An kalten trüben Wintertagen, ist ein Museumsbesuch eine gute Idee, um in seiner Freizeit mehr über Land und Leute zu erfahren. Im Regionalmuseum im Schloss Frankenhausen gibt es dazu immer die Gelegenheit. Wer die Dauerausstellungen schon kennt, für den gibt es regelmäßig neue Sonderausstellungen zu verschiedenen Themen zu besichtigen. Derzeit sind mehrere Sonderschauen auf den einzelnen Etagen des Frankenhäuser Schlosses zu sehen:
„So viel Heimlichkeit…“
Die Ausstellung über den Jahreswechsel im Regionalmuseum Bad Frankenhausen trägt den Titel „So viel Heimlichkeit…“.
Der Ausstellung ging ein Aufruf voraus, in dem um Objekte mit Geschichte und Geschichten gebeten wurde.
Erreicht haben uns Puppenstuben, Puppen, Bücher, Handarbeiten, Kartenspiele, Baukästen und vieles mehr.
Viele waren Weihnachtsgeschenke, an die die Leihgeber auch noch heute besondere Erinnerungen knüpfen. In den ersten Wochen des neuen Jahres, an kalten Winterabenden war und ist auch heute noch ausgiebig Zeit, sich mit den Sachen zu beschäftigen, die unter dem Weihnachtsbaum lagen.
Nicht minder beachtenswert ist eine kleine Auswahl mit Scherenschnitten von Erika Schirmer, die wir für die Ausstellung gewinnen konnten.
Bekannt ist die Pädagogin aus Nordhausen als Schriftstellerin und Künstlerin. Seit ca. 25 Jahren stellt sie kunstvolle Scherenschnitte her. Eine ihrer ersten Ausstellungen führte sie schon einmal nach Bad Frankenhausen. Im Jahr 2004 stellte sie in der Altstädter Kirche unter dem Titel „Blüten und Kräuter“ aus.
Inzwischen hat sie ihr Publikum in fast 240 Ausstellungen in Museen, Bibliotheken und zahlreichen anderen Einrichtungen im In- und Ausland mit ihren Scherenschnitten und Kunstblättern erfreut.
Im Regionalmuseum Bad Frankenhausen sind jetzt Scherenschnitte zu bekannten Weihnachts- und Winterthemen zu besichtigen.
Große Bekanntheit erlangte sie als Schriftstellerin von Liedern, Gedichten und Geschichten. So hat auch unser Frankenhäuser Frauenchor Lieder aus ihrer Feder in seinem Repertoire. Das wohl bekannteste Lied von Erika Schirmer ist „Kleine weiße Friedenstaube“, ein Lied, welches nie an Aktualität verliert.
Damit sich unsere kleinen und großen Gäste viel Zeit zu einem Besuch nehmen können, ist die Sonderausstellung bis zum 25. Februar 2024 in den Kreuzgewölben des Regionalmuseums Bad Frankenhausen zu besichtigen.
Der Hundertjährige in unseren Gedanken - Fritz Wallrodt (geb. 1923)
Eine Auswahl seiner Karikaturen
Am 29. Juli 2023 wäre der Maler, Natur- und Wanderführer, Segelflieger, kurz der Frankenhisser Fritz Wallrodt, 100 Jahre alt geworden. Schon oft gab es im Frankenhäuser Museum Sonderausstellungen mit seinen Werken. In diesem Jahr gedenken wir seines 100. Geburtstages mit einer Auswahl seiner Karikaturen. Als gebürtiger „Frankenhisser“ brachte Fritz Wallrodt aktuelle Themen, die die Stadt und ihre Einwohner bewegten, Begebenheiten aus seinem großen Bekanntenkreis sowie aus den zahlreichen Vereinen, in denen er aktiv war, mit spitzer Feder zu Papier. Viele seiner Karikaturen wurden in Tageszeitungen veröffentlicht. Im Festsaal des Frankenhäuser Schlosses ist jetzt, anlässlich seines 100. Geburtstages, eine Auswahl seiner Karikaturen bis zum Februar 2024 zu besichtigen.
INDUCAL Göllingen - ein kleiner Einblick in eine große Betriebsgeschichte
Ein umfangreicher Sammlungsbestand des Regionalmuseums Bad Frankenhausen widmet sich der Wirtschaftsgeschichte der Stadt (Bad) Frankenhausen und der Region. Neben Knopf- und Schuherstellung waren auch mehrere Betriebe der Elektroindustrie in und um Bad Frankenhausen ansässig.
Einer der großen Betriebe war der VEB Inducal Göllingen, der aus mehreren Vorgängerbetrieben auf dem Gelände der ehemaligen Kalischachtanlage „Günthershall“ in Göllingen hervorging, und der bis 1990 als volkeigener Betrieb und danach in anderen Rechtsformen existierte.
Mit dem Betrieb gab es einen immensen Zuzug von Fachkräften und ihren Familien.
Dies zog die Einrichtung und Erbauung neuer Infrastruktur nach sich.
In den Sammlungen des Regionalmuseums gibt es nur noch einen winzigen Teil dieser großen Betriebsgeschichte, der jedoch ständig noch durch Schenkungen wächst, und der jetzt in einer kleinen Ausstellung präsentiert wird.
Zu besichtigen im Foyer im 2. OG bis Frühjahr 2024
Vortrag
Dienstag, den 20. Februar 2024, um 19.30 Uhr, im Festsaal
„Die unbekannten Verwandten - Goethes Vorfahren und Verwandte in der Kyffhäuserregion“
Referentinnen: Dr. Barbara Heuchel und Edith Baars, Sondershausen
Wenn man sich etwas näher mit den Vorfahren „Goethe“ oder „Göthe“ befasst, kommt man unweigerlich ins Thüringische, in den heutigen Kyffhäuserkreis und speziell in das kleine Dorf Berka bei Sondershausen.
Frau Edith Baars - Architektin und engagierte Stadtführerin in Sondershausen - und Frau Dr. Barbara Heuchel - Verfahrenstechnikerin und Vorsitzende der Ortsvereinigung Sondershausen der Goethe-Gesellschaft - haben in den Kirchenbüchern von Berka/Wipper und Kannawurf nachgelesen, viele Quellen studiert, vor Ort und im Internet recherchiert, um die Verbindungen des großen Weimarer Dichters in unsere Region herauszufinden und deutlich zu machen. Daraus ist ein zweiteiliger Vortrag entstanden unter dem Titel „Die unbekannten Verwandten“.
Im ersten Teil des Vortragsabends stellt Frau Edith Baars den Großvater Johann Wolfgang Goethes, Friedrich Georg Göthé, vor. Dieser, in Kannawurf geboren, in Artern aufgewachsen, zur Schule und in die Schneiderlehre gegangen, wurde Seidenschneider in Lyon und kam schließlich nach Frankfurt am Main, wo er als Schneidermeister, Gastwirt und Weinhändler zu einem reichen und angesehenen Bürger wurde. Er war derjenige, dessen Umtriebigkeit und Intelligenz seinem Enkel den Weg zum Klassiker ebnete, zumindest finanziell.
Im zweiten Teil des Abends beschäftigt sich Frau Dr. Heuchel mit der genealogischen Forschung zur Familie Göthe in und um den Kyffhäuserkreis und sie kann etliche bisher nicht bekannte Verwandte in Berka bei Sondershausen vorstellen, die in eine sehr umfangreiche Ahnen- und Verwandtschaftstafel eingearbeitet werden konnten. Die Berkaer Seitenlinie wurde damit vervollständigt vom 16. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert.
Zu diesem Vortrag laden ein das Regionalmuseum und der Heimat- und Museumsverein Bad Frankenhausen e.V.
Der Eintritt ist frei. Spenden werden gern für den Ankauf eines Zinnfigurendioramas „Angriff auf eine Wagenburg“ angenommen.
Kabarett zum Frauentag
Samstag 9. März 2024, um 19.30 Uhr,
im Regionalmuseum Bad Frankenhausen
Wenn Mutti aus der Kneipe kommt
mit Bella Liere, Andreas Zieger und Helmut Fensch vom Kabarett Obelisk Potsdam
Kabarett Obelisk Potsdam
Mit ihrem Programm „Wenn Mutti aus der Kneipe kommt“ präsentiert das Kabarett Obelisk Potsdam einen launigen Extra-Abend zum Frauentag.
Erstaunlich, welche Popularität dieses Kinderlied aus DDR-Zeiten noch heute genießt: Wenn Mutti früh zur Arbeit geht….Das Lied darf natürlich in einem speziellen Kabarett-Abend zum Frauentag samt Auszeichnungsakt nicht fehlen. Die zum Titel erhobene Verballhornung der Zeile lässt es erahnen: Das kann ja heiter werden! Dafür sorgen BELLA LIERE, ANDREAS ZIEGER, HELMUT FENSCH sowie ein prominenter Überraschungsgast.
Wir laden zu diesem Abend sehr herzlich in den Festsaal des Regionalmuseums Bad Frankenhausen ein.
Karten gibt es von Montag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr in der Touristinformation Bad Frankenhausen, Schloßstraße 13 oder telefonisch 034671 / 71715.
Reservierte Karten bitte bis spätestens 2 Wochen vor der Veranstaltung abholen, sonst erlischt die Reservierung!
Über unsere Veranstaltungen können Sie sich auf unserer Homepage www.regionalmuseum-bfh.de informieren.
Öffnungszeiten des Museums:
Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des
Regionalmuseums Bad Frankenhausen