Historisches

Bergstraße 2 (ehem. Haus Nr. 42)

Das ursprüngliche Fachwerkhaus wurde vor 1805 errichtet und später mehrfach an- und umgebaut. 1805 lebte hier der verwitwete Tagelöhner Nicolaus Fischer (*1753) mit seinen Kindern Anna Magdalena (*1785) und Johann Heinrich (*18.06.1788). Zudem wohnte hier die Familie seiner ältesten Tochter, bestehend aus dem Zimmermann Conrad Friedrich Vogt (*27.05.1783, aus der Thomas-Müntzer-Straße 9), dessen Ehefrau Johanne Christiane, geb. Fischer (*04.01.1780) und der gemeinsamen Tochter Katharina Magdalena (*22.06.1805). Mit Johannes (*01.11.1807), Conrad (*30.09.1809, lebte später auf dem Eschenborn), Anna Magdalena (*15.02.1812), Balthasar (*01.03.1814), Maria Magdalene (*06.03.1815), Anna Elisabeth Juliane (*19.07.1818) und Caspar (*21.10.1820) kamen weitere sieben Kinder zur Welt, von denen jedoch nur die beiden ältesten das Erwachsenenalter erreichten.

Nicolaus Fischer verstarb im April 1810. Weil sein einziger Sohn Johann Heinrich in die Thomas-Müntzer-Straße 6 heiratete, übernahm der Schwiegersohn Conrad Vogt das Haus. Dieser wiederum gab es an seinen ältesten Sohn Johannes weiter, welcher sich 1834 mit Anna Margarethe Hofmeyer verheiratete. Aus der Ehe ging ein Kind hervor, ebenfalls mit dem Namen Johannes (*29.01.1835).

Johannes Vogt jun., wie auch seine Vorfahren Zimmermann von Beruf, heiratete im Mai 1860 Marie Juliane Hopf. Bis 1879 kamen mit Friedrich Wilhelm (*19.07.1861), Anna Marie (*07.09.1863), Auguste Louise (*14.12.1865), Johannes Eduard (*24.11.1867), Anna Barbara (*25.11.1870), Heinrich Wilhelm (*27.02.1873), Conrad (*25.06.1878) und Wilhelm Albin (*08.12.1879) acht Kinder zur Welt. Der älteste Sohn Wilhelm übernahm um 1900 das elterliche Haus. Aus der 1887 geschlossenen Ehe mit Marie Karoline Eichholz gingen fünf Töchter und vier Söhne hervor, von denen Albin (*20.03.1890) im Mai 1912 an Tuberkulose starb und Berthold (*17.05.1888) und Louis (*18.05.1898) Opfer des Ersten Weltkrieges wurden. Der einzige verbliebene Sohn Friedrich Wilhelm heiratete im Mai 1926 Erna Rödiger. Von 1938 bis 1945 übernahm Friedrich Vogt das Bürgermeisteramt in Scherbda. Im Dezember 1945 lebten in der Bergstraße Nr. 2 der Vater Wilhelm Vogt (*19.07.1861), der Haushaltsvorsteher Friedrich Vogt (*02.08.1896), dessen Ehefrau Erna (*05.11.1905) sowie die Kinder Arno (*30.10.1926), Walter (*24.07.1931) und Werner (*04.10.1940).

Christoph Cron