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Blick ins Gräfensteiner Land VG Rodalben
Ausgabe 24/2025
Amtliche Bekanntmachungen und Mitteilungen
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45. Gräfensteiner Wanderwoche – wieder ein voller Erfolg!

Mit rund 249 Teilnahmen an drei Tagen hat die 45. Gräfensteiner Wanderwoche den vorherigen Rekord gebrochen! Unter dem Motto „Zu Fuß hält die Seele Schritt“ wurde durch drei von sechs Gemeinden der Verbandsgemeinde Rodalben, auch Gräfensteiner Land genannt, geführt.

Eröffnet wurde die 45. Wanderwoche am Montagmorgen in der Gemeinde Clausen. Nach der Begrüßung durch den 1. Beigeordneten Timo Bäuerle, Ortsbürgermeister Jens Dresen und einer kurzen Ansprache von Wanderführer Dietmar Kraus, machten sich rund 83 Wanderer und Wanderinnen bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg. Dietmar Kraus hatte in der Vergangenheit bereits mehrere Touren für die Gräfensteiner Wanderwoche geführt und dieses Mal eine etwa zehn Kilometer lange Wanderung vorbereitet. Hierzu berichtet Herr Kraus: „Zunächst führte die erste der drei Touren durch die Talstraße, vorbei am alten Dorfbrunnen, zum Eingang des Damwildgehege, wo Familie Weber die Gruppe bereits erwartete.

Die Damtierhaltung Clausen ist ein traditionsreicher Familienbetrieb mitten im Biosphärenreservat Pfälzerwald, der seit 45 Jahren besteht. Auf einer Gehegefläche von 12 Hektar und einer gesamten Betriebsfläche von 55 Hektar leben ca. 120 Damtiere. Der Betrieb steht für artgerechte und nachhaltige Haltung von Damwild.

Die Familie legt großen Wert auf das Wohl der Tiere und eine naturnahe Lebensweise. Durch kontinuierliche Weiterbildung und Anwendung nachhaltiger Praktiken werden dort hochwertige, natürliche und nachhaltige Naturgüter und Lebensmittel produziert. Ihre Philosophie basiert auf dem Prinzip der Nachhaltigkeit und dem Engagement für die Umwelt, wobei Bildung eine zentrale Rolle spielt. So schafft der Familienbetrieb als „Lernort Bauernhof“ ein außerschulisches Lernangebot für Schüler und Schülerinnen aller Klassen- und Schulstufen.

Nach der informativen Führung, mit Kaffee und Kuchen von der Gemeinde, über die Damtierhaltung und weitere heimische Tiere wie Lux, Waschbär und Wolf, ging es zurück ins Clauser Tal auf den Rodalber Felsenwanderweg, über einen verschlungenen Pfad, an mehreren Sandsteingebilden vorbei, zum Fuchsfelsen.“ Anschließend wanderten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen weiter Richtung Birkwieserhof zum Gräfensteiner Burgblick, von welchem aus man, dank des herrlichen Wetters, die Burgruine Gräfenstein in Merzalben erblicken konnte. Den Klausberg hinab ging es wieder zurück zur Sängerhalle.

Wer mochte, konnte dort dann zum Mittag die Pfälzer Spezialitäten, Hooriche met Specksoß („Haarige“ Kartoffelknödel mit Specksauce), Worschdsalat met Gebreedelte (Wurstsalat mit Bratkartoffeln) und Brotworschd met Weck (Bratwurst mit Brötchen), zum gemeinsamen Abschluss der Tour, genießen.

Startpunkt der zweiten Tour am Mittwochmorgen war der Wanderparkplatz Sauweiher am Konrad-Adenauer-Ring in Münchweiler. Trotz Nieselregen trafen sich rund 91 wetterfeste, gutgelaunte Wanderfreunde und Wanderfreundinnen. Nach der Begrüßung durch den 1. Beigeordneten der VG Rodalben und Ortsbürgermeister von Münchweiler, Timo Bäuerle sowie den fachkundigen Wanderführer Matthias Jäger, der schon so einige Touren in der Vergangenheit geführt hatte, machte sich die Gruppe vom genannten Treffpunkt aus auf den Weg, vorbei an einer 200 Jahre alten Eiche, zur Wegespinne am Bichelborn, wo sie sich mit frisch duftendem Kaffee und Kuchen der Gemeinde, für den weiteren Aufstieg, stärken konnten. „Die unterwegs eingefügten, fachkundigen Erläuterungen des Försters über Wald, Luchs und Wolf, aber auch Rettungspunkte und die App „Hilfe im Wald“ waren für alle Teilnehmer sehr interessant!“, so Frau Schnellbacher. Nach der kurzen Rast führte die Tour, ca. 1,2km lang über eine Teilstrecke des Münchweiler Höhenwanderweg, hinauf zum auf 473m Höhe gelegene, mächtige Koloss aus Buntsandstein, dem Bauwalder Kopf. Hierzu berichtet die Teilnehmerin, Frau Schnellbacher: „Nicht alle wollten den steilen Anstieg auf den höchsten freigeschnittenen Bauwalder Fels, der übrigens neben dem Rotenstein einer der schönsten Aussichtspunkte der Gemeinde Münchweiler darstellt, wagen. Aber alle, die gestärkt durch einen „Bergaufschnaps“ oben ankamen, wurden durch eine grandiose Aussicht in die nördlichen Ausläufer der Vogesen belohnt.“ Weiter ging es durch herrliche, lichtdurchflutete Mischwälder bis die Gruppe am Wildsaufelsen mit seiner Panoramaaussicht über die Berge und Wälder der Kernzone "Quellgebiet der Wieslauter" des Biosphärenreservats Pfälzerwald, angelangte. Dort wurden die Wanderer und Wanderinnen zum gemeinsamen Abschluss des Wandertages mit leckerer Bratwurst und Getränken verköstigt. Weiterhin teilte mir Frau Schnellbacher mit: „Auch die Gespräche kamen wieder bei der Wanderung nicht zu kurz... So erzählte, die mit 88 Jahren älteste Teilnehmerin, von den bitterarmen Zeiten des 2. Weltkrieges, die geprägt waren von Hunger und Entbehrungen. Die Freude, mit 88 immer noch gut zu Fuß zu sein, um in ihrer Heimatgemeinde Münchweiler - wie jedes Jahr - an der Wanderung teilzunehmen, die Begegnungen und den Wald genießen zu können, seien für Sie das größte Glück!“

Den Abschluss der 45. Gräfensteiner Wanderwoche machte die Gemeinde Merzalben. So trafen sich 75 Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Freitagmorgen an der PWV Gräfensteinhütte in Merzalben. Nach der Begrüßung durch den 1. Beigeordneten der Verbandsgemeinde Rodalben, Timo Bäuerle, Ortsbürgermeister Michael Köhler und der Wanderführerin, Frau Monika Schnellbacher, die auch dieses Mal zusammen mit Ihrem Mann Karl-Heinz Schnellbacher die Tour führte, gab es auch an diesem Morgen wieder die selbstgemachten, leckeren Köstlichkeiten von Frau Schnellbacher. Nach dem von Bürgermeister Michael Köhler mitgebrachten Starterschnaps und dem obligatorischen Gruppenfoto wanderte die Gruppe in Richtung Hubertusfels.

Frau Schnellbacher berichtet:

„Nach dem Passieren der Haupt- und Hirtenstraße kam die Gruppe an den eigentlichen Einstiegspunkt, den Fernwanderweg Weißes Kreuz (Nahegau-Wasgau-Vogesen). Von nun an ging es stets bergauf mit Blick auf den Winschertfelsen und die Burgruine Gräfenstein.

Nach ca. 240 zurückgelegten Höhenmetern erreichten alle den Einstieg in den Felsenpfad, der für die meisten absolut unbekannt, aber nicht weniger faszinierend war. Einige Stellen waren schon herausfordernd und viele waren froh, sich mit Wanderstöcken auf den Weg gemacht zu haben. So erreichte die Wandergruppe den nördlich des Ringelsberg gelegenen, gewaltigen Hubertusfels, der unbekannt und versteckt, die größte Felsformation sein dürfte.

Am Einstieg in den Felsenpfad angekommen, gab es dann die verdiente Pause, organisiert von den Gemeindearbeitern, mit frischen Brezeln und Getränken für alle.

Zu erwähnen sei an dieser Stelle auch das “gute Miteinander“.

Inzwischen ist aus der Gräfensteiner Wanderwoche tatsächlich auch eine Art Wanderfamilie entstanden.

Zurück ging es, wahlweise über den sehr steilen alten Postweg, oder den Fernwanderweg Weiße Kreuz, an unseren Ausgangspunkt die Gräfensteinhütte des Pfälzerwald Vereins.

Bei geselligem Beisammensein und gutem Essen fand hier die Verleihung der Urkunden statt.

Alle freuen sich schon jetzt auf die nächste Gräfensteiner Wanderwoche im Herbst.“

Im Namen von Verbandsbürgermeister Wolfgang Denzer und des 1. Beigeordneten für Tourismus, Fremdenverkehr und Kultur, Timo Bäuerle, bedanke ich mich wieder recht herzlich bei den Wanderführern Dietmar Kraus, Matthias Jäger und dem Ehepaar Monika und Karl-Heinz Schnellbacher für Ihre Teilnahme und Ihr großes Engagement!

Schon jetzt wieder freue ich mich auf unsere 46. Gräfensteiner Wanderwoche (13., 15, und 17. Oktober 2025) und hoffe, dort wieder unsere stetig wachsende „Wanderfamilie“ und natürlich auch weitere neue Wanderfreunde und -freundinnen begrüßen zu dürfen!

Mit herzlichsten Wandergrüßen,
Ihre Jennifer Heumach
Tourist-Information Gräfensteiner Land