In der Überhofer Straße kam es zu einem fiktiven Brand eines Wohngebäudes.
Im rückwärtigen Bereich wurde eine Anleiterbereitschaft über Steckleiter hergestellt.
Riegelsberger Wehr übte Vorgehen bei Dunkelheit
Riegelsberg. (sk) Bereits am Donnerstag (26.01.2023) wurden die Löschbezirke Riegelsberg und Walpershofen um 18:05 Uhr über Sirene und Meldeempfänger alarmiert. Laut Meldung sollte es sich in der Überhofer Straße um einen Wohnungsbrand mit mehreren vermissten Personen handeln.
Beim Eintreffen der ersten Feuerwehreinheiten am Schadensobjekt konnte eine starke Rauchentwicklung sowie Flammenschein aus einem Fenster im ersten Obergeschoss festgestellt werden. Des Weiteren machte sich eine Person vorm Gebäude mit Hilferufen bemerkbar mit dem Hinweis, es befinden sich noch sechs Personen im Gebäude, darunter auch ein hilfebedürftiger Rollstuhlfahrer.
Nach einer ersten Lageerkundung durch den Gruppenführer des Riegelsberger Löschfahrzeuges war dann auch allen Beteiligten klar, dass es sich hier um eine Alarmübung an einem leerstehenden Abrisshaus handelte.
Bei Demontagearbeiten kam es zu einer Verpuffung, infolgedessen wurde Unrat in Brand gesetzt und sorgte somit für eine starke Rauchentwicklung, die den betroffenen Arbeitern den Weg nach draußen unmöglich machte. Sie waren im ersten Obergeschoss vom Rauch eingeschlossen und mussten auf die Rettung durch die Feuerwehr warten.
Während die Feuerwehrfrauen und -männer aus beiden Löschbezirken Schläuche auslegten, für die Ausleuchtung der Übungsstelle sorgten und sich mehrere Trupps mit Atemschutzgeräten zur Personenrettung ausrüsteten, konnten Wehrführer Volker Klein und sein Stellvertreter Christian Ruloff gemeinsam mit DRK-Leiter Markus Pink vom Ortsverein Walpershofen die bereits eingeleiteten Maßnahmen der Feuerwehr begutachten.
Eine Anleiterbereitschaft über die Drehleiter wurde vorm Gebäude sowie im rückwärtigen Bereich über eine Steckleiter sichergestellt.
„Bei dieser Alarmübung stand die Zusammenarbeit der beiden Löschbezirke und des Roten Kreuzes, die Abschnittsbildung bei dieser Schadenslage, die Überprüfung der Alarmwege sowie das Retten und Versorgen der verletzten Personen im Vordergrund“, so Wehrführer Klein.
Die sich noch im Gebäude befindlichen Personen wurden fußläufig über das Treppenhaus mit sogenannten Fluchthauben in Sicherheit gebracht. Die Rettung des Rollstuhlfahrers war für die eingesetzten Atemschutztrupps zunächst eine Herausforderung - eine Rettung über die Drehleiter war durch die vorhandenen Gegebenheiten nämlich nicht möglich. Schnell konnte hier eine andere Lösung gefunden werden: Man entschied sich, die Person im Rollstuhl mit einem Tragetuch über das Treppenhaus zu retten.
Auch der Brand im Obergeschoss konnte zwischenzeitlich lokalisiert, durch einen weiteren Trupp gelöscht und schließlich „Feuer aus“ gemeldet werden.
Die Übungsleitung zog in einer anschließenden Nachbesprechung positive Bilanz über den gezeigten Leistungsstand der Riegelsberger Wehr.
Besonderen Dank gilt von Seiten der Feuerwehr der Baufirma Jan Mölter, die dieses Übungsobjekt zur Verfügung gestellt hat und ihr in naher Zukunft eine weitere Übung im Objekt ermöglichen will.