mir ist ein Brief der Bewohner der Gutenbergstraße 25-28 zugegangen. Darin schildern die Bewohnerinnen und Bewohner die Problematik der neuen Treppe, die weder alters- noch behindertengerecht ist.
Zunächst möchte ich den Bewohnerinnen und Bewohnern versichern, dass ich Ihren Unmut über diese Situation verstehen und nachvollziehen kann. Barrierefreiheit ist ein wichtiges Anliegen und es ist bedauerlich, wenn Maßnahmen zu deren Verbesserung nicht wie gewünscht umgesetzt werden können.
Der Sachverhalt über den Neubau der Treppe stellte sich jedoch wie folgt dar:
Die alte Treppe konnte aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht mehr ordnungsgemäß genutzt werden. Die Stufen waren in einem solchen Zustand, dass eine große Stolpergefahr bestand und somit die Sicherheit der Nutzer nicht mehr gewährleistet werden konnte. Daher war eine Erneuerung der Treppe dringend notwendig.
Bei der Planung einer neuen Treppe wurde besonderes Augenmerk auf die Barrierefreiheit gelegt. Dabei muss jedoch ein bestimmter Neigungswinkel eingehalten werden, um die Treppe für alle Nutzer, einschließlich älterer Menschen und Menschen mit Behinderungen, sicher und zugänglich zu gestalten. Die örtlichen Gegebenheiten machen dies jedoch besonders anspruchsvoll. Um den erforderlichen Neigungswinkel einzuhalten, wäre es notwendig gewesen, die neue Treppe in zwei Schleifen zu führen.
Hierbei ergab sich das Problem, dass ein Teil des hierfür benötigten Grundstücks im Eigentum der Wohnungsbaugenossenschaft Bad Langensalza eG steht. Trotz intensiver Bemühungen unsererseits und mehrfacher Gespräche konnte keine Einigung erzielt werden.
Die Wohnungsbaugenossenschaft hatte jedoch andere Bebauungspläne für diese Fläche priorisiert, was bedeutete, dass der benötigte Platz für die Umsetzung der barrierefreien Rampe nicht zur Verfügung gestellt werden konnte.
Die Wohnungsbaugesellschaft Bad Langensalza ist sehr darum bemüht, für alle Bewohner und Nutzer ihrer Gebäude und Anlagen die bestmögliche Zugänglichkeit zu gewährleisten. In diesem Fall waren uns jedoch aufgrund der Eigentumsverhältnisse und der Prioritäten der Wohnungsbaugenossenschaft Bad Langensalza eG die Hände gebunden.
Ich entschuldige mich an dieser Stelle bei den Bewohnerinnen und Bewohnern, dass ich Ihnen keine positivere Nachricht übermitteln kann, aber diesen Sachverhalt hat weder die Stadt Bad Langensalza noch die WBL zu verantworten.
Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Geduld in dieser Angelegenheit.
Sollten Sie weitere Fragen oder Anregungen haben, zögern Sie bitte nicht, mich zu kontaktieren.
Matthias Reinz
Bürgermeister