Amtlicher Teil

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

zum 07.03.2023 haben mein Amtskollege aus Blankenhain, Bürgermeister Jens Kramer, und ich gemeinsam zu einem Unternehmerfrühstück ins Zeughaus von Bad Berka eingeladen.

Die Resonanz mit 70 teilnehmenden Unternehmen haben unsere Ziele übertroffen. Zu Beginn der Veranstaltung konnten sich alle Unternehmen kurz vorstellen. Vom Handwerker, Händler, Gewerbetreibenden bis zum großen Arbeitgeber war alles vertreten.

Natürlich war es mir wichtig, die Entwicklung von Bad Berka in Bezug auf die Unternehmen und deren Arbeitnehmer darzustellen. Hierbei ging es um Veränderungen in der Stadtverwaltung, Infrastrukturprojekte, Digitalisierung, Kindergartenplätze und vieles mehr. Besonders freue ich mich, dass sich auch die Unternehmer aktiv in der Stadtentwicklung mit einbringen, so zum Beispiel bei der Erstellung des Integrierten Stadtentwicklungsprozesses. Der aktuelle Haushaltsplan von Bad Berka enthält wieder viele Investitionen, welche den regionalen Handwerkern zugutekommen können. Bürgermeister Jens Kramer hob neben den Themen aus Blankenhain den Austausch und die Vernetzung hervor.

Der Geschäftsführer des Jobcenters Weimarer Land - Herr Michael Leiprecht - bestätigte, dass der Arbeitsmarkt in den Städten Bad Berka und Blankenhain sich weiterhin positiv entwickelt. Als Fakt bleibt jedoch die demographische Entwicklung, die die Firmen des Südkreises vor neue Herausforderungen bei der Arbeitskräfte- und Fachkräftegewinnung stellen. Dies bestätigten die Firmen in den Diskussionen. Deshalb stellten Sandra Enderl und Claudia Rödel vom Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Thüringen Mitte das Thema ausländische Fachkräfte bei ihrem Vortrag in den Mittelpunkt.

Zusätzlich präsentierte Michael Heyn, Leiter Regionales Service-Center Weimar der IHK Erfurt, das Pilotprojekt „Praxistage“ als wichtigen Baustein für die regionale Fachkräftesicherung. Im Rahmen der "Praxistage" absolvieren die Jugendlichen der 9. Klassen ausgewählter Schulen an einem Tag in der Woche in selbst ausgewählten Unternehmen ein Praktikum. Allerdings fühlen sich die Firmen in den Ortsteilen durch unzureichende ÖPNV-Anbindung als Ausbildungsbetriebe abgeschnitten. Auch die Ankunft vieler Ukrainer helfen bei der Fachkräftegewinnung aktuell nicht weiter. Ein Großteil der Geflüchteten sind kaum wegen der Sprachbarrieren vermittelbar. Zusätzlich ist der bürokratische Aufwand der Unternehmen zur Anstellung von Geflüchteten extrem hoch, abschreckend und die Ausländerbehörden in den Landkreisen überlastet.

Ich glaube dieses neue Veranstaltungsformat war ein guter Ansatz, die Sorgen, Probleme und Nöte unserer Unternehmen mitzunehmen.

Natürlich soll sich das Unternehmerfrühstück weiter etablieren mit jährlichem Wechsel in Blankenhain und Bad Berka. Somit laden wir alle Unternehmen im nächsten Jahr nach Blankenhain ein.

Mit den besten Grüßen aus dem Rathaus

Michael Jahn

Bürgermeister