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Amtsblatt der Stadt Bad Berka
Ausgabe 12/2023
Nichtamtlicher Teil
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Zentralklinik Bad Berka

Anteil internationaler Azubis seit 2021 verdreifacht

Die Zentralklinik hat auf den Fachkräftemangel in der Pflege erfolgreich mit Programmen zur Gewinnung internationaler Kolleginnen und Kollegen reagiert. Die Zahl der internationalen Auszubildenden hat sich seit 2021 mehr als verdreifacht. War 2021 mit sieben internationalen Auszubildenden (insgesamt 37 Auszubildende als Gesundheits- und Krankenpfleger) noch knapp jeder fünfte nicht aus Deutschland, lag der Anteil 2022 bei über 30 Prozent (28 gesamt und 9 international). 2023 starteten mehr junge Frauen und Männer aus dem Ausland (24) ihre Ausbildung an der Klinik als in Deutschland Geborene (17).

Seit über drei Jahren engagiert sich die Pflegedirektion, um das so dringend benötigte Personal zu gewinnen. „Natürlich bilden wir aus, übernehmen unsere Absolventen, bieten unseren Pflegekräften unterschiedliche Arbeitszeitmodelle und auch viele Zusatzleistungen, aber ohne internationale Schwestern und Pfleger wäre es schwer möglich, unsere Patienten zu versorgen“, erklärt Pflegedirektorin Christiane Jähnert. Um Sprachbarrieren abzubauen, wurde ein Lexikon für die Klinik mit pflegerischen Artikeln entwickelt und Kurse angeboten. „Unsere neuen Kolleginnen und Kollegen reisen mit mindestens B1, viele aber auch mit absolvierten B 2-Deutsch-Tests an. Wir möchten dennoch durch den zusätzlichen Unterricht dazu beitragen, dass die Kommunikation und die Einarbeitung verbessert wird sowie die Integration schneller erfolgen kann“.

Inzwischen sind insgesamt 40 Auszubildende aus zehn Nationen und 50 Pflegekräfte aus 14 Nationen in der Klinik beschäftigt „Jede internationale Pflegefachkraft erhält direkt nach der Einreise einen Deutschkurs mit 36 Unterrichtseinheiten. Wir haben eine Deutschlehrerin, die sehr engagiert und in kleinen Gruppen mit unseren Auszubildenden, Schwestern und Pflegern arbeitet. Dadurch erreichen wir ein besseres Verständnis auf allen Seiten und die Teams können erfolgreich zusammenwachsen“, so Sebastian Schiel, Migrationsbeauftragter.

Zum 11. Mal Chirurgie PUR

Bereits zum 11. Mal konnte die Zentralklinik Studentinnen und Studenten der Friedrich-Schiller-Universität in Jena zum Praxiskurs „Chirurgie PUR“ begrüßen. Die Veranstaltung bot den künftigen Medizinern die Möglichkeit, sechs verschiedene chirurgische Fachdisziplinen kennenzulernen. „Schwerpunkt dieses Tages war das eigene Arbeiten, z. B. Nähen, Bohren, Anlegen von Drainagen und minimal-invasive Techniken. Die Teilnehmer bekamen dabei wertvolle Tipps von unseren Chef- und Oberärzten“, erklärt Initiator Prof. Merten Hommann, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Chirurgie und Viszeralchirurgie.

Die Teilnehmer erhielten z. B. auch Einblicke in die Elektrochirurgie am Magen, in die minimal-invasive Chirurgie an der Wirbelsäule, Naht- und Knotentechnik, Einnähen von Herzklappen und Mikrochirurgie. Geübt wurde an speziellen OP-Objekten.