Das Aktionsbündnis Stolpersteine für Riegelsberg hat gemeinsam mit der Gemeinde Riegelsberg und der VHS des Regionalverbandes Saarbrücken, sowie Schülerinnen und Schülern der Leonardo-da-Vinci-Gemeinschaftsschule am Mittwoch, dem 02.10.2024 vor dem Riegelsberger Rathaus 19 Stolpersteine verlegt.
Die 19 Stolpersteine stehen für die Riegelsberger Euthanasie-Opfer, die in der Zeit des Nationalsozialismus den Euthanasie- und Rassengesetzen schutzlos ausgeliefert waren und von den Nazionalsozialisten systematisch gegen ihren Willen zwangssterilisiert, in Heil- und Pflegeanstalten systematisch vergast, durch Medikamente vergiftet oder durch Nahrungsentzug qualvoll verhungert sind.
Die Veranstaltung wurde umrahmt von Redebeiträgen beider Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche, die Herren Pfarrer Franz-Josef Werle und Pfarrer Ulrich Hammer, dem Landesbehindertenbeauftragten Michael Schmaus, der Regionalverbandsbeigeordneten Anita Morschette-Sarg, Bürgermeister Klaus Häusle, sowie der Historikerin Monika Jungfleisch, die über Jahre hinweg Patientenakten aus dem Bundes- und Landesarchiv gesichtet und mit Angehörigen gesprochen hat.
„Ich finde es gut und wichtig, dass wir als Gesellschaft heute hier in Riegelsberg mit der Verlegung der Steine ein Mahnmal schaffen. Ein Mahnmal gegen das Vergessen und zur Erinnerung an die Menschenrechte und für den Wert des Lebens“, so Bürgermeister Klaus Häusle.