Nichtamtlicher Teil

Zum Auftakt des Besuchs der 20-köpfigen Delegation feierten die Gäste am Freitagabend zusammen mit den Anwohnern das Straßenfest in der Żabnoer Straße. Dieses hat in diesem Jahr zum zehnten Mal stattgefunden. Zum weiteren Programm gehörte am Sonnabend ein Kneipprundgang mit Bürgermeister Jahn sowie den Vertretern des Europavereins und am Abend die Teilnahme am Meckfelder Sommerfest. Gemeinsam mit den Ortsansässigen sorgten die Gäste wie schon vor zwei Jahren für eine ausgelassene Stimmung im Festzelt. Rolf Hermann öffnete die evangelische Kirche St. Martin und berichtete von den erfolgreichen Sanierungsarbeiten.

Auch wird die Stadt Bad Berka künftig in Kleinpolen für die Partnerschaft zwischen Żabno und der Kurstadt werben. Bürgermeister Michael Jahn überreichte vor dem Fußballspiel des FC Einheit Bad Berka gegen den SV 08 Rothenstein seinem Amtskollegen Tomasz Kijowski und Vereinsvertreter Mateusz Libera einen Trikotsatz für die Mannschaft Łęg Tarnowski. Die Idee dafür war im vergangenen Jahr auf der Besuchsreise von Vertretern der Stadt Bad Berka und des Europavereins nach Zabno entstanden. Vertreter des FC Einheit Bad Berka um Vereinsvize Oliver Naperkowski kamen dabei vor Ort mit Vorstand und Spielern von Łęg Tarnowski ins Gespräch. Żabnos in diesem Mai neu gewählter Bürgermeister kündigte an, im Gegenzug auch einen entsprechenden Trikotsatz für die kommende Saison für Bad Berka stiften zu wollen.

Bei einem zweisprachigen Gottesdienst am Sonntagmorgen in der katholischen Kirche würdigte Pfarrer Timo Gothe die Zusammenarbeit zwischen beiden Städten. „Es ist gut, dass es Städtepartnerschaften gibt mit Austausch und Begegnung“, betonte Gothe auch vor dem Hintergrund des 85. Jahrestages des Überfalls von Nazi-Deutschland auf Polen. Die Partnerschaft zwischen Żabno und Bad Berka sei ein herausragendes Zeichen von Frieden und Freundschaft zwischen beiden Staaten.

Bei einer kurzweiligen und mit Anekdoten unterlegten Stadtführung in Weimar am Sonntagnachmittag wurden den Gästen die Historie der Stadt und des Landes Thüringen nähergebracht, aber auch auf die Bedeutung des Weimarer Dreiecks mit Austausch zwischen Frankreich, Polen und Deutschland aufmerksam gemacht. Diese Verbindung wird in Bad Berka mit den beiden Partnerstädten Solesmes und Zabno im Kleinen ebenfalls gelebt.

Beim festlichen Abend hob Michael Jahn ebenso die langjährigen guten Beziehungen zwischen beiden Städten hervor. Und diese bestehen unabhängig von den jeweils politisch Verantwortlichen in den Gemeinden. So habe der im Mai neu gewählte Bürgermeister Kijowski die Einladung zum Besuch in Bad Berka hoch erfreut schon kurz nach seinem Amtsantritt angenommen. Der gesamte Besuch wurde von den Vertretern des Europavereins Bad Berka unterstützt; insbesondere die Aufnahme der Gäste in den deutschen Gastfamilien hat zu Pflege bestehender als auch zum Knüpfen neuer Freundschaften aller Beteiligten aus Polen und Deutschland geführt.