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Allgemeines Mitteilungsblatt der Stadt Bad Langensalza
Ausgabe 11/2025
Brandaktuell
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Aktuelles aus der Stadtverwaltung

Neo trägt sich ins Goldene Buch der Stadt ein

Nico Leifeld holte zwei Bronzemedaillen bei der WM in Trier

Neo Legde ist Weltmeister im Kickboxen der U18 geworden

Großer Empfang bei Bürgermeister Matthias Reinz, der für die frisch gebackenen Medaillengewinner Neo Legde (Weltmeister U18!) und Nico Leifeld (zwei Bronzemedaillen!) aus dem Team der B.L. Sharks das Goldene Buch der Kurstadt bereithielt.

„Hier stehen ja sonst nur Handballer drin“, scherzte der Bürgermeister, wurde aber gleich vom jetzigen Trainer der Auszuzeichnenden Kristian Böttger darauf hingewiesen, dass der sich bereits im Jahre 2011 als Kickbox-Weltmeister eintragen durfte. „Wir sind ein Verein, der immer wieder Weltmeister hervorbringt“, witzelte Böttger zurück, der ebenfalls in Trier als Aktiver antrat, jedoch nach seinem ersten erfolgreichen Kampf durch einen Achillessehnenriss an einer gute Platzierung gehindert wurde.

Die Langensalzaer Amateure unter dem Dach des SV Preußen beherbergen heute 140 Kampfsportler, einhundert von ihnen sind unter 18 Jahre alt. Sechs bis acht Trainer kümmern sich um die Aktiven, die jährlich zu fünf oder sechs großen Wettkämpfen aufbrechen, um ihren Verein oder eben auch wie kürzlich in Trier das deutsche Nationalteam zu vertreten.

So auch der gebürtige Erfurter Neo Legde, der als Neunjähriger nach Bad Langensalza zog und hier das Kickboxen von der Pike auf erlernte. In der Gewichtsklasse unter 75 kg hatte der Achtzehnjährige dieses Jahr alle Wettbewerbe seiner Juniorenaltersklasse U18 gewonnen und ging als einer der Favoriten in die Weltmeisterschaft. Hier siegte er in allen drei angesetzten Kämpfen gegen einen Ungarn, einen anderen Deutschen und einen Schotten und holte sich die imposante Goldmedaille mit der plastischen Abbildung der Porta Negra darauf. Zusätzlich trat Neo auch in der Erwachsenenkategorie an, musste sich hier aber einem stärkeren Iren geschlagen geben. Am Kickboxen habe ihn die Vielfalt des Sports interessiert, erzählt Neo. „Wir betreiben einen Teamsport und sind keine Schläger“, stellt sein Coach Kristian Böttger klar. Geschützt mit Protektoren an den verschiedensten Körperteilen sei beim Kickboxen die Verletzungsgefahr geringer als beim Fußballspielen.

Zweiter Kandidat für das Goldenen Buch ist Nico Leifeld, ein echter Langensalzaer, der im Nationaldress Deutschlands gleich zwei Bronzemedaillen ergatterte. Sowohl in der Kategorie Vollkontakt wie auch beim Leichtkontakt-Boxen musste er sich in Trier erst im Halbfinale gegen starke Konkurrentenaus England und Kanada geschlagen geben. Für den der 32-Jährigen, der seit 18 Jahren als Kickboxer trainiert, war es die erste WM-Teilnahme. Nico hat bereits andere Kickbox-Klubs in Deutschland kennengelernt und weiß, was er an der familiären Atmosphäre in der heimischen Kurstadt hat.

Dazu tragen nicht zuletzt die vielen freiwilligen Trainer und Helfer bei, die immer wieder auch privates Geld für die Reisen zu den Wettkämpfen bereitstellen. Kristian Böttger, der selbst schon privat über einhunderttausend Euro in seinen Sport investierte, weiß bei wem er sich zu bedanken hat. Neben den großzügigen Sponsoren des Vereins hebt er besonders seinen Vereinschef Tom Ochmann heraus, der für die B.L. Sharks lebt und jede Menge Zeit und Geld in das Gedeihen des Teams steckt.

Auch seinen Ex-Trainer Ralf Neumeier, der sich von Erfurt aus rührend um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Sharks kümmert, möchte Böttger unbedingt erwähnt haben. Ohne solche Männer wie Böttger, Ochmann und Neumeier wäre das ganze Unternehmen undenkbar und die Stadt Bad Langensalza hätte bei Weltmeister weniger vorweisen. Wäre doch schade, oder?

Olaf Schulze