Im Wohnhaus Angerstraße 12 lebte 1805 der Tagelöhner Johann Martin Salzmann (*17.12.1735) mit seiner Ehefrau, der Hebamme Eva Magdalena, geb. Hagedorn (*02.03.1738), dem jüngeren Sohn Johann Georg (*14.09.1773) sowie dem älteren Sohn Johannes (*15.10.1770) und dessen Familie. Johannes Salzmann, von Beruf Maurer, übernahm wenig später das elterliche Haus. Er war verheiratet mit Johanne Christine Wilhelmine, geb Ilgen (*26.06.1777), einer Tochter des Scherbdaer Pfarrers Ilgen. Nach dem frühen Tod seiner ersten Frau, mit der er fünf Kinder hatte, ging er 1809 mit der ebenfalls verwitweten Maria Christine Hofmann, geb. Schröder, die zweite Ehe ein. Die beiden zogen um 1830 in das Nachbarhaus Angerstraße 13. Im Gegenzug kam von dort die Witwe Katharina Elisabeth Salzmann, geb. Schröder, mit ihrer Tochter Caroline und deren Ehemann Gottlieb Schröder hierher. Die jungen Eheleute verloren zwischen 1841 und 1855 acht Kinder entweder bei der Geburt oder im frühen Kindesalter. Infolge der letzten Niederkunft starb auch die Mutter im Alter von 40 Jahren. Gottlieb Schröder heiratete daraufhin im Januar 1857 Anna Magdalene Rollberg. Aus dieser zweiten Ehe gingen sechs Kinder hervor, von denen fünf das Erwachsenenalter erreichten.
Nach Gottlieb Schröders Tod im Jahre 1872 übernahm zunächst dessen Witwe und später der älteste Sohn Johann Adolf (*25.01.1858) das Haus. Dieser starb 1907 im Alter von 49 Jahren als Junggeselle. Neuer Hauseigentümer wurde der Arbeiter Wilhelm Schwanz, ein Sohn des verstorbenen Tagelöhners Johann Heinrich Schwanz. Im Dezember 1945 lebten in der Angerstraße 12 der Haushaltsvorsteher Wilhelm Schwanz II (*20.08.1874) mit seiner Ehefrau, der Hebamme Alwine Schwanz, geb. Rollberg (*30.01.1885), und dem gemeinsamen Sohn Albert (*27.06.1906).
Christoph Cron