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Amtsblatt der Kur- und Erholungsstadt Bad Frankenhausen
Ausgabe 9/2025
Kulturinformationen
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Kulturinformationen

Freitag, 5. September, 20:00 Uhr Kino im StuKi 76

Emilia Pérez (F/USA/MX 2024) Drama

Ein berüchtigter mexikanischer Kartell-Boss heuert eine Anwältin als Helferin für einen außergewöhnlichen Dienst an: Der insgeheim transsexuelle Verbrecher will eine geschlechtsangleichende Operation durchführen lassen, seinen Tod vortäuschen und fortan sorglos als Frau leben. Tatsächlich gelingt der Plan. Doch die gewaltsame Vergangenheit bleibt auch in der neuen Identität nicht außen vor. Die skurrile Geschichte schlägt erzählerisch zahlreiche melodramatische Haken, bleibt im Einbezug der Kartellgewalt aber realistisch grundiert und gleitet auch nicht dadurch ins Märchenhafte ab, dass die Handlung durch zahlreiche Gesangs- und Tanzeinschübe als Musical präsentiert wird. Im Kern kreist der formal beeindruckende Film durchaus fatalistisch um die Unmöglichkeit, dem eigenen Schicksal zu entfliehen. - Sehenswert ab 16. Filmdienst

Freitag, den 19. September, 20:00 Uhr Konzert in der Eingangshalle

Amalia Chikh deutschsprachige Chansons

„Ich habe mir die deutsche Sprache von Goethe geliehen, und nehme mir das Recht, sie zu nutzen, weil ich der Welt etwas zu sagen habe. Meinen Akzent und meine Art mit seiner Sprache umzugehen, muss Goethe schon aushalten“, schmunzelt die in Paris geborene und jetzt in Berlin lebende Liedermacherin Amalia Chikh. Für ihr neues Album „Auf dem Weg“ hat sie zwölf Chansons in deutscher Sprache mit einem geradezu zelebrierten französischen Akzent geschrieben, deren Themen sie direkt aus ihrem Alltag im multikulturellen Berliner Kiez Gesundbrunnen holt. Es geht ihr darum, Geschichten aus einem Leben zu erzählen, das es tatsächlich gibt, das echt ist: ihr Leben. „Ich erzähle von meinem Weg, aus der Perspektive des Gesundbrunnenviertels mitten in Berlin durch meinen in Frankreich sozialisierten Blick, und lade dazu ein, ihn zwölf Lieder lang mit mir zu entlangzuschlendern.“

Ihre musikalische Heimat hat Amalia Chikh inmitten französischem Chanson, orientalischer Klangwelt, Blues und Berliner Sprache mit französischem Akzent gefunden. Live ist sie meist solo am Klavier zu erleben…

Freitag, 26. September, 20:00 Uhr Kino im StuKi 76

Lond it luck (D 1980/2025) Drama, Filmveranstaltung

Zu dieser Aufführung gibt es ein Filmgespräch mit Klaus Gietinger, einer der Macher und Darsteller des Films!

"Lond it luck" ist Allgäuer Mundart und heißt "Lasst nicht locker". Dieser erste abendfüllende Film zum Thema Bauernkrieg in der westdeutschen Filmgeschichte wurde vor 45 Jahren auf Super 8, aber mit viel Liebe und Engagement von der damals neugegründeten Westallgäuer Filmproduktion hergestellt. Hauptakteure sind die ausgebeuteten, geknechteten und in die Leibeigenschaft getriebenen Bauern südlich der Donau, die sich schließlich in drei Haufen zusammenschließen (die Baltringer, die Seebauern und die Allgäuer) und eine christliche Vereinigung bilden. Als Grundlage dienen die in Memmingen entstandenen 12 Artikel, die ersten Menschenrechtsforderungen des europäischen Kontinents! Ihnen gegenüber stehen zwei adlige Nachbarn, der Fürstabt von Kempten, Sebastian von Breitenstein, der die Bauern extrem ausbeutet. Sowie Georg Truchsess von Waldburg, der zum Anführer des Fürstenheeres (Schwäbischen Bund) aufsteigt, mit Geschick und Hinterlist verhandelt, dann aber, ohne lange zu fackeln, die Bauern angreift und massakriert. Doch ihren Widerstand vollständig zu brechen, gelingt ihm nicht.

Eintritt: 10,00 € (enthält den Kinoeintritt + Unkostendeckung für das Filmgespräch)