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Das Heimatblatt
Ausgabe 13/2025
Gestaltung Seite 2
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Jahresrückblick 2025

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Die Vorweihnachtszeit beginnt und es ist Zeit, gemeinsam auf das Jahr 2025 zurückzublicken. Für unsere Gemeinde war es ein Jahr mit Veränderung, des Wachstums und des Zusammenhalts. Im ablaufenden Jahr haben wir gemeinsam zahlreiche Herausforderungen gemeistert und viele wertvolle Erfahrungen gesammelt. Es gab Momente des Feierns, der Begegnung und des Miteinanders, aber auch Zeiten, in denen wir zusammen debattierten für die Zukunft unserer Gemeinde.

Dieser Rückblick soll uns nicht nur an die Ereignisse des Jahres erinnern, sondern in der Folge auch einen Ausblick auf das kommende Jahr geben. Was haben wir erreicht? Welche Projekte wurden umgesetzt? Und wo liegen noch Chancen und Aufgaben, die uns weiterhin fordern? Gemeinsam wollen wir stolz auf das Erreichte sein und mit Zuversicht in die Zukunft blicken.

Im Folgenden möchten wir einige der wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen des Jahres 2025 Revue passieren lassen. Wir danken allen, die sich in vielfältiger Weise eingebracht haben und freuen uns auf ein weiteres erfolgreiches Jahr, das wir gemeinsam gestalten können.

Es bleibt weiterhin eine „verrückte“ Zeit in der wir leben. Vielleicht ist es nur ein Empfinden, aber andererseits verfestigen sich einige Dinge, die nur vorrübergehend sein sollten, immer mehr. In einer Zeit, die von vielen Unsicherheiten und Herausforderungen geprägt ist, haben wir trotz der großen politischen, gesellschaftlichen sowie wirtschaftlichen Themen in unserer Gemeinde versucht, unsere Infrastruktur und Lebensqualität zu stärken oder einfach das Miteinander im Dorf zu meistern.

Die seit Jahren bestehende „Projektzähigkeit“ hat sich leider verfestigt. Beispielhaft genannt sei, dass trotz Digitalisierung, die Bürokratie weiter ein großer Teil unserer Arbeit bleibt.

Fachfirmen mit qualitativ hochwertiger Arbeit für unsere Projekte zu finden, wird immer schwieriger. Daher sind wir froh, dass wir für alle unsere derzeitig laufenden Projekte gute Partner finden konnten.

Zu Beginn des Jahres konnte ich bei der Wahl des Bürgermeisters als Einzelkandidat bestätigt werden. Ich freue mich darauf, eine weitere Amtszeit für die Gemeinde zu arbeiten und meine Kraft in ihre Entwicklung zu stecken. Vielen herzlichen Dank dafür.

Der Rückblick auf die gemeindliche Bautätigkeit beginnt mit den größeren Maßnahmen.

Die gute gemeinsame Arbeit mit dem Kyffhäuser Abwasser- und Trinkwasserverband (KAT) in Artern und der Fa. Mütze und Rätzel trägt weiterhin Früchte im zweiten Bauabschnitt in der Ortslage Seega. Auch in diesem Jahr werden wir die Arbeiten nicht abschließen können, sehen dennoch die weitere positive Veränderung im Ort.

Im kommenden Jahr werden hier die 2021 begonnen Maßnahmen ihren Abschluss finden und rund 5 Millionen Euro werden dann investiert sein.

In Bendeleben konnte mit dem TAZ nunmehr ein begonnener Bauabschnitt endgültig fertig gestellt werden. Die Tillenbornstraße mit dem ersten Teil der Vikariestraße sowie die Johannes-Clajus-Straße wurden mit einem Gesamtvolumen von ca. 500.000,- € beendet.

Der Bau des Kyffhäuserlandradweges ist nun fast geschafft. Die Bauarbeiten am dritten Abschnitt sind, bis auf kleinere Restleistungen im Jahr 2026, abgeschlossen. Eine bauliche und verkehrstechnische Abnahme ist bereits erfolgt. Die Trasse wurde bereits während der gesamten Streckenbaumaßnahmen rege genutzt und ist mit Fertigstellung für unser Radwegenetz der Gemeinde ein immenser Zugewinn.

Hier konnten wir in den vergangenen Jahren einschließlich der Fördermittel gut 3 Millionen Euro investieren. Ohne die eingeworbenen Fördermittel wäre in solches Projekt für unsere kleine Gemeinde nicht umsetzbar. Vielen Dank an das Bundesministerium für Wirtschaft zur Verfügungstellung der Mittel.

An dieser Stelle möchte ich auch über unschöne Dinge der Radwegnutzung berichten, die alle unsere Radwege betreffen. Die unbefugte Fahrzeugnutzung dieser Wege ist längst zum „Sport“ geworden und produziert mittlerweile ein stolzes Steuergeldsümmchen an zerstörten oder entwendeten Straßenpollern. Diese Wege sollen uns so lange wie möglich zur Nutzung erhalten bleiben, daher unser Appell für einen sorgsamen Umgang.

Der Schulneubau in Bendeleben nimmt stetig weiter Formen an. Wir hoffen alle, dass die Schule im nächsten Jahr fertig gestellt wird und unsere Schüler und Lehrer tolle Schulbedingungen erhalten. Die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Landratsamtes klappt wie immer reibungslos.

Eine erneute Fördermittelabsage erhielt die Gemeinde in diesem Jahr für einen Antrag für die Ortsverbindungsstraße von Badra nach Steinthaleben. Trotz alledem werden wir hier weiter konsequent arbeiten.

In Göllingen konnte die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten als Eigentümerin des Klostergeländes in Göllingen das Projekt „Sehen lernen - Zwischen Kloster und Konserve“ fertig stellen und für die Öffentlichkeit freigeben.

Das Gelände ist damit zeitgemäß und sichtlich aufgewertet und weiterer Fixpunkt unserer Kulturlandschaft: Durch die gute Radwegeanbindung und die regionale Zusammenarbeit mit unserer Barbarossahöhle wird das Gelände zukünftig an Zuspruch gewinnen. Vielen Dank an die Thüringer Stiftung Schlösser und Gärten für den Einsatz für unseren Ortsteil Göllingen.

Das Thema erneuerbare Energien beschäftigt die Gemeinde schon viele Jahre. Die Gemeinde arbeitet seit Jahren an einem sachlichen Teilflächennutzungsplan für Windenergie. Mit Ausweisung zweier Windvorranggebiete in der Gemeinde Kyffhäuserland hat die übergeordnete Behörde der Planungsgemeinschaft Nordthüringen zwar die Bemühungen der Gemeinde für die Gemarkung Günserode anerkannt, weist aber zusätzlich eine weitere „mögliche“ aber höchst sensible Fläche in den Gemarkungen Badra und dem benachbarten Auleben aus. Die Fläche schied in den gemeindlichen Betrachtungen vor Jahren gesetzlich und auf Grund ihrer immensen Naturschutzkonflikte bereits aus. Der Gemeinderat hat sich mehrheitlich ebenfalls dagegen ausgesprochen. Hier bleibt die zukünftige Entwicklung des bislang stehenden Entwurfs der Planungsgemeinschaft abzuwarten.

Genehmigt wurde der Anfang 2024 begonnene Bebauungsplan für eine AGRI Photovoltaikanlage in der Gemarkung Bendeleben. Hier entsteht zukünftig eine 112 ha große Anlage zur Stromerzeugung. Die Verträge mit der Gemeinde wurden bereits unterzeichnet.

In weiterer Planung und Beginn der Umsetzung steht das neue Feuerwehrgerätehaus in Bendeleben. Die bauliche Planung ist fertig, die Baugenehmigung beantragt und die Fördermittel gesichert.

Das vom Landkreis der Gemeinde neu zur Verfügung gestellte Katastrophenschutzfahrzeug ist in diesem Jahr an die Feuerwehr Kyffhäuserland übergeben worden und die Kameraden sind fleißig bei der Ausbildung am neuen Gerät.

Zwei „neue“ Projekte mit Fördermitteln des Bundes für Natürlicher Klimaschutz in Kommunen starten im kommenden Jahr.

Eines der beiden Projekte wird sich mit unserem Grünflächenmanagement der Ortsteile beschäftigen, zuerst konzeptionell und danach wird dieses in die teilweise Umsetzung bis 2027 gehen.

Das andere Projekt beschäftigt sich mit der Revitalisierung der Bendeleber Schlossteiche. Hier steht neben dem Erhalt der Teiche auch der Naturschutz im Vordergrund. Diese Maßnahmen werden voraussichtlich bis 2029 andauern.

Zugleich konnten über das Regionalbudget des Thüringer Umweltministeriums zwei weitere Projekte eingebracht werden, die einerseits die Verbesserung der Abflusssituation vom Bereich des Pfannensprings bis zur Barbarossahöhle beinhalten und somit weiter dem Erhalt unserer einzigartigen Barbarossahöhle beitragen.

Das andere Projekt wird derzeit im Ortsteil Steinthaleben begonnen. Es wird im Zentrum des Dorfes eine Generationsbegegnungsstätte entstehen und damit ein Mittelpunkt im Ort zukünftig werden.

Viele kleine bauliche Maßnahmen an unseren gemeindlichen Institutionen konnten wieder in die Struktur der Orte einfließen. Die Neuausrichtung auf den Friedhöfen zeigt langsam aber stetig eine gute und auch bauliche Entwicklung.

Zum Ende kommt in diesem Jahr unser Projekt des Sanierungsmanagements Bendeleben. Hier wurden u.a. unsere Gemeinschaftshäuser in allen Ortsteilen in den Fokus genommen und ein „Sanierungsfahrplan“ für die wichtigsten energetischen Maßnahmen für die kommenden 10 Jahre entwickelt, die wir zukünftig umzusetzen möchten.

Innerbetrieblich wird es im kommenden Jahr eine erneute Softwareumstellung geben, die in der Jahreswende zu 2026 bereits umgesetzt sein wird.

Daneben wird die Grundsteuerreform für Bürger und Verwaltung wieder ein Thema sein, welches für beide Seiten 2026 herausfordernd wird.

Wie in jedem Jahr möchte ich mich bei unseren Kooperationspartnern und unserer gemeinsamen Arbeit bedanken. Die Naturparkverwaltung Kyffhäuser, der Nationalen GeoPark Kyffhäuser, der Landschaftspflegverband Südharz/Kyffhäuser und Gemeinnützigen Förderungsgesellschaft Arbeit und Umwelt GmbH (FAU) sind ausgezeichnete Partner für den Erhalt und Entwicklung unserer Naturlandschaft.

Auch 2025 war wieder ein erfolgreiches Jahr im Betrieb der Barbarossahöhle. Die Besucher konnten sich wie gewohnt an unserer Höhle sowie dem umfangreichen Jahresprogramm erfreuen und positive Eindrücke mit in ihre Heimat nehmen.

In diesem Jahr war die Barbarossahöhle Startpunkt der Festwoche des 900jährigen Jubiläums des Ortsteils Rottleben. In einer gut vorbereiteten und mit zahlreichen Höhepunkten ausgestalteten Festwoche konnten die nahen und fernen Besucher viele vergangene und neue Eindrücke des Rottleber Ortsteils erleben und an Vergangenheit und Gegenwart teilhaben, nicht zuletzt durch den am Sonntag durchgeführten Umzug durch den Ort.

Vielen Dank an alle Beteiligten für die unvergesslichen Tage.

Ja. 2025 ist viel passiert und so soll es auch im kommenden Jahr sein. Begonnenes wird abgeschlossen, Neues kommt hinzu und weitere Ideen sind bereits in Planung. Wie der Weg auch sein wird, es gilt ihn weiterzugehen und weiter zu gestalten.

„Nur wer die Vergangenheit kennt,

kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten“

(August Bebel)

Ich sage DANKE an alle ehrenamtlich tätigen Bürger. Euer Engagement, eure Zeit und eure Leidenschaft für die Ortsteile und die Gemeinde sind ein unverzichtbarer Beitrag für unsere Dorfgemeinschaft.

Gleiches gilt für die Gemeinderatsmitglieder, die Mitglieder der kommunalen Gremien sowie alle Mitarbeitern der Verwaltung, des Bauhofes und der Kindergärten.

Wir alle sind es, die unsere Orte lebenswert gestalten können.

Lassen Sie uns gemeinsam besinnlich in die Weihnachtszeit gehen und mit Mut und Elan das kommende Jahr 2026 angehen. Ich wünsche Ihnen eine friedvolle Advents- und Weihnachtszeit und einen guten und erfolgreichen Start in neue Jahr.

Herzlichst Ihr

Knut Hoffmann