischen Kämpfen herausgehalten, sich auch von den Bundschuhleuten, denen er eine Fahne malen sollte, nicht vereinnahmen lassen. Die Erlebnisse der Reise, auf der ihm überall Gewalt begegnet, ziehen ihn in den politischen Kampf hinein. Er sieht, wie die stumme Barbara, die ihm das Leben rettete, von einem Bischof in den Tod getrieben wird. Ein Bauernbursche, der ihm Christus-Modell sein soll, wird zum Henker und dann selbst gehängt. Ein Gaukler muss die Verkündung der Wahrheit mit dem Leben bezahlen. Ratgeb malt nun, wie er die Dinge sieht. Die Gewalt verabscheuend, wird er dennoch zu einem Führer der Aufständischen und 1526 hingerichtet. DEFA-Stiftung
Freitag, den 15. August, 20:00 Uhr in der Eingangshalle
Ensemble Strömkarlen
Nach Liedern und Tänzen des Spätmittelalters präsentiert durch das Ensemble The Playfords im Juni entführt im letzten Konzert zur Landesausstellung „freiheyt 1525, 500 Jahre Bauernkrieg“ das Ensemble Strömkarlen in das Hochmittelalter und nach Skandinavien.
Nachdem das nach einem schwedischen Wassergeist benannte Quartett sich vor allem der Edda-Dichtung gewidmet hatte, widmet es sich in seinem aktuellen Programm der ältesten überlieferten deutschen Dichtung, der sie ein für sie typisches musikalisches Gewand gegeben haben.
Natürlich hatten sich in der Vergangenheit auch andere Komponisten verschiedener Genres der Vertonung der bekannten Merseburger Zaubersprüche oder des leider unvollständigen Hildebrand-Liedes verschrieben gehabt, doch wer die Musik der Gruppe kennt, kann zu Recht erwarten, den Zauber der weit über 1000 Jahre zurückliegenden Sprachkunst unserer Vorfahren hautnah zu erleben. Mal urig-roh, mal sehnsuchtsvoll-sinnlich, fügen sich Geige, Gitarre, Schlüsselfiedel, Kontrabass und Drehleier zu einem Klang zwischen archaischer Anmutung und moderner Finesse. Neu hinzugekommen sind weitere Instrumente, wie das gelegentlich ertönende norwegische „Bukkehorn“ und die orientalische Zither „Quanun“, geblieben ist die Wärme und Magie der bis zu vierstimmigen Gesänge…