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Amtsblatt der Stadt Werra-Suhl-Tal
Ausgabe 4/2023
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Herdaer Dorfgemeinschaftsprojekt „Einheitslinde“ schreitet voran

Gestaltungs- und Ausführungsplan für die Einheitslinde von Hendrik Noßmann, Wildwuchs

Wegebau und Flächenaufbereitung an der Einheitslinde (Foto: A. Jonik).

Die Schaffung einer blühenden und insektenfreundlichen Grünanlage im Projekt "Herda blüht auf, summt und brummt" durch die Dorfgemeinschaft in Zusammenarbeit mit der Stadt Werra-Suhl-Tal ist in vollem Gange.

Wir haben nun den 5. Arbeitsabschnitt unseres Dorfprojektes erreicht. und die Flächen für die Pflanzung vorbereitet. Diesem sind bereits die folgenden Arbeitsphasen vorausgegangen: 1. Bewerbung, 2. Planung und Öffentlichkeitsarbeit, 3. Ausschreibungen und Bestellungen von Materialen und Anpassung der Planung, 4. Rückbau.

Ende letzten Jahres wurde der überalterte Pflanzenbestand durch den Bauhof entfernt. Mit den ersten trockenen Frühlingstagen erfolgt seit März nun der Wegebau und die Vorbereitung der Pflanzfläche an der Einheitslinde und der Bushaltestelle "Mitte". Diese Arbeiten werden durch den Lehmbaufachbetrieb Jonik und ehrenamtliche Helfer umgesetzt. Dabei wurden alte Wege zurückgebaut und neue angelegt, der Boden aufgearbeitet und durch Pflanzkompost und Sand aufgewertet. Hierbei musste ein besonderes Augenmerk auf das Wurzelwerk der Linde gelegt werden, das nah an der Oberfläche gewachsen ist. Aus diesem Grund musste die ursprüngliche Wegeplanung angepasst werden, um im Wurzelbereich ohne schwere Technik zu arbeiten und eine lockere Wegedecke ohne massiven Unterbau anzulegen. Zudem wird die Linde mit einer Trocken-Natursteinmauer umrandet.

So ein umfangreiches Projekt bringt aber auch einige Herausforderungen mit sich, wie die durch die Energiekrise angestiegenen Kosten, kleine bürokratische Stolpersteine und die langanhaltende nass-kalte Witterung, was stets Verzögerungen und Anpassung bei der Ausführung bedeutet. Auch treffen die die umfangreichen Maßnahmen auf ein begrenztes Budget und hohes ehrenamtliches („Subotnik“) Arbeitspensum.

Im April fanden jedoch schon erste ehrenamtliche Arbeitseinsätze zur Flächenvorbereitung und zum Setzen neuer Gehölze statt. Gleichzeitig wurde auch die im letzten Jahr neu gestaltete Fläche um den Wartungsschacht des Abwasserzweckverbands, mit dem Aufbringen des mineralischen Mulchs zum Schutz vor Beikräutern und Austrocknen, fertiggestellt.

Für die Unterstützung in diesem Arbeitsabschnitt geht ein großes Dankeschön an alle freiwilligen tatkräftigen und unterstützenden Helfer sowie an Hendrik Noßmann von Wildwuchs für die Gestaltungsplanung, Bert Heilemann und Martina Otto von der Gemeindeverwaltung Gerstungen für fachkundige Beratung, die Strabag, die mit Rat und Tat zur Seite stand, den Barchfelder Baumaschinenverleih von Dieter Schüler, die Agrargenossenschaft und den Heimatverein. Ebenso ein Dank an das städtische Bauamt und den Bürgermeister, der sich vor Ort über den Projektfortschritt informiert.

Im Mai wird es noch ein oder zwei gemeinschaftliche Aktionen zum Pflanzen der Stauden und Anbringen der Insektennistmöglichkeiten geben. Zu diesen wird wieder eingeladen, da tatkräftige Unterstützung benötigt wird und auch die Geselligkeit beim Projekt nicht fehlen soll.

Bei Fragen zum Projekt und Mitmachen gerne am Andreas Jonik (0176-45885308) wenden.

Das Projekt ist eines der Gewinner beim Wettbewerb "Mehr Natur in Dorf und Stadt" des Thüringer Umweltministeriums. Das Preisgeld wird für die Planungsleistung, technische Umsetzung, den Kauf von Pflanzen und Nistmaterialien verwendet. Die Umsetzung lebt vom ehrenamtlichen Engagement der Dorfgemeinschaft. Koordiniert wird es gemeinschaftlich durch die Anwohner und Stadtverwaltung.

Maxi Domke und Andreas Jonik