Aktuelles
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
ich danke für die vielen Worte des Dankes, der Anerkennung und des Bedauerns zu meiner getroffenen Entscheidung um das Bürgermeisteramt. Sicher ist mir auch eine „Stellungnahme“ und die Handvoll gegenteiliger Auffassungen nicht entgangen, welche im Vergleich zu den unzähligen wohlwollenden, oft persönlich ergriffenen Worten untergeordnet sind, jedoch müssen auch diese ihren Platz im demokratischen Wettbewerb finden.
Die Einordnung der dieser Stimmen fällt im Wissen um persönliche Befindlichkeiten jedoch nicht schwer. Ist doch das Amt des Bürgermeisters nur in den seltensten Fällen eines, dass dazu geeignet ist, der große Wunscherfüller sein zu können, vielmehr ist das Amt als Exekutivorgan für den Vollzug von Bundes- und Landesgesetzen, Verordnungen sowie der Umsetzung von Satzungen und Beschlüssen des Gemeinderats verantwortlich.
In dieser vorletzten, von mir gestalteten Ausgabe des Bürger-Echos, möchte ich Ihnen meine Vorstellung für unsere Gemeinde als funktionale Gemeinde mit entwickelten Begleitstrukturen (ich nenne es mal „Blumsches Kommunalmodell“), sowie meine Wünsche und Hoffnungen für unsere Gemeinde darstellen (was auch eine Aufgabenliste für den künftigen Bürgermeister sein wird).
Vorstellung funktionaler Gemeinde mit Begleitstrukturen (Blumsches Kommunalmodell)
Wie Sie sehen, konnte ich in den vergangen vier Jahren vieles an Begleitstruktur mitentwickeln oder auf den Weg bringen und wichtige Netzwerke aufbauen und unsere Gemeinde darin integrieren. Die Neue Energien Hörselberg-Hainich GmbH konnte nach einiger Zeit nun auch wieder neue Projekte umsetzen. Mit der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Hörselberge-Wartburg-Hainich-Werratal konnte die touristische Vermarktung um ein Netzwerk zur Entwicklung unserer touristischen Infrastruktur ins Leben gerufen werden. Der 2021 mit mir und meinem 1. Beigeordneten Michael Thomas gegründete Landschaftspflegeverband Eichsfeld-Hainich-Werratal ist ein fester Partner unserer Gemeinde und unterstützt uns bei vielen Aufgaben, der Bewertung von Projektvorschlägen und ist dahingehend ein sehr wichtiger Netzwerkpartner. Gerne hätte ich noch als Struktur für unser gesellschaftliches Leben in den Dörfern und zur Unterstützung unserer Vereine einen Dorfkümmerer etabliert, um diese wichtige Aufgabe in fachlich gutausgebildete Hände zu geben. Dazu kommt es nun leider nicht mehr.
Meine Wünsche und Hoffnungen für unsere Gemeinde:
| - | Weiterführung der von mir wiederaufgenommenen regelmäßigen Gespräche mit dem Straßenbaulastträger (TLBV), um die Sanierung der Straße von Hastrungsfeld bis Wenigenlupnitz zu erreichen. Letzter Stand ist, dass im Jahr 2025/2026 begonnen werden soll, |
| - | Umsetzung der ausstehenden ab 2025 bewilligten Dorferneuerungsmaßnahmen in Wenigenlupnitz sowie die restlichen Dorferneuerungsmaßnahmen in Sättelstädt, |
| - | Weiterführung der intensiven Gespräche mit dem Straßenbaulastträger (TLBV) zur Ortsumfahrung Behringen. Letzter Stand ist leider die Jahreszahl 2032, |
| - | Umsetzung der Löschwasserzisternen für Beuernfeld und Hütscheroda, |
| - | Sanierung der Ortsdurchfahrt in Bolleroda |
| - | … |
| - | Weitere Aufgaben- und Ausgabenüberprüfungen, um Steuer- und Abgabenerhöhungen, soweit es möglich ist zu vermeiden, |
| - | Teilvermietungen unserer Bürger- und Vereinshäuser weitervorantreiben, wie im KUZ in Wenigenlupnitz, wie im Kulturhaus Wolfsbehringen oder im Kulturhaus Behringen oder auch im Hörselberhaus wieder geglückt, um die Vorhaltekosten zu reduzieren, damit keines der Häuser irgendwann mal geschlossen werden muss, |
| - | Weiter Gespräche führen, um den Behringer Sportplatz zu sanieren und die Fördermittel dazu bewilligt zu bekommen - in Wenigenlupnitz und Tüngeda konnten in den letzten 4 Jahren die Flutlichanlagen mittels Förderung durch den Landessportbund erneuert und auf LED umgerüstet werden, |
| - | Festhalten am „Nachhaltigkeitsbeschluss“, um im Jahr 2026 einen Großteil des auslaufenden Kredites tilgen zu können, um eine Verdreifachung der Zinskosten (nach aktuellem Zinssatz) zu vermeiden, |
| - | Sinnvolle Durch- und Umsetzung des Brandschutzbedarfsplanes, um unsere Feuerwehren weiter zu modernisieren und notwendige Ersatzbeschaffungen durchzuführen (da sind wir auf einem guten Weg: Neuer Mannschaftswagen in Craula, Umrüstung Beleuchtungen in Behringen und Großenlupnitz, …), |
| - | Vertiefung der Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden und Städte, um Aufgaben gemeinsam bspw. in der „Blitzer-KAG“ auszuführen und dadurch Personal und Kosten einsparen zu können, |
| - | Alle unsere Kindergärten in kleiner familiärer Struktur, als wichtigen Magnet für junge Familien und grundlegende Quelle des dörflichen Lebens erhalten und zusammen mit dem ThEKiZ weiterentwickeln, |
| - | … |
| - | Weitere Investition und Umsetzung des Waldumbaus im Kommunalwald Hörselberg, |
| - | Weitere Gespräche und Lösungssuche für die Umwandlung der „Waldgemeinschaft Goldbach“ (in den Gemarkungen Behringen, Reichenbach und Tüngeda) in eine Forstbetriebsgemeinschaft, um auch diesen Kommunalwald mit den anderen Eigentümern nachhaltig zu bewirtschaften, |
| - | Renaturierungen von Gräben und Bächen, um die Grundwasserbildung zu unterstützen und versuchen für unsere Landwirtschaft und Kulturlandschaft gerade im Sommer jeden Liter Wassers im Boden zu halten, |
| - | „Pappelumbau“ Schritt für Schritt die gefährlich groß gewordenen Pappeln an Straßen und öffentlicher Infrastruktur beseitigen und durch heimische Bäume zu ersetzen |
| - | Gemeinsam mit den Landwirtschaftsbetrieben und dem Landschaftspflegeverband weitere Maßnahmen ergreifen, um Bodenerosion durch Wind und Wasser zu vermeiden und dadurch die Wertvollen Landwirtschaftsflächen erhalten |
| - | … |
Diese Aufzählungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sind noch, um viele weitere Projekte und Problemlagen zu ergänzen sowie um all die Dinge, die noch kommen und gar nicht absehbar sind. Es gilt darauf gut vorbereitet zu sein und mit einem starken Netzwerk guter Partner weiter an Lösungen zu arbeiten. Dafür habe ich immer gerungen zum Wohle unserer Gemeinde und ich hoffe, dass es auch weiterhin so sein wird.
Ihr Bürgermeister
Christian Blum