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Werratal Bote Mitteilungsblatt der VG Hainich-Werratal und Stadt Treffurt
Ausgabe 32/2025
Amt Creuzburg
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Historisches

Wohnhaus Angerstraße Nr. 16, Zustand um 1935.

Angerstraße 16 (ehem. Haus Nr. 52)

Das ursprüngliche Fachwerkwohnhaus wurde vor 1715 erbaut und im Laufe der Jahre baulich stark verändert. 1805 lebten hier der Tagelöhner Gottlieb Eichholz junior (*14.03.1770) mit seiner Ehefrau Eva Magdalena, geb. Ebenau (*15.03.1765) sowie der Zimmermann Andreas Böhning (*12.04.1753) mit seiner Frau Hippolitta, geb. Kreidemann (*04.09.1767) und ihren Kindern Eleonora (*15.08.1788), Johannes (*04.12.1790), Johann Wilhelm (*09.11.1798), Heinrich (*31.03.1801) und Nicolaus (*18.05.1804). Familie Böhning zog wenig später in die Lindenstraße und wurde 1808 im dortigen gemeindeeigenen Hirtenhaus erwähnt. Nach dem frühen Tod der Eltern in den Jahren 1812/13 verliert sich die Spur der Familie in den Scherbdaer Kirchenbüchern. Bekannt ist lediglich, dass der jüngste Sohn Nicolaus Böhning später mit seiner Familie in Wiesbaden lebte und 1864 dort verstarb.

Gottlieb Eichholz junior wurde letztmals 1827 in Scherbda erwähnt, er wurde nicht hier beerdigt. Seine Frau Eva Magdalena war bereits 1815 hier verstorben, die Ehe blieb kinderlos.

1835 wurde der Tagelöhner und ehemalige Einmietling Wilhelm Hagedorn senior (*1790) als neuer Hauseigentümer genannt. Er war seit 1816 mit Eva Magdalene Göpel aus Buchenau verheiratet. Deren ältester Sohn Johann Adam (*08.02.1819) übernahm das elterliche Anwesen. Er war in erster Ehe mit Eva Dorothee Werneburg und in zweiter Ehe mit Anna Katharine Göpel verheiratet. Aus den beiden Ehen gingen jeweils sechs Kinder hervor, die sich unter anderem nach Eisenach, Mihla, Ifta und auf den Eschenborn verheirateten. 1874 wurden „Johann Adam Hagedorns Erben“ als Hauseigentümer genannt.

Das Haus kam zunächst in den Besitz des Tagelöhners Johann Georg Martin (*22.08.1840). Später übernahm dessen Sohn Georg Martin (*02.07.1876) mit seiner Ehefrau Emilie, geb. Martin (*01.02.1878). Von deren Kindern Olga (*04.10.1900), Marie (*13.04.1902), Lina (*12.12.1904), Anna (*08.04.1906), Emma (*04.05.1909) und Irma (*08.02.1915) übernahm die jüngste Tochter Irma mit ihrem aus der Bergstraße 6 stammenden Ehemann Anton Rollberg den elterlichen Besitz. 1937 wurden der Maurer Georg Martin I, der Stellmacher Anton Rollberg und der Waldarbeiter Gustav Schröder I als hier wohnhaft genannt.

Im Dezember 1945 lebten in der Angerstraße 16 der Haushaltsvorsteher Anton Rollberg (*14.01.1906), seine Frau Irma (*08.02.1915), die Kinder Siegfried und Brigitte sowie der Schwiegervater Georg Martin I (*02.07.1876).

Christoph Cron