Vom 8. bis 12. September 2025 fand an unserer Schule unter Organisation und Leitung unserer Schulsozialarbeiterin Lilly Voigt eine Projektwoche zum Themengebiet „Präventionsarbeit im schulischen Kontext“ statt. Hier drehte sich alles um Themen wie (falsche) Freundschaft, Gruppenzwang und Suchtprävention - gebündelt in einem abwechslungsreichen Programm, das Schülerinnen und Schülern wichtige Impulse für ihren Alltag mitgab.
Den Auftakt bildete am Montag eine Theateraufführung des Radiks Präventionstheaters aus Berlin. Zwei Improvisationsschauspieler präsentierten ihr Stück „Morgen oder Madagaskar“ vor rund 110 Schülerinnen und Schülern und den sie begleitenden Lehrerinnen und Lehrern. Das Stück nahm sie mit auf eine spannende Reise in Themengebiete wie dem individuellen Treffen von Lebensentscheidungen, dem Erfahren von Gruppendruck und dem Wahrnehmen persönlicher Verantwortung - und sorgte für reichlich Gesprächsstoff im Nachgespräch.
Von Mittwoch bis Freitag folgten einzelne nachbereitende Projekttage für die Klassenstufen 8, 9 und 10, die mit einer Reflexionsrunde begannen, bei der die Schülerinnen und Schüler sich in Eigenreflexion vorgegebenen Aussagen und Begriffen zuordneten und dabei bestimmte Verhaltensweisen im Hinblick auf Freundschaft, Gruppenzwang und Sucht einschätzen.
Darauf aufbauend arbeiteten die Klassen methodisch in Kleingruppen. Diskutiert wurden Themen wie Suchtursachen und -auslöser, Internetsucht oder auch die Interpretation von Figuren aus dem Theaterstück. Die Ergebnisse wurden anschließend im Plenum vorgestellt. Um auch die kreative Seite der Jugendlichen einzubinden, gestalteten sie im weiteren Verlauf Journale und Beutel, die einen künstlerischen Bezug zur Präventionsthematik aufnahmen. Außerdem verfassten sie in einem Gedankenspiel Briefe an ihr zukünftiges Ich. Abgeschlossen wurden die Projekttage jeweils mit einem digitalen Quiz im Format „Kahoot“, bei dem das neu erworbene Wissen spielerisch angewendet wurde.
Die Resonanz auf die Projektwoche war durchweg positiv. Aus Feedback - Fragebögen ging hervor, dass mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler in dieser Woche etwas Neues über sich selbst lernte. Besonders erfreulich: Über drei Viertel der Teilnehmenden wissen nun, an wen sie sich bei Problemen dieser Art wenden können. So gelang es, Wissen, Reflexionskompetenz und Kreativität sinnvoll miteinander zu verbinden und den Schülerinnen und Schülern Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie über den Schulalltag hinaus nutzen können.
Das Projekt wurde durch die lokale Partnerschaft für Demokratie, dem Bundesministerium für Bildung, Familien, Senioren, Frauen und Jugend mit ihrem Bundesprogramm „Demokratie leben“ sowie dem Thüringer Ministerium für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Familien mit ihrem Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit „Denk bunt“ unterstützt. Wir danken auch Herrn Bürgermeister Weimann und dem Hallenwart Frank Hohberg für ihre Unterstützung bei der Nutzung der Sporthalle.
Matthias Ziegler (Schulleiter)