Im Scherbdaer Taufbuch wurde 1880 „S. Königl. Hoheit der Großherzog Karl Alexander von Sachsen“ als einer der beiden Taufpaten von Karl Alexander Hagedorn vermerkt. Karl Alexander Hagedorn verheiratete sich im März 1907 nach Dermbach und lebte später als Regierungsobersekretär in Eisenach.
Der aus der Angerstraße Nr. 14 stammende Maurer Johannes Hagedorn (*07.07.1844) erbaute um 1870 im Garten des elterlichen Wohnhauses ein eingeschossiges Fachwerkhaus mit Nebengebäude. Aus der 1869 mit Anna Martha Kleinsteuber geschlossenen Ehe gingen zwischen 1869 und 1886 acht Söhne und eine Tochter hervor. Für den siebenten männlichen Nachwuchs in Folge übernahm der Großherzog Karl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach 1880 die Ehrenpatenschaft. Der zweite Sohn Ernst Georg Hagedorn (*10.09.1871) übernahm mit seiner aus Ifta stammenden Ehefrau Martha, geb. Hopf (*11.01.1880) das elterliche Haus.
Im Januar 1922 starb Ernst Georg Hagedorn an Tuberkulose und hinterließ seine Frau Martha mit fünf unmündigen Kindern. Diese verkaufte das Haus 1940 an die Gemeinde Scherbda, welche hier nach dem Krieg die Einrichtung eines Hitler-Jugend-Heimes beabsichtigte. Zunächst blieb es aber bei der Wohnnutzung. I
m Dezember 1945 lebten in der Angerstraße Nr. 10 der Haushaltsvorsteher Berthold Hofmeyer (*27.04.1880) sowie die aus Schlesien geflohene Meta Packheuser (*13.07.1913) mit ihren Kindern Edmund (*16.03.1934), Werner (*14.12.1935), Walter (*28.03.1937), Waltraud (*26.10.1940), Christa (*01.10.1942) und Manfred (*01.10.1942).
Christoph Cron