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Riegelsberger Wochenpost
Ausgabe 24/2025
Aus Vereinen und Verbänden
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„Weggesperrt, zwangssterilisiert, ermordet“

Jakob Bach entkam seiner sicheren Ermordung durch den Mut seiner Frau Gertrud.

Die Gaskammer in Hadamar. Hier starben rund 10.000 Behinderte, darunter waren auch acht Riegelsberger. Foto: M. Jungfleisch

Filmpremiere über das Schicksal der 19 NS-Euthanasieopfer aus Riegelsberg am Donnerstag, 12. Juni, 18:00 Uhr, im Rathausfestsaal Riegelsberg

Riegelsberg (mj). In der Zeit des Nationalsozialismus wurden rund 400.000 Männer und Frauen zwangssterilisiert. Rund 300.000 Menschen wurden in Heil- und Pflegeanstalten systematisch vergast, durch Medikamente vergiftet oder verhungern gelassen.

Mindestens 19 von ihnen kamen aus Riegelsberg und Walpershofen.

Die Journalistin Monika Jungfleisch hat ihre Schicksale recherchiert und zusammen mit dem Filmemacher Alexander M. Groß in einer 20-minütigen Dokumentation filmisch aufbereitet. Neben den erschütternden Schicksalen blickt der Dokumentarfilm auch auf das Programm der menschenverachtenden Ausgrenzung und Massenermordung von geistig, körperlich und psychisch Erkrankten in der Zeit von 1933 bis 1945.

Der Film entstand unter Mitwirkung der Klasse 9b der Leonardo-da-Vinci Gemeinschaftsschule Riegelsberg und wird künftig zu Unterrichtszwecken eingesetzt.

Monika Jungfleisch wird im Namen des Aktionsbündnisses Stolpersteine für Riegelsberg in den Film einführen. Grußworte sprechen der Landesbehindertenbeauftragte Michael Schmaus, die Regionalverbandsdirektorin Dr. Carolin Lehberger, Bürgermeister Klaus Häusle, Ortsvorsteher Heiko Walter und Schulleiter Christian Konrad.

Zur Filmpremiere am Donnerstag, 12.06.2025, 18:00 Uhr sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich in den Rathausfestsaal eingeladen.

Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung vom Kollegium der Gemeinschaftsschule. Eintritt frei.