Einmal geht jede Ausstellung zu Ende. Am 1. September 2025 fand in der Galerie im Gelben Haus der Creuzburg die Finissage der Ausstellung „Grand Tour“ des Künstlers Wolf Bertram Becker statt. Veranstaltet vom Burgverein Creuzburg, bildete der Abschluss einen würdigen Rahmen für eine Schau, die in den vergangenen Wochen zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus der Region und darüber hinaus angezogen hatte. Die Galerie bot erneut den passenden Ort für die Auseinandersetzung mit Beckers Reisebildern und Erinnerungslandschaften.
In seinen abschließenden Ausführungen reflektierte Wolf Bertram Becker den Verlauf der Ausstellung und die Begegnungen, die sie ermöglicht habe. Er dankte dem Burgverein und dem Museum für die professionelle Begleitung sowie dem Publikum für die intensiven Gespräche. Becker betonte, dass die „Grand Tour“ weniger eine Reise in geografischem Sinn gewesen sei als eine Serie von Stationen innerer Wahrnehmung: Die Bilder entstünden im Spannungsfeld von Erinnerung, Recherche und Materialexperiment und lebten vom Austausch mit den Betrachtenden.
Unser Kurator Frank Nolde zog in seinem Resümee ein ebenso positives Fazit und ging dabei auf die inhaltliche Konzeption der Ausstellung ein. Er hob hervor, wie Beckers Werk die Tradition der Reisemalerei neu interpretiere, indem es Topografisches und Poetisches verbindet. Er gab noch einmal einen Überblick über das künstlerische Schaffen von Wolf Bertram Becker und eröffnete dem Besucher Eindrücke vom sinnlichen Erleben einzelner Bilder bis hin zur reflexiven Betrachtung der Serie als Ganzes. Abschließend dankte er allen beteiligten Helferinnen und Helfern sowie dem Förderer, die die Ausstellung realisiert hatten.
Die Finissage bot Raum für vertiefende Gespräche zwischen Künstler, Kurator und Publikum. In lockerer, zugleich konzentrierter Atmosphäre wurden einzelne Werke noch einmal diskutiert, Entstehungsprozesse beleuchtet und Fragen zur weiteren Arbeit Beckers gestellt. Viele Gäste zeigten sich beeindruckt von der Bandbreite der Motive und der handwerklichen Präzision.
Der Dank von Künstler und Kurator galt am Ende allen Beteiligten und vor allem auch denjenigen, die die Bilder mit ihrem Blick und ihren Fragen lebendig gemacht haben.
Der Vorstand