Die vom TSR-Vorstand Gianni Di Loreto vorgebrachten Vorwürfe sind aus meiner Sicht völlig haltlos und ich muss sie ganz energisch zurückweisen. Zudem kann ich die Schärfe des Tonfalls nicht nachvollziehen, denn das tut dem Verhältnis der TS Rodalben zur Verbandsgemeinde Rodalben alles andere als gut! Es wurde niemand „auflaufen gelassen“ oder intransparent gearbeitet!
Zur Chronologie: Als im Januar feststand, dass die Sporthalle an der Mozartschule bis auf weiteres nicht genutzt werden kann, entstand die Idee, mit der TSR in Kontakt zu treten und ggf. das Foyer für den Schulsport zu nutzen. Dies übernahm die zuständige Sachbearbeiterin in der Fachabteilung. Ich selbst war zu jederzeit in den aktuellen Sachstand involviert. Nach einem Ortstermin und längerer E-Mail-Korrespondenz teilte uns Herr Di Loreto den Preis für vier Vormittage pro Woche mit. Dabei bezog er sich zunächst auf das übliche Nutzungsentgelt von 3.200 Euro plus 800 Euro Nebenkosten, teilte aber mit, dass es einen Vorstandsbeschluss gibt, wonach die TSR 2.000 Euro plus 400 Euro Nebenkosten erheben wird. Insofern wurde uns bereits ein „Sonderpreis“ suggeriert und wir sahen keinen Grund nochmals in den Dialog zu gehen. Da Vertragsangelegenheiten satzungsgemäß im Verbandsgemeinderat behandelt werden müssen, diskutierte das Gremium in der Sitzung vom 17. Februar zu diesem Thema. Dabei sprachen Ratsmitglieder tatsächlich von „extrem teuer“ und auch von „Abzocke“. Diese Äußerungen erfolgten im Kontext mit den angebotenen Konditionen der TSR. Dem Wunsch von Herrn Di Loreto in der Sitzung Stellung zu nehmen, widersprechen die kommunalrechtlichen Vorschriften. Letztlich hat die TSR nach einem nochmaligen Gespräch zwischen Herrn Di Loreto und dem Verbandsbürgermeister die Höhe der Miete nochmals im Vorstand thematisiert und um 500 Euro reduziert.
Zur ganzen Wahrheit gehört allerdings auch, dass ausschließlich die TSR die VG-eigene Sporthalle am Rathaus seit vielen Jahren täglich ab den Nachmittagsstunden bis in den Abend kostenlos nutzt und dort das Training der Kampfportarten wie beispielsweise Judo stattfindet. In Rechnung gestellt werden lediglich die Nebenkosten wie Strom, Wasser und Heizung, die mit eigenen Zählern ermittelt werden. Dabei werden die anfallenden Kosten auf den Cent genau an die TSR weitergegeben und nicht wie von Herrn Di Loreto dargelegt 12.000 Euro pro Jahr pauschal. Sie betrugen in den letzten fünf Jahren zwischen 7.297,11 Euro und zuletzt 11.234,16. Euro, wobei die Preisentwicklung der gestiegenen Energiepreise geschuldet ist. Miete wird der TSR nicht in Rechnung gestellt! Wir schätzen den Wert und die Arbeit der TSR insbesondere für die Kinder und Jugendlichen und bevorzugen diese aus unserer Sicht faire Abrechnung. Ob und inwieweit dies in der aktuellen Situation noch darstellbar bleibt, kann ich derzeit nicht beurteilen. Einerseits stellen wir eine eigene Sporthalle kostenlos zur Verfügung und andererseits bezahlen wir Miete für die Nutzung des Foyers. Eine Parallelnutzung der Sporthalle am Rathaus durch die Grundschule und die TSR wäre zwar aufgrund der unterschiedlichen Zeitfenster möglich, praktisch aber nicht, weil sie permanent mit Matten für die Kampfsportler ausgelegt ist.
Abschließend bleibt mir nur anzumerken, dass uns die von Herrn Di Loreto gewählten Äußerungen stark verwundern und als völlig unangemessen beurteilt werden. Keine gute Idee ist es zudem mit Vorwürfen an die Öffentlichkeit zu gehen, die nicht haltbar sind. Möglicherweise wäre etwas mehr Fingerspitzengefühl – wie bereits in der Rheinpfalz kommentiert – im Sinne einer vertraulichen und kommunikativen Zusammenarbeit angebracht gewesen.