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Werratal Bote Mitteilungsblatt der VG Hainich-Werratal und Stadt Treffurt
Ausgabe 27/2025
Amt Creuzburg
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Neuigkeiten aus den Ortschaften

Entwurf für ein Denkmal als Ausstellungsraum in der Baulücke Ludwigstraße 4.

Denkmalentwurf für den Standort zwischen Kirche und Rathaus mit einer ständig leuchtenden Flamme, der Vorschlag, der zur Umsetzung kommen soll.

Eine mögliche Innengestaltung des früheren Klostergebäudes am Plan. Dieser Entwurf, der viel Zuspruch erfuhr, ist am kostenintensivsten und bedarf vieler Abstimmungen, könnte aber neben dem Denkmal bei der Kirche der Platz für einen späteren Erinnerungsort sein.

Gut ein Jahr hatte der Ausschuss, den Bürgermeister Lämmerhirt ins Leben gerufen hatte, gemeinsam gearbeitet, diskutiert, alte Fotos angeschaut, mit Fachplanern gesprochen und diese beauftragt, im Rahmen eines Ideenfindungswettbewerbs Vorschläge für den Standort und die Gestaltung eines Erinnerungsortes in Creuzburg zu erarbeiten und öffentlich zu machen.

Insgesamt 12 aktive Mitglieder arbeiteten hier gemeinsam in vielen Sitzungen, Stadträte, Planer, Frau Pastorin Breustedt sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger.

Der Ideenwettbewerb fand ein großes Echo, vor allem, nachdem die daraus entstandenen drei Entwürfe zur Veranstaltung am 1. April im Klostergarten öffentlich gemacht wurden und danach in der Nicolaikirche noch lange Zeit angeschaut werden konnten.

Viele Bürgerinnen und Bürger diskutierten und machten ihre Auffassung dazu deutlich.

All dies mündete in einer Sitzung des Ausschusses, in der das Fazit gezogen wurde und abschließend einstimmig festgelegt wurde, diese Ergebnisse dem Stadtrat vorzutragen. Dieser muss nun aus diesem Vorschlag eine Festlegung treffen, wie es weitergehen soll.

Dies geschah zur letzten Sitzung vor der Sommerpause am 25. Juni.

Ausschussmitglied Uwe Schwanz trug die Arbeitsergebnisse dem Stadtrat vor, beinahe alle Ausschussmitglieder konnten anwesend sein.

Nach einer kurzen Erläuterung der drei Standorte und Entwürfe, Baulücke Ludwigsstraße 4, Ruine am Plan („Kloster“) und die Grünfläche zwischen Stadtkirche und jetzigem Rathaus, teilte er mit, dass die Fläche an der Ludwigstraße 4 wegen eines zu erwartenden Kauf- und Bauantrages wegfalle, da an dieser Stelle eine mit der Stadt und der Denkmalpflege abgestimmte Wiederbebauung wichtiger sei.

Die meisten Mitglieder des Ausschusses und auch viele Bürgerinnen und Bürger würden sich die Sanierung der mittelalterlichen Gebäudereste am Plan, verbunden mit der Einrichtung eines Denkmalortes, wünschen. Aber allen sei auch klar, dass dies die kostenintensivste Aufgabe sei und nur möglich mit einer engen Abstimmung mit der Denkmalpflege. Man müsse davon ausgehen, dass auch aufgrund der Bindung von Fördermitteln für den Ausbau der Praetoriusschule und danach für die Sanierung der Mauern und Treppen an der Gottesackerkirche für längere Zeit keine Fördermittel zu erwarten seien. Man müsse von einem Zeitraum von mindestens 10 Jahren ausgehen.

In der Diskussion dazu wurden diese Angaben durch den Ortsteilbürgermeister und den Bürgermeister bestätigt, aber auch deutlich gemacht, dass der Erhalt und die Sanierung der Ruine Bestandteil des Rahmenplanes für den historischen Ortskern sei und anstehe. Nun könnte zumindest auf eine zukünftige Nutzung als Erinnerungsort verwiesen werden und der Bürgermeister teilte mit, dass Gespräche mit der Behörde der Denkmalpflege vorbereitet würden. Wahrscheinlich könnte man dann an diesem Standort Teilbereiche aller drei Entwürfe vereinen.

So verbliebe als Standort, wie Uwe Schwanz weiter ausführte, die Grünfläche zwischen Kirche und Rathaus. Hierzu gäbe es aus Sicht des Ausschusses einen gelungenen Gestaltungs-vorschlag, welcher zur letzten Sitzung sogar noch präzisiert wurde. Zudem, so Ausschussmitglied Karl Heinz Michel, sei die große Katastrophe des Stadtbrandes vom 1. April 1945 ja gerade auch von der Explosion der in der Kirche gelagerten Munition ausgegangen.

Bürgermeister Rainer Lämmerhirt ergänzte, dass die Kirchgemeinde Pläne der Erneuerung des Innenraumes der Nicolaikirche mit Fachplanern und Denkmalschutz diskutiere. Dabei gehe es auch um einen barrierefreien Zugang, wodurch nun mit der Gestaltung eines Denkmals Synergieeffekte gewonnen werden könnten.

Vom Stadtrat gab es viel Zustimmung zu den Vorschlägen, die nun mit einem konkreten Auftrag für eine Projektskizze weiterbearbeitet werden sollen. Dafür wird Geld in den zurzeit diskutierten Nachtrag zum Haushalt eingestellt.

Amt Creuzburg