Aufruf zu mehr Rücksicht im Grünen Band
Die Stiftung Naturschutz Thüringen engagiert sich seit vielen Jahren für den Schutz und Erhalt des Nationalen Naturmonuments „Grünes Band Thüringen“. Vor Kurzem wurde hier in der Gemarkung Dankmarshausen eine unerlaubte Nutzung festgestellt. Dort wurden Bäume beschädigt und die Fläche vermüllt. „Solche Nutzungen sind in einem Schutzgebiet wie dem Grünen Band nicht zulässig“, betont die Stiftung, „sie gefährden nicht nur wertvolle Lebensräume, sondern widersprechen dem Schutzgedanken dieses einzigartigen Natur- und Erinnerungsortes.“
Gerade in der aktuellen Brutzeit ist besondere Rücksicht gefragt. Besuchende werden daher gebeten, auf den offiziellen Wegen zu bleiben und Hunde anzuleinen.
Appell an die Bevölkerung
Die Stiftung ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, zum Schutz des Grünen Bandes beizutragen: „Bitte unterlassen Sie eigenmächtige Nutzungen, halten Sie die Natur sauber und respektieren Sie die Regeln des Schutzgebietes.“ Vorhaben auf Flächen im Grünen Band sind mit dem Grundstückseigentümer abzustimmen und durch die untere Naturschutzbehörde zu genehmigen.
Hintergrund:
Das Grünes Band Thüringen erstreckt sich auf einer Länge von 763 km entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze und symbolisiert heute nicht nur die Wiedervereinigung Deutschlands, sondern auch die erfolgreiche Verbindung von Naturschutz und Geschichte. Das Gebiet wurde 2018 mit Inkrafttreten des Thüringer Gesetzes zum Grünen Band (ThürGBG) offiziell als Nationales Naturmonument (NNM) anerkannt, und die Stiftung Naturschutz Thüringen (SNT) wurde mit der Trägerschaft betraut.
Im Dezember 2023 beschloss die Kulturministerkonferenz außerdem die Aufnahme des Naturerbes „Grünes Band“ in der gesamtdeutschen Ausdehnung auf die deutsche Tentativliste für die UNESCO-Liste des Kultur- und Naturerbes. Die Einreichung der Bewerbung bei der UNESCO erfolgte durch das Auswärtige Amt im Februar 2024.
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