Die Folgen der Klimaveränderung werden immer sichtbarer und trotzdem wird verhandelt, als hätten wir noch Zeit.
Wenn wir einen Wandel hin zu einem nachhaltigen und ressourcenschonendem Leben wirklich wollen, müssen wir bei uns selbst beginnen, statt abwarten, bis die Industrieländer bürokratische Regelungen auf den Weg bringen.
Wir Grüne sind unzufrieden mit dem Ergebnis der Weltklimakonferenz. Das 1,5-Grad-Ziel ist kaum zu halten. Daher gilt es jetzt um so mehr, ganz konsequent schon im Kleinen darauf hinzuarbeiten, die Erderhitzung tatsächlich zu dämpfen. Diese Konferenz hat einmal mehr gezeigt, dass wir nicht warten dürfen, bis im Großen etwas entschieden wird. Vielmehr müssen wir eigenverantwortlich unser Möglichstes tun!
Für Riegelsberg bedeutet das: keine weitere großflächige Versiegelung, mehr innerörtliche grüne Oasen, Berücksichtigung der grauen Emissionen bei Projekten, Umsetzung des beschlossenen Radverkehrskonzeptes und Realisierung von Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept der Gemeinde. Und das ohne langes Warten!
Wenn wir unsere persönliche Verantwortung in die Tat umsetzen, trägt auch Riegelsberg dazu bei, dass nicht noch mehr wertvolle Zeit verstreicht, das 1,5-Grad-Ziel vielleicht noch zu erreichen. Wer Großes will, muss klein beginnen!
Immerhin kam die COP27 aber zu einem sehr wichtigen Ergebnis: ein Ausgleichsfond für bleibende Schäden und Verluste durch die Klimakrise soll eingerichtet werden. Die Anerkennung der Schuld der großen Industriestaaten durch Zahlungen ist ein wichtiger Schritt; andererseits ist es ein Freikaufen, da auch national -wie in Riegelsberg- mehr technischer Klimaschutz statt nachhaltiger Erhalt wertvoller Natur bzw. Renaturierung betrieben wird.
Ohne soziale Gerechtigkeit kann es auch keine ökologische Gerechtigkeit geben. Eine lebenswerte Zukunft ist ein Menschenrecht - für den globalen Süden und für unsere Kinder und Enkelkinder.