Foto aus der Schrift von Frank-Bernhard Müller.
Der Stadtrat hatte zu seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause auch einen Antrag aus dem Hauptausschuss zu bearbeiten.
Darin ging es darum, einer bisher namenlose Straße in Creuzburg zwischen der Straße Am Rähmen und der Klosterstraße den Namen Urbich-Gasse zu verleihen.
Den Gedanken hierzu hatte der ehemalige Creuzburger Dr. Frank-Bernhard Müller eingebracht, der unlängst über den Burgverein eine kleine Schrift zum Leben des Pioniers der Gehörlosenschulen veröffentlich hatte (Frank-Bernhard Müller, Der Creuzburger Taubstummenlehrer Ferdinand Urbich (1861-1945), ein europäischer Pionier der Gehörlosenbildung).
So war in der Stadtratssitzung über das Leben und die Creuzburger Wurzeln zu erfahren, dass Friedrich Ferdinand Robert Urbich am 30.Dezmeber 1861 in Creuzburg geboren wurde. Sein Geburtshaus stand in der Klosterstraße, heute „Haus Kühmstedt. Urbich studierte am Lehrerseminar in Eisenach und wurde Hauslehrer in Sofia. Später wanderte er gänzlich nach Bulgarien aus und gründete dort die erste Gehörlosenschule des Landes. 1918 kehrte er nach Deutschland zurück.
Er verstarb 1945 in Freudenstadt im Schwarzwald.
Der Beschluss wurde einstimmig gefasst. Geplant ist, die Benennung der Gasse mit einem kleinen Fest zu begehen, zu dem auch Frank-Bernard Müller, sein Biograph, eingeladen werden soll.
Amt Creuzburg