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Werratal Bote Mitteilungsblatt der VG Hainich-Werratal und Stadt Treffurt
Ausgabe 11/2023
Amt Creuzburg
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Männerpirsch Creuzburg

Meine Herren,

unsere Terminverschiebung um eine Woche war eine weise Entscheidung!!!

In der vergangenen Woche wären wir im Schneematsch versunken, heute jedoch haben wir ein wunderbares Wanderwetter erwischt. Strahlender Sonnenschein, ein bisschen kalt, die Bäume noch nicht aus der Winterruhe erwacht,

- da lacht des Wanderers Herz.

10 Herren fanden sich nun am 16.03.2023, am P „Ramberg“ ein, um der „Graburg“ einen Besuch abzustatten. Aber merkwürdig, irgendwie hat immer jemand Geburtstag, - mit den entsprechenden Geburtstagsrunden. Diesmal traf es Dieter und Jürgen. Also erst einmal ein Eierschleck- körchen zum Aufwärmen. Na gut; ein Obstler-chen stand auch zur Auswahl.

Nun aber los, die Runde selbst eher ein Sonntagsspaziergang und sehr gut ausgeschildert, wurde dementsprechend gemütlich angegangen. Auch mit der Wegbeschaffenheit hatten wir Glück, der Boden noch teilweise gefroren und keine Forstarbeiten.

Am „Manrod“ trafen wir auf das erste Kunstwerk (der Läufer) des ARS NATURA, der hier in unserer näheren Umgebung auf den Barbarossaweg X 8, gelegt ist und hier mit dem X 5 H zusammen trifft. Am „Manrod“ selbst ist interressant, dass hier der letzte Bergsturz im Werraland vom 22. - 25. Mai 1895 stattgefunden hat.

Am „Königental“, welches hier rechterhand von Rambach aufsteigt, erreichten wir, das NSG „Graburg“, ein Hochplateau in Ost-West Ausrichtung von ca. 2 km Länge und ca. 800 m Breite. Diese Muschelkalktafel fällt nach drei Seiten steil ab und ist nur von Süden her bequem zu erreichen. Auf dem östlichen Ausläufer, der „Schäferburg“ befindet sich eine Eisenzeitliche Wallburg, deren ehemaligen Wall man an zwei Stellen durchquert. Die „Schäferburg“ läuft nach Osten hin, in einen schmalen Felsgrat von ca. 3m - 0.5m aus, der vom Plateau durch einen „Halsgraben“ abgetrennt ist, und nur von Alpin erfahrenen Wanderern begangen werden sollte. Dieser Felsgrat fällt hier nach Norden und Süden fast senkrecht ab und man kann im freien Fall sehr schnell, den viele Meter entfernten, Waldboden erreichen. Windbrüche aus den vergangenen Jahren machen das Gebiet zudem noch unzugänglicher.

Hier soll sich auch eine hochmittelalterliche Burg befunden haben, welche im thüringisch- hessischen Erbfolgekrieges entstanden ist und mit den Rittern von Treffurt in Verbindung gebracht wird.Wenige Funde (Keramik und Mörtelreste) von 1991 deuten darauf hin.

Am „Anger“ bot sich uns schließlich bei exzelenter Weitsicht, ein wunderbares Panorama. Bei einem Päuschen wurde dieses ausgiebig genossen und auch unser Gruppenfoto gemacht. Jetzt wurde uns plötzlich bewusst, dass wir ja eigentlich Märzenbecher begutachten wollten. Aber bis jetzt nichts, absolut nichts. Nicht ein Pflänzchen! Dieter kramte gleich in seinen Erinnerungen (Handy) und zauberte Bilder vom 24.März 2013 hervor. Damals wollten die Wanderinnen/rer des WTV Creuzburg auch Märzenbecher schauen, fanden aber nur eine geschlossene Schneedecke von ca.10 cm vor.

An einer Wegekreuzung dann die Frage: folgen wir weiter den ausgewiesenen Wanderwegen, oder machen wir den Abstecher über die „Rabenkuppe“?

Entscheidung: „Rabenkuppe“. Richtige Entscheidung! Denn hier fanden wir sie endlich in Massen soweit das Auge reicht, die Märzenbecher. Ein wunderbarer Anblick. In alten Schriften wird berichtet, dass auch die „Rabenkuppe“ befestigt gewesen sein soll. Im Gelände ist allerdings nichts nachweisbar, so dass diese Geschichte wohl eher dem Reich der Legenden zuzuordnen ist.

Zurück auf unserer ursprünglichen Route, erreichte uns ein Anruf von Papa Heinz, der uns am P „Ramberg“ erwarten wollte. Nun schnell zurück und hier am Parkplatz die nächste Überraschung. Papa Heinz und seine Gattin Heidi hatten hier ein kaltes Buffett incl. Getränken aufgebaut. Anlässlich seines runden Geburtstages wollten beide der Männerpirsch etwas Gutes zukommen lassen. Überraschung gelungen!!! Ein perfekter Abschluss eines perfekten Tages.

Meine Herren, unsere nächste MP: am 13. April 2023,

RW: „Blaue Lagune“- Karnberg bei Wendehausen.

Treffpunkt Parkplatz am „Drei Kreise Eck“ / Straße nach Wendehausen/ ehem. Grenze

Rucksackverpflegung/ Fahrgemeinschaft

Frisch auf, euer Wanderfuchs