Schon mehr als 60 Jahre prägt Elisabeth Weidemann das kulturelle Leben in Bad Langensalza und darüber hinaus in Thüringen. Ihr bildnerisches Schaffen gibt uns im Stadtmuseum im Augustinerkloster, vor der katholischen Kirche, in der Kirche in Thamsbrück, in Volkenroda zu denken. Nun wurde ihr, der „Grande Dame“ der thüringer Kunst, die Ehrenmitgliedschaft im Verband bildender Künstler Thüringen e.V. verliehen, eine Auszeichnung, die sie schon lange verdient hat.
Frau Weidemann, langjähriges Mitglied des Kunstwestthüringer e.V., erhielt als erste den Hanna-Höch-Ehrenpreis der Stadt Gotha. Man kann sie als die künstlerische Instanz unserer Heimat bezeichnen. Unzählige keramische Skulpturen, Graphiken und jetzt im hohen Alter vor allem Papiercollagen sind das Ergebnis ihrer Arbeit. Das Zerstören von Altem und Zusammensetzen der Bruchstücke zu Neuem - ob Keramik oder Druckerzeugnissen - war und ist ihr Prinzip und damit erreicht sie eine Neuordnung ihrer und unserer Gedankenwelt.
Viele Ausstellungen in fast allen Städten Thüringens und seit 1990 auch in ganz Deutschland lassen die Betrachter daran teilhaben. Auch wir in Bad Langensalza konnten im vergangenen Jahr beim Besuch der Retrospektivausstellung im Stadtmuseum anlässlich ihres 90. Geburtstages die Welt neu mitdenken.
Reiner Schlegelmilch, KWTh e.V.