Kurz vor Weihnachten musste die Entscheidung getroffen werden, kurzfristig eine Notunterkunft als Pufferung einzurichten, da sich die Flüchtlingskrise teilweise verschärft hat und sich auch die Situation auf dem Wohnungsmarkt in unserer Gemeinde in den letzten Wochen und Monaten verschlechtert hat. Da es oft innerhalb einer Woche nicht möglich war, eine Wohnung anzumieten und mit den zwingen notwendigen Materialien einzurichten, musste die Gemeinde hier nach kurzfristigen und mittelfristigen Lösungen suchen. Als kurzfristige Lösung dient das Vereinshaus, über mittelfristige Lösungen für z.B. eine Notunterkunft an einem anderen Ort verhandelt die Gemeinde ebenfalls.
Aufgrund der anhaltenden Flüchtlingskrise werden weiterhin Personen über die Landesaufnahmestelle Lebach zur dezentralen Unterbringung an die Kommunen überstellt. Aufgrund der großen Flüchtlingsbewegungen sind die Zuweisungen sehr kurzfristig, da die Kapazitäten in Lebach auch nur begrenzt sind. Zur Entlastung soll auch die neue Dependance des Landes auf dem ehemaligen RAG Gelände dienen. In der Regel blieb in der Vergangenheit den Kommunen oftmals nur eine Woche oder sogar nur 3 Tage zwischen Mitteilung, dass eine Einzelperson oder Familie kommt, bis diese in der Gemeinde eintreffen. In dieser Zeit gilt es, wie oben erwähnt, Wohnungen zu finden und auch die nötigsten Einrichtungsgegenstände, wie Küche, Betten etc. zu besorgen.
In der Vergangenheit konnten in einer Sammelunterkunft in Wadgassen Personen untergebracht werden. Hier stehen 130 Betten für den ganzen Landkreis zur Verfügung. Diese Sammelunterkunft, die sich in einer Halle mitten in Wadgassen befindet, mussten wir für einige Tagen oder auch Wochen Flüchtlinge unterbringen, bis Wohnraum bezugsfertig war.
Schon in der Vergangenheit mussten Personen einige Tage (kurzfristig!) im Vereinshaus untergebracht werden, da die Wohnungen noch nicht bezugsbereit zur Verfügung standen.
In 2022 erhielt unsere Gemeinde 64 Zuweisungen, d.h. es mussten 64 Unterkünfte/Wohnungen in unserer Gemeinde angemietet und eingerichtet werden. Die Gemeinde sucht weiterhin bezugsfertige Wohnungen, um die Flüchtlinge entweder direkt in diese einzuweisen oder nur für einige Tagen oder Wochen im Vereinshaus in der Notunterkunft unterzubringen, bis der angemietet Wohnraum zur Verfügung steht. Bis Redaktionsschluss lagen noch keine weiteren Zuweisungen für die Gemeinde Rehlingen-Siersburg vor. Dies kann sich aber innerhalb weniger Tage ändern. Daher suchen wir weiter.
Das Vereinshaus diente schon einmal vor einigen Jahrzehnten als Unterkunft für Flüchtlinge/Übersiedler. Ab KW3 werden auch zusätzlich Container hinter dem Vereinshaus aufgestellt, um auch Duschen vor Ort zu haben. Neben dem Sanitärcontainer wird es auch 2 Doppelcontainer und 2 Einzelcontainer hinter dem Vereinshaus geben, falls die Flüchtlingskrise nochmals an Fahrt aufnimmt und der Bezug bzw. die Anmietung von Wohnungen noch schleppender verläuft und der Zeitraum der kurzfristigen Unterbringung sich um einige Tage oder Wochen verzögert. Ziel ist, die Menschen schnellstmöglich in Wohnungen unterzubringen. Ebenfalls ist die Gemeinde bemüht, weitere Dolmetscher zu gewinnen, um auch vor Ort mit den Menschen kommunizieren und so auch täglich Probleme vor Ort lösen zu können.
Damit die Personen nicht zu lange dort verweilen müssen und die Unterkunft wenig in Anspruch genommen werden muss, suchen wir weiterhin nach freien Wohnungen.
Bitte wenden Sie sich, falls Sie bewohnbare Räumlichkeiten in allen Ortsteilen der Gemeinde haben, an Frau Anne Wilhelm, Telefon 06835/508-205 oder per Mail an: ukraine@rehlingen-siersburg.de