Nach knapp sechs Monaten zieht die Verbandsgemeinde Rodalben eine erste Bilanz zum Bürgerbus-Projekt, die zunächst positiv ausfällt, aber auch Sorgen bereitet.
Der Bürgerbus wird einerseits regelmäßig gebucht und in Anspruch genommen, vornehmlich von Seniorinnen und Senioren. Andererseits fehlt es aber an ehrenamtlichem Personal, um das Projekt auf Dauer aufrechtzuerhalten.
„Das Fahrerteam rekrutiert sich ausschließlich aus den Gemeinden Rodalben und Donsieders, alle anderen Ortsgemeinden sind leider nicht vertreten“, erklärt Bürgermeister Wolfgang Denzer und ergänzt: „Ich war in verschiedenen Gemeinderäten und habe die Thematik in der Bürgermeisterdienstbesprechung angesprochen, ja sogar weitere Informationsveranstaltungen angeboten und die Resonanz ist bis jetzt null.“
Außer dem Ortsbürgermeister von Donsieders, der als Fahrer und im Telefondienst fungiert sowie zusätzlich als Team-Koordinator aktiv ist, bewertet Denzer das Enegagement der anderen Bürgermeister als sehr überschaubar. „Mein Wunsch wäre einfach, dass in den genannten Ortsgemeinden von Seiten der Bürgermeister mehr Werbung für das Projekt gemacht wird, das letztlich allen Bürgerinnen und Bürgern zu Gute kommt“, appelliert der Verbandsbürgermeister. Wenn die Ortsbürgmeister oder die Beigeordneten vor Ort nicht hinter dem Projekt stehen, wird’s schwierig. „Im weitesten Sinne sehe ich das Bürgerbus-Projekt auch als Seniorenarbeit - insofern geht mein Apell auch an die Verantwortlichen im Bereich der Seniorenarbeit.“
Von den Bürgerinnen und Bürgern wird der Bürgerbus regelmäßig gebucht und die Seniorinnen und Senioren sind immer wieder dankbar, dass es dieses Projekt gibt. „Die Leute sind glücklich und unendlich dankbar, was mit Worten nicht zu beschreiben ist“, sagt Rainer Peifer vom Bürgerbus-Team, schränkt aber ein: „Wir brauchen dringend Unterstützung, sonst droht bei den Ehrenamtlichen auf Dauer Überlastung.“
„Das Bürgerbus-Projekt ist für mich eine Herzensangelegenheit, das wir alle früher oder später in Anspruch nehmen können, aber wir müssen die ehrenamtliche Arbeit auf mehr Schultern verteilen“, gibt Wolfgang Denzer zu bedenken.
Die Zielgruppe für das Fahrerteam bzw. den Telefondienst sind junge oder jung gebliebene Renterinnen und Rentner oder Ruheständler, die sich als ehrenamtliche Fahrer oder im Telefondienst mit einbringen wollen. Der Telefondienst findet montags und mittwochs von 14 Uhr bis 16 Uhr statt und kann von zu Hause erledigt werden. Die Fahrerinnen und Fahrer sind dienstags und donnerstags von 8 Uhr bis 18 Uhr in jeweils zwei Schichten unterwegs. Interessenten können sich gerne mit der Verbandsgemeindeverwaltung unter der Nummer 06331 234-0 in Verbindung setzen oder per Mail info@rodalben.de melden.