v.l.n.r. Noch-Bürgermeister Wolfgang Denzer, Ehefrau Kornelia Denzer, Ehefrau Petra Spitzer, der künftige Bürgermeister Peter Spitzer, Erster Beigeordneter Timo Bäuerle
Bürgermeister Wolfgang Denzer bei seiner Abschiedsrede
Denzer übergibt Spitzer die Ernennungsurkunde
Die Bürgermeister der Verbandsgemeinden des Kreises bei der Übergabe des Trikots an Denzer.
Im Rahmen einer sehr feierlichen und wertschätzenden Veranstaltung im Bürgerhaus in Münchweiler wurde der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Wolfgang Denzer, in den Ruhestand verabschiedet. Gleichzeitig erfolgte die Ernennung seines Nachfolgers, Peter Spitzer, zum 1. Januar 2026.
Im formalen Teil der Verbandsgemeinderatssitzung überreichte der Erste Beigeordnete, Timo Bäuerle, zunächst dem amtierenden Bürgermeister die Ruhestandsurkunde. Anschließend ernannte Wolfgang Denzer den designierten Bürgermeister Peter Spitzer, übergab ihm die Ernennungsurkunde und nahm den Amtseid ab. Bis zum Jahresende befindet sich Denzer im Resturlaub und die Amtsgeschäfte werden von Bäuerle geführt.
In seiner Abschiedsrede ging Denzer auf seine mehr als 45 Berufsjahre ein und hob insbesondere die lange Tätigkeit als Pressesprecher beim Polizeipräsidium Westpfalz hervor. Der 64-jährige Rodalber erzählte, dass der Start in der Verwaltung vor acht Jahren durchaus anspruchsvoll war: „Zu Beginn war das Klima in der Verwaltung und in der politischen Landschaft der Verbandsgemeinde aus meiner Sicht von großem Misstrauen und einem deutlichen Defizit an Kommunikation geprägt.“ Durch ein hohes Maß an Transparenz und eine stark veränderte Kommunikations- und Besprechungskultur in der Behörde und im Verbandsgemeinderat sei der Umgang mittlerweile sehr vertrauensvoll. Knapp zwei Drittel der Belegschaft hat sich in seiner Amtszeit verändert und sein Nachfolger übernimmt eine junge Verwaltung mit kompetenten Mitarbeitenden. Seinem Nachfolger wünschte er alles Gute und überreichte ihm einen symbolischen Schlüssel zum Rathaus. Peter Spitzer wisse wie Verwaltung geht und solle seine neue Aufgabe mit Demut, Respekt und Wertschätzung sowie einer ausgeprägten Kommunikation und Transparenz angehen.
Auf dieses Thema ging auch Melanie Langner ein. Die Vorsitzende der Personalvertretung lobte die „Klarheit und Menschlichkeit in der Führung“ des bisherigen Verwaltungschefs. Auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Leo Littig, der für alle Fraktionen sprach, ging auf den neuen Spirit im Rathaus vor acht Jahren und die neue Form des Umgangs ein. Er lobte den scheidenden Bürgermeister und besonders die parteiübergreifenden Besprechungen vor jeder Sitzungsrunde: „Die hast Du eingeführt und bis heute durchgezogen.“
Björn Bernhard, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, bezeichnete Wolfgang Denzer als „ehrgeizigen Teamplayer, als sehr kollegial und offen. Er strahle Ruhe, viel Lebenserfahrung und Gelassenheit aus. Als Geschenk überreichte er ein FCK-Trikot mit der Nummer 8 (symbolisch für die achtjährige Amtszeit) und allen Unterschriften des aktuellen Profikaders. Er teilt mit dem angehenden Pensionär die Liebe zu den „Roten Teufeln“.
Landrätin Susanne Ganster bedankte sich bei Denzer für seine Verlässlichkeit und die an vielen Stellen enge Zusammenarbeit. Gemeinsam habe man Themen nach vorne gebracht, die für die Verbandsgemeinde und den Landkreis von großer Bedeutung seien, wie beispielsweise die Gründung des Zweckverbandes Biebermühle.
Timo Bäuerle, der Denzer während seinen schweren Erkrankungen jeweils mehrere Monate vertrat, erinnerte an viele Projekte, die man gemeinsam angestoßen und abgewickelt habe. Er habe insbesondere die Geduld des Bürgermeisters mit der „überbordenden Bürokratie“ geschätzt und ergänzte: „Geduld ist nicht so meins!“ Er bedankte sich bei Wolfgang Denzer für seinen offenen Umgang: „Es war eine schöne Zeit und wir haben uns nie so richtig gestritten.“
„Deine acht Jahre sind vorbei, für mich stehen die ersten acht Jahre an“, sagte der zukünftige Bürgermeister Spitzer in Richtung seines Vorgängers – er wird sein Amt am 1. Januar antreten – einen Tag nach seinem 54. Geburtstag. Er würdigte das Engagement und den Weitblick des Noch-Bürgermeisters, aber auch das Herzblut, mit dem er sein Amt ausgeübt hat und appellierte an das Miteinander: „Erfolg können wir nur haben, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Als dringendste Projekte nannte Peter Spitzer beispielsweise den Neubau des Schwimmbades und der Turnhalle der Mozartschule, das Freibad Biebermühle sowie die beiden neu zu bauenden Feuerwehrhäuser in Merzalben und Leimen.
Gut 120 Gäste waren bei der Feier im sehr schön geschmückten Bürgerhaus dabei. Musikalisch umrahmte das Duo „Father & Son“ den Abend.