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Werratal Bote Mitteilungsblatt der VG Hainich-Werratal und Stadt Treffurt
Ausgabe 25/2025
Amt Creuzburg
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Vereine und Verbände

Aus Datenschutzgründen zeigen wir ihnen ein Herde Rindviecher

Meine Herren, geneigte Leser/innen,

Vor Jahren fand ich im „Netz“ eine selbstgezeichnete Wanderkarte von Katharienberg. Neugierig geworden sind meine Frau und ich diesen Hinweisen nachgegangen und haben einen wunderschönen Wanderweg um Faulungen vorgefunden.

Der Gedanke war geboren: das ist was für die Männerpirsch!

Und nicht nur für die. Zwei weitere Vorwanderungen ergaben dann die endgültige Streckenführung. Unser Weg verläuft ab Kloster Zella als „Lutherweg“ bis Faulungen. An der Kirche Faulungen benutzen wir dann den Naturparkweg und einen hervorragend ausgebauten Lehrpfad.

Punkt 10.00 Uhr trafen sich die Herren auf dem Parkplatz vom Kloster Zella. Und siehe da, ein Opa hatte doch einen „Pirsch“Lehrling mit gebracht. Dieser Lehrling (12) entpuppte sich als bewanderter Wandersmann, welcher uns älteren Herren eine gute Fitness attestierte. - Das ging runter wie Öl. -

Auf eine Besichtigung des ehem. Klosters (seit 1948 ev. Alten- und Pflegeheim) haben wir verzichtet, waren wir doch mit der Suche nach dem Lutherweg beschäftigt. Der liegt nämlich etwas versteckt. Auch die Überquerung der Straße bedarf einiger Abenteuerlust. Ist doch, wie überall, die Straße durch Leitplanken eingeengt. Keine Geschwindigkeitsbegrenzung, kein Hinweis auf Fußgänger hält den Verkehr auf. So dass im schlimmsten Fall nur ein Hechtsprung über die Leitplanke den Wandersmann vor schlimmeren Schaden bewahrt.

Der Weg führt nun gemächlich durch das NSG „Klosterschranne - Faulunger Stein“. Hier gibt es noch einen großen Eibenbestand. Am „Schildchen“ betreten wir nun eine Feldweg bis Faulungen. Ein Blick zurück gewährt uns eine schöne Sicht auf Lengenfeld/Stein.

Wir durchqueren Faulungen, um bei der Kirche, hier verlassen wir den Lutherweg und folgen dem Naturparkweg, steil zur „Mariengrotte“ aufzusteigen. Hier mussten wir feststellen, dass wir einen Herren verloren hatten. Nicht einmal unserer „Dame“ ist das aufgefallen. Der gute Mann hat sich doch durch vielerlei Blümelein und Kälblein am Wegesrand aufhalten lassen und schon waren wir weg. Ortsunkenntnis und das Bestreben uns wieder zu finden, hat dann den Herren bewogen, den ersten besten Steilaufstieg zur „Faulunger Kluft“ zu nehmen. Das nennt sich: Überholen ohne Einzuholen!

Nach einigen Telefonaten, (Der Wanderführer muss da noch an seinen Führungsqualitäten arbeiten), dann das glückliche Zusammentreffen an der „Faulunger Kluft“.

Wir befinden uns jetzt auf dem schönsten Stück des Naturlehrpfades- dem „Baumwipfelpfad“. Ein wunderschöner Waldpfad mit etlichen Aussichten, „Faulunger Kluft, Faulunger Stein, Faulunger Schranne“. Die Schranne wurde zu einem religiösen Festplatz ausgebaut. Mit nachts beleuchtetem Kreuz und genügend Sitzmöglichkeiten.

Nach wenigen Metern verlassen wir den Wald, um die Offenlandschaft auf dem „Stein“ 475m.ü.N. zu überqueren. Dann nach links durch den Wald teilweise steil bergab bis zu einer Kreuzung. Hier folgt unsere erste „richtige“ Steigung, ist aber nicht so lang. An der nächsten Kreuzung dann nach links zur „Klosterschranne“ unserem letztem Aussichtspunkt.

Wir können jetzt schon das Licht am Ende des Tunnel sehen. Die „Klosterschranne ist auch mit einer Sage belegt, welche Ähnlichkeiten mit dem „Heldrastein“, der „Rosstrappe“ im Harz und dem „Jungfernsprung“ bei Arnstadt aufweist.

-Eine junge Äbtissin des Klosters Zella wurde von einem liebestollen Junker bedrängt. Sie kann auf einem Pferd fliehen und gerät zur „Klosterschranne“. In ihrer Not springt sie hinunter und landet in einem Sumpf. Die Jungfer überlebt, der Zossen ist hin. Der Junker traut sich nicht zu springen, kann aber seinen Gaul nicht mehr aufhalten, so das beide über die Felskante schlittern und die dortige kleine Schlucht (Schramme) erzeugen. Der liebestolle Bösewicht hat diese Aktion nicht überlebt.-

Von der „Klosterschranne“ ist es nun nicht mehr weit zum Ausgangspunkt. Wir sind ca. 13 km gelaufen und haben ca. 260 hm überwunden und haben insgesamt ca. 5 ½ Stunden benötigt.

Als Fazit möchte ich noch ein Zitat aus dem „Netz“ hinzufügen.

-“An dieser Stelle möchte ich auch gleich darauf hinweisen, dass sich wohl etliche ortsansässige Natur und Wanderfreunde trotz der massiven Veränderung in der Natur bemühen, die Wege und die schönen Plätze zu hegen und zu pflegen. Für dieses tolle Engagement herzlichen Dank“.

Dem kann ich nur zustimmen!!!

Diese Tour ist absolut empfehlenswert.

Meine Herren, unsere nächste MP am 10.07.2025.

Strecke wird noch festgelegt.