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Werratal Bote Mitteilungsblatt der VG Hainich-Werratal und Stadt Treffurt
Ausgabe 32/2024
Stadt Treffurt
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Dies und Das

Grundhafter Straßenausbau in Großburschla verschlingt rund 4,5 Millionen Euro

Großburschla Für die "größte Baumaßnahme nach der Wende in Großburschla", wie es Treffurts Bürgermeister Michael Reinz (parteilos) bezeichnete, fiel am Montag der Startschuss per Spatenstich. In der seit inzwischen gut einem Dutzend Jahren ins Auge gefassten Gemeinschaftsaufgabe des Landesamtes Bau und Verkehr (TLBV), des Trink- und Abwasserverbandes Eisenach-Erbstromtal (TAV-EE) sowie der Stadt Treffurt bringen Bauleute bis zum Sommer 2026 im Treffurter Stadtteil Großburschla innerörtlich die L 1019 und die L 2109 grundhaft in Ordnung.

In die Straßen- und Kanal-Erneuerung fließen in zwei Bauabschnitten insgesamt rund 4,5 Millionen Euro. Den Eigenanteil der Stadt Treffurt bezifferte der Bürgermeister mit knapp 900.000 Euro inklusive Planungsleistungen. Im ersten Abschnitt erfolgt die Erneuerung der Straße der Deutschen Einheit (L 1019) ab der Werrabrücke bis zur Einmündung " Zur neuen Straße" (L 2109). Von dort schließt sich im zweiten Bauabschnitt die Sanierung bis zum Ortsausgang der L 2109 in Richtung Schnellmannshausen an. Für diesen Bereich erfolge schon bald die Ausschreibung. " Die L 2109 wird dann zur Kommunalstraße herabgestuft", betonte Carsten Fehringer, Sachbereichsleiter beim TLBV in Zella-Mehlis, während des Spatenstichs.

Der TAV-EE selbst investiert rund 2,3 Millionen Euro. Die Bauleute verlegen dazu in beiden Bauabschnitten rund 830 Meter Regenwasserkanal, 700 Meter Schmutzwasserkanal sowie rund 605 Meter Trinkwasserleitungen.

Carsten Degenhardt, Mitarbeiter im Sachgebiet Investition beim TAV, sprach bei dieser Baumaßnahme von einem "wichtigen Baustein", um Großburschla in einigen Jahren an eine zentrale Kläranlage anschließen zu können. Er freute sich, dass die Gemeinschaftsaufgabe finanzielle Synergien für alle Seiten mit sich bringt. "Am wirtschaftlichsten ist, das Abwasser zur Reinigung zur Kläranlage Wanfried zu leiten", erklärte Michael Reinz, der als Bürgermeister auch TAV-Verbandsrat ist. Bis es so weit ist, fließt noch viel Wasser die Werra hinunter. Der TAV plant die Errichtung eines Pumpwerks am nördlichen Ortsrand. Aktuell werde dazu ein passendes Grundstück gesucht. "Für den Anschluss muss der TAV in der Töpfergasse dann selber bauen", fuhr Carsten Degenhardt fort.

Planerin Franziska Fuß (Büro PBB) sprach bei dem Straßenbau von einer großen Herausforderung, weil im denkmalgeschützten Bereich gebaut wird und die Fahrbahnbreiten mehrfach wechseln. "In einigen Bereichen ist es so eng, da bekommen wir kein Fußweg hin", erklärte die Planerin. Aufgrund des Denkmalschutzes wird ein Gehwegpflaster verbaut, das im Aussehen Kalksteinpflaster ähnelt. Teuren Kalkstein zu bezahlen, dazu war keiner der Geldgeber bereit.

Weil die Straßen nun geöffnet werden, möchte die Genossenschaft Bioenergie Werratal gerne gleich Fernwärmeleitungen mitverlegen lassen. Bislang fehlt jedoch eine Fördermittelzusage. " Die Stadt Wanfried schafft derzeit Baurecht für den Bau der Heizzentrale", sagte zum Spatenstich Michael Reinz, der im Aufsichtsrat der Genossenschaft sitzt.

Das Ziel ist, in weiteren Bauabschnitten in den Jahren bis 2028 innerörtlich die L 1019 (Hessischer Weg, Weißenbörnchen, Langer Weg) grundhaft auszubauen.

Text: Norman Meißner/ TA