Mit tiefer Betroffenheit haben die städtischen Museen vom Tod von Franz Studener erfahren. Am 16. Oktober 2024 endete sein schaffensreiches Leben. Er war nicht nur ein leidenschaftlicher Apotheker, sondern ein Mensch, dessen Herz voll und ganz für die Pharmazie und das Apothekerwesen schlug. Seine Mohrenapotheke in Bad Langensalza, die er bis 2017 führte, war weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.
Sein Beruf war für ihn mehr als nur eine Aufgabe - es war eine Berufung, die ihn ein Leben lang erfüllte und ihn zu einem geschätzten Mitglied der Fachwelt machte. Anderen Menschen helfen zu können, war eines seiner höchsten Prinzipien, dem er stets mit Großzügigkeit und Hingabe folgte.
Auch die Museen in Bad Langensalza durften seine großzügige Unterstützung erfahren, besonders das Thüringer Apothekenmuseum in seiner Heimatstadt, dem er sich bis zuletzt eng verbunden fühlte.
Unvergessen bleibt seine aktive Mithilfe bei der Einrichtung des Museums im „Haus Rosenthal“ in den Jahren 2013 und 2014. Mit seinem fachlichen Rat, seinem unermüdlichen Engagement und seiner Leidenschaft für die Pharmazie half er bei der Auswahl der Ausstellungsstücke und wirkte an der Präsentation moderner Arzneimittel mit. Nach der Eröffnung des Thüringer Apothekenmuseums blieb er dem Museumsteam ein verlässlicher Partner, dessen Wissen und Einsatz noch heute in vielerlei Hinsicht spürbar sind. So entstand das Begleitheft für die Heil- und Arzneipflanzen im Apothekergarten dank seiner Expertise und findet bis heute Verwendung.
Doch nicht nur seine Fachkenntnisse hinterlassen eine bleibende Erinnerung - auch menschlich wird Franz Studener eine große Lücke hinterlassen. Sein Wissen über Arbeitsgeräte, Sammlungsobjekte und Arzneipflanzen machte ihn für die Mitarbeiter der städtischen Museen zu einem wertvollen Mentor und verlässlichen Berater. Er half auch bei der Inventarisierung von Sammlungsbeständen wie den historischen Rezepten mit. Auch für Schüler und Studierende war er durch seine fachspezifischen Führungen eine wichtige Unterstützung. Wann immer jemand Hilfe brauchte oder einen Rat suchte, war Franz Studener mit seiner offenen und hilfsbereiten Art zur Stelle.
Der plötzliche Tod entriss ihn aus seiner letzten Museumsarbeit, den Vorbereitungen für eine Sonderausstellung. Die Museen in Bad Langensalza verlieren in ihm einen unermüdlich tätigen Unterstützer und Förderer. Wir danken ihm von Herzen für sein Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz. In unseren Erinnerungen und im Thüringer Apothekenmuseum wird sein Vermächtnis weiterleben.
Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind in diesen schweren Stunden bei seiner Familie und seinen Angehörigen.
Matthias Reinz
Bürgermeister