Zeittafel zur Geschichte Scherbdas (Teil 141)

16. April 1999: Von 16 Sportfreunden wurde der Fußballverein „FC Rot-Weiß Scherbda e.V.“ gegründet, zum Vorsitzenden wurde Markus Helbig gewählt. Die Mitgliederzahl des neuen Vereins wuchs rasch an, und im Sommer 1999 wurde der Spielbetrieb in der 2. Kreisklasse Eisenach aufgenommen[1].

Ende April 1999: Nachdem das Wasser der zentralen Trinkwasserversorgungsanlage seit 1965 aus einem eigenen Bohrbrunnen im Bocksgraben kam, wurde der Scherbdaer Hochbehälter nun von Creuzburg aus gespeist. Dazu wurde mit Mitteln aus dem „Europäischen Fond für regionale Entwicklung“ (EFRE) von September 1998 bis April 1999 für 815.000,- DM eine 5,1 km lange neue Leitung gebaut. Dies war nötig geworden, weil das Scherbdaer Wasser verschiedene Grenzwertüberschreitungen aufwies und zudem mit 87 °dH extrem hart war[2].

1. Juli 1999: Die von Margit Weber geleitete Zweigstelle der Volks- und Raiffeisenbank Eisenach in der Thomas-Müntzer-Straße Nr. 8 wurde geschlossen[3].

15. Juli 1999: Durch die Firma Landschaftsbau Mühlhausen wurde die Neugestaltung des Gefallenendenkmals vollendet. Es erfolgte unter anderem eine Naturstein-Verblendung der Betonstützwand. Die Kosten beliefen sich auf knapp 88.000,- DM[4].

14. August 1999: In ihrem ersten Pflichtspiel besiegten die Fußballer des neugegründeten FC Rot-Weiß Scherbda die zweite Mannschaft von Borussia Eisenach mit 5:1. Auch das erste Punktspiel am 21. August 1999 wurde mit 3:0 gegen Behringen II gewonnen. Austragungsort der Scherbdaer Heimspiele war zunächst der Sportplatz in Creuzburg[5].

20. August 1999: Die Sanierung der 1948/49 erbauten Friedhofshalle konnte abgeschlossen werden. Auch die Außenanlagen wurden instandgesetzt. Es wurden insgesamt über 85.000,- DM investiert[6].

September 1999: Durch die Arbeitsgemeinschaft SBW (Altenried) wurde eine bauhistorische Dokumentation über die alte Scherbdaer Schlossscheune erarbeitet. Deren wesentlichen Teile wurden zeitlich dem 15./16. Jahrhundert zugeordnet. Mauerwerksabschnitte der unteren Ostwand stammen jedoch, ebenso wie einige Sockelbereiche der benachbarten Kirche, aus romanischer Zeit (12./13. Jahrhundert). Ebenfalls als „mittelalterlich“ wurde das steinerne Nebengebäude auf dem Hof Schloßstraße Nr. 11 eingeschätzt[7].

Herbst 1999: Der Innenraum des Scherbdaer Jugendclubs in der Angerstraße Nr. 10 wurde von mehreren Jugendlichen renoviert[8].

Oktober 1999: Die Kirmesgesellschaft leistete viele freiwillige Arbeitsstunden in der Scherbdaer Kirche. Der Boden im Altarraum wurde erneuert, die Putzflächen ausgebessert und neu geweißt[9].

Roland Roth und Gerlinde Salzmann übernahmen den Betrieb der Scherbdaer „Dorfschänke“.

Mit Hilfe einer großzügigen Erbschaft konnte die Scherbdaer Kirchenorgel restauriert werden. Von der Firma „Orgelbau Waltershausen“ wurde die Orgel im Sommer abgebaut und ab Anfang November wieder aufgebaut und intoniert[11].

Die Bushaltestelle wurde mit Mitteln der Dorferneuerung neu gestaltet[12]. Die Mittelinsel wurde verkleinert und erhielt einen ummauerten Stellplatz für Glascontainer.

„Spielplan 1999/2000 Thüringer Fußballverband e.V., Kreisfachausschuß Fußball - Eisenach“, 1999 (Seite 8, 11, 50 ff.)

„Einwandfreies Wasser für die Scherbdaer - Fünf Kilometer lange Leitung gebaut“, in: „Thüringer Allgemeine“, 7. Mai 1999

Auskunft Margit Weber (Scherbda)

Beck: „Dorferneuerung im Stadtteil Scherbda“, in „Werratal-Nachrichten“, Heft 43/1999 (Seite 3)

Cron, Christoph: „Vereinsjubiläum FC Rot-Weiß Scherbda“, in „Werratal-Bote“, Heft 15/2009 (Seite 5 ff.)

Beck: „Dorferneuerung im Stadtteil Scherbda“, in „Werratal-Nachrichten“, Heft 43/1999 (Seite 3)

Sammlung des Verfassers: Ordner „Baudenkmäler“: Arbeitsgemeinschaft SBW: „Bauhistorische Dokumentation“, September 1999

Richardt, Uto: „Jugendclub Scherbda wieder einladend“, in „Werratal-Nachrichten“, Heft 45/1999 (Seite 3)

„Hilfe für die Ortskirche - Scherbdaer Kirmesgesellschaft vor dem Fest sehr aktiv“, in: „Thüringische Landeszeitung“, Oktober/November 1999

Bildquelle: Foto Salzmann, Eisenach

Breustedt, Susanne-Maria: „Jahreschronik 1999 der Kirchgemeinden Creuzburg, Scherbda und Krauthausen“, Creuzburg, 1999 (Seite 18)

„Festschrift zur 777-Jahr-Feier in Scherbda vom 6. bis 9. Juli 2006“, herausgegeben vom Festkomitee „777 Jahre Scherbda“, Arbeitsgruppe Dorfchronik, 2006 (Seite 119)