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Werratal Bote Mitteilungsblatt der VG Hainich-Werratal und Stadt Treffurt
Ausgabe 35/2024
Amt Creuzburg
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Historisches

Josef Nölkersmayer betrieb in den 30er Jahren die Bahnhofsgaststätte in Mihla. Im Jahre 1940 kam diese Postkarte auf dem Markt. Inhaber der Bahnhofswirtschaft war damals Fritz Weise.

Diese wunderbare kolorierte dreiteilige Postkarte aus den 3oer Jahren zeigt das alte Gebäude des „Werrablicks“, damals im Besitz des Wirtes Christop Nowatzky. Wieder einmal gibt es auf der Karte einen alten Blick auf das Rote Schloss und eine Gesamtsicht Mihlas.

Gastwirtschaft Schütz, direkt neben der alten Dorfschmiede vor der „Bachbrücke“.

Beinahe zur gleichen Zeit, in der die „Goldene Aue“ erbaut wurde (1907), erhielt Mihla Anschluss an die Werrataleisenbahn. Im Jahre 1906 wurde dazu in der neuen Bahnhofstraße am westlichsten Ortsrand ein modernes und stattliches Bahnhofsgebäude errichtet. Dieser Bau erhielt schon im Jahre 1912 eine Erweiterung und nach dem I. Weltkrieg wurde eine Bahnhofsgaststätte eingerichtet. Diese war auch aus der Tatsache notwendig, da im zunehmenden Maße Wanderer, Schulklassen und Touristen die Eisenbahnstrecke benutzten. In den 20er Jahren mit dem Aufkommen der Wanderbewegung wurde es bald Mode, ein frisch gezapftes Glas Brause oder Bier und ein Imbiss bis zur Abfahrt des Zuges zu sich zu nehmen.

Nach dem II. Weltkrieg kam die Gaststätte allerdings nicht mehr so richtig in Schwung und heute befinden sich in den Gastronomieräumen die Büros eines Autohauses.

Zur Hochzeit der Bahnhofswirtschaft in den 30er Jahren konnte man sogar im Freien auf dem sehr breiten Bahnsteig sitzen. Bis zum Toilettenhäuschen waren es dann allerdings noch einige Meter, aber in den Waggons der Personenzüge waren ja auch solche vorhanden!

Eine weitere alte Gastwirtschaft, um 1880 entstanden und damals mit einer eigenen Brauerei verbunden, ist der „Werrablick“. Leider steht das Gebäude, das um 1990 einen Neuen Anbau erhielt, auch schon wiederholt ohne Nutzung.

Eine weitere Gaststätte entstand in den 20er Jahren am Ausgang der früheren Schlossgasse, direkt neben dem späteren „Bachkonsum“.

Hier bot Adam Schütz seine Getränke an und brachte in dieser Zeit auch eine Postkarte in schwarz - weiß in Umlauf. Neben den Blick auf seine Gastronomie zeigt die Postkarte, die in Mihla sehr selten ist, die bereits bekannten Ansichten von den beiden Schlössern und der Kirche

Direkt neben der Gastwirtschaft in Richtung Lauter befand sich ehemals eine der vielen Dorfschmieden. Später wurde das Grundstück vom Konsumverein erworben und dort in den 20er Jahren eine Konsumverkaufsstelle erreichtet. Heute befinden sich in diesem Gebäude die Büroräume der Firma Peckruhn.

Rainer Lämmerhirt