Fortsetzung unserer Rubrik „Interessantes und Kurioses aus alten Zeitungen“

die im Stadtmuseum Camburg aufbewahrt werden und die von Dieter Weske zusammengestellt wurde:

Camburger Tageblatt 1924

Donnerstag, den 17.07.1924:

Baden in der Saale: Der Unfug, dass an jeder beliebigen Stelle in der Saale gebadet wird, nimmt immer mehr überhand. Weiter ist beobachtet worden, dass Erwachsene und auch Kinder innerhalb der Stadt, in der Nähe der Saale und sogar in den angrenzenden Straßen nur mit Badehose versehen, umherlaufen und so öffentliches Ärgernis erregen. Diesem Unfug wird mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln entgegengehalten werden. Das Baden ist nur erlaubt auf dem Platz vor dem Stüf- chen, im städt. Frauen- und Mädchenbad und auf dem Platz des Wassersportclubs. An allen anderen Stellen ist es verboten. Zuwiderhandlungen werden in Zukunft ohne weiteres in Strafe genommen.

Die Polizeiverwaltung.

Freitag, der 08.08.1924: Camburg:

Durch einen Erntewagen ist ein eiserner elektrischer Mast in der Brückenstraße umgefahren worden. Die herabhängenden Drähte gefährdeten den Verkehr. Der Mast wurde wieder aufgestellt und die Drähte wieder angeschlossen. Im Städt. Männer- und Knabenbad wurde die Einstiegsleiter gestohlen.

Dienstag, den 12.08.1924:

Um in den Besitz von billigem Gemüse zu kommen, begaben sich in der vorigen Woche 2 junge Leute aus der Mühlenstraße auf das nahe Wehrigt, wo allerhand, was Menschenfleiß für die eigene Küche schaffte, so verlockende dalag. In aller Eile war ein Rucksack mit Gurken usw. gefüllt und damit beladen ging es gegen Mitternacht heim. Man ahnte nicht, dass in der Nachbarschaft ein wachsames Auge die beide beobachtet hatte. Man verständigte am nächsten Mor- gen die Polizei und letztere befreite die beiden Spitzbuben von ihrem unrechten Gut. Die Folge ist nun, dass der Wehrigt allabendlich mit Eintritt der Dunkelheit geschlossen und erst am nächsten Morgen wieder geöffnet wird.

Heimat- und Geschichtsverein Camburg e.V.