Der Abfallwirtschaftsbetrieb Unstrut-Hainich-Kreis beteiligt sich an den bundesweiten Aktionswochen rund um den Internationalen E-Waste-Day, der am 14. Oktober 2025 stattfindet. Ziel ist es, mehr Aufmerksamkeit auf das Thema der fachgerechten Entsorgung von Elektroschrott zu lenken.
Weltweit fallen jährlich mehr als 62 Millionen Tonnen Elektroschrott an - davon allein in Deutschland fast 2 Millionen Tonnen. Außerdem steigt jährlich die Anzahl der in der EU und damit auch in Deutschland auf dem Markt erhältlichen neuen Elektrogeräte kontinuierlich an. Und wer sich ein neues Elektrogerät kauft, sortiert meistens ein altes aus. Aus diesem Grund wächst auch die Menge an E-Schrott unaufhörlich.
Elektroschrott ist die Bezeichnung für ausgediente Elektro- und Elektronikaltgeräte sowie deren Bestandteile, die Strom benötigen, batteriebetrieben sind oder elektronische Bauteile enthalten, wie zum Beispiel Leuchtschuhe für Kinder, Massagesessel oder Photovoltaikplatten. Alles, was einen Stecker, einen Akku oder eine Batterie hat, ist also ein Elektrogerät. Wenn auf dem Gerät das Symbol der durchgestrichenen Mülltonne abgebildet ist, handelt es sich eindeutig um E-Schrott.
Kaputter Fön, defekter Toaster, aussortierter Computer - viele ausgemusterte Geräte landen im Keller, in der Mülltonne oder werden an Straßen und Feldwegen abgelagert. Über 200 Millionen alte Handys liegen in Deutschland ungenutzt in Schubladen. Bislang werden nur rund 32 Prozent des Elektroschrotts ordnungsgemäß entsorgt. Damit ist Deutschland meilenweit von der EU-weit vorgeschriebenen Sammelquote von 65 Prozent entfernt.
Wenn diese Altgeräte nicht richtig entsorgt werden, hat das elementare Folgen für unsere Umwelt und Gesundheit: denn Elektroschrott enthält auch giftige Substanzen wie beispielsweise Quecksilber, Blei, Cadmium und Arsen. Die toxischen Materialien in E-Schrott können zahlreiche ernste gesundheitliche Probleme verursachen, wenn sie keiner geregelten Entsorgung zugeführt werden.
Außerdem enthält E-Schrott wertvolle Rohstoffe, die nachhaltig wiederverwertet und so erhalten werden können.
Die Selbstanlieferung von Elektro- und Elektronikaltgeräten sowie Altmetall an die AWB-Umladestation (Aemilienhäuser Straße 59 in Mühlhausen) ist gebührenfrei innerhalb der Öffnungszeiten (Mo.-Fr. 07:00 bis 17:00 Uhr, Sa. 09:00 bis 12.30 Uhr) ohne Voranmeldung möglich.
Jeder private Haushalt hat einmal im Halbjahr die Möglichkeit, die bei ihm zur Entsorgung anfallenden Elektro-/Elektronikaltgeräte sowie Altmetalle in haushaltsüblichen Mengen kostenfrei abholen zu lassen. Die Kontaktdaten zur Anmeldung der Abholung per Online-Antrag, E-Mail oder Telefon finden Interessierte auf unserer Homepage unter https://www.abfallwirtschaft-uhk.de.
Auch in Elektrofachmärkten, Lebensmitteleinzelhandelsgeschäften und Discountern, die dauerhaft oder immer wieder Elektrogeräte vertreiben, können Altgeräte kostenfrei zurückgegeben werden.
Das Gleiche gilt für den Online-Handel.
Defekte Elektrogeräte können aber unter Umständen auch repariert werden. Traut man sich eine Reparatur nicht selbst zu, gibt es Hilfe bei Handwerkern in Fachwerkstätten oder in so genannten Repair-Cafés.
Der Thüringer Reparaturbonus erleichtert Verbrauchern die Entscheidung zugunsten einer Reparatur. Allerdings soll dieser im kommenden Jahr gestrichen werden. Der Bonus ist eine Initiative des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie, Naturschutz und Forsten und der Verbraucherzentrale Thüringen. Hier kann ein Teil der Reparaturkosten zurückerstattet werden. Die Beantragung erfolgt online unter www.reparaturbonus-thueringen.de.
Zudem macht es Sinn, zunächst die Garantieansprüche gegenüber dem Hersteller des jeweiligen Elektrogerätes zu prüfen. Das schont den eigenen Geldbeutel, Umwelt und Klima.
Mülverstedt
Werkleiterin