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Werratal Bote Mitteilungsblatt der VG Hainich-Werratal und Stadt Treffurt
Ausgabe 40/2022
Amt Creuzburg
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Zeittafel zur Geschichte Scherbdas (Teil 122)

Am Grab des bei der NVA ums Leben gekommenen René Schwanz, zur Kirmes 1976

Ansprache zum 1. Mai 1976 auf dem Festplatz in der Lindenstraße. Hinter der neuen Tanzfläche ist die in Bau befindliche Festbühne zu sehen[13]

Auf dieser durch den Abbruch des Hauses Schloßstraße Nr. 3 entstandenen Brachfläche war der Bau einer Buswendeschleife geplant[15]. Die heutige Hausnummer 3 befindet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite

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8. April 1976: In Scherbda lebten 495 Personen, davon 93 Kinder (bis 16 Jahre) und 82 Rentner. Es gab 132 Haushalte in 111 Wohnhäusern. Die größten Arbeitgeber für die hiesige Bevölkerung waren die LPG (86 Beschäftigte), das Automobilwerk Eisenach (48), die Zigarrenfabrik Treffurt, Betriebsteil Scherbda (26) und Landtechnik Mihla (16)[1].

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21. Mai 1976: Nach jahrelanger Vorbereitung wurde mit einer geregelten Hausmüllabfuhr begonnen[2].

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30. Juni 1976: Die Freiwillige Feuerwehr Scherbda zählte 33 Kameraden, davon drei Frauen. Die vorgegebene Sollstärke von 25 war damit übererfüllt[3].

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30. Juni 1976: Mit 502 Einwohnern wurde letztmals eine Bevölkerungszahl von mehr als 500 gezählt[4].

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11. September 1976: Der 20-jährige Wehrdienstleistende René Schwanz kam in Ausübung seines Dienstes bei der Nationalen Volksarmee in Grütz (Kreis Rathenow) ums Leben[5].

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17. September 1976: Die Scherbdaer Ortsgruppe der „Gesellschaft für Sport und Technik“ (GST) erhielt vom Vorsitzenden des Zentralvorstandes der GST den Titel „Ausgezeichnte Grundorganisation“[6]. Die GST zählte in Scherbda bis zu 30 Mitglieder (Stand: 24. Mai 1967)[7].

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30. November 1976: Nach wiederholter Aufforderung des Rates des Kreises richtete die Gemeinde im Keller des Kindergartens (Lindenstraße Nr. 24) einen Strahlenschutzraum ein. Durch die Umstellung der Heizung auf elektrische Nachtspeicheröfen konnte hierfür der ehemalige Kohlenbunker genutzt werden[8].

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Von Frankenroda her wurde eine neue Freileitung für die Elektrizitätsversorgung Scherbdas verlegt. Zuvor war der Strom aus Creuzburg gekommen[9].

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Im volkseigenen Gebäude Schloßstraße Nr. 12 wurden Malerarbeiten durchgeführt und eine neue Treppe eingebaut. Die Jugendzimmer im Obergeschoss konnten dadurch wieder voll genutzt werden[10].

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Neben der neuen Tanzfläche am Festplatz wurde eine massive, überdachte Festbühne errichtet[11]. Für die Organisation der Arbeitseinsätze erhielt der Dorfklub-Vorsitzende Rudolf Eichholz eine Prämie in Höhe von 200,- Mark[12].

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27. Januar 1977: Die elfköpfige „Brigade Eichner“, bestehend aus Arbeitern des Straßenunterhaltungsbetriebes Eisenach sowie aus Scherbdaer Einwohnern, verpflichtete sich im sozialistischen Wettbewerb zur Hilfe beim Bau einer Buswendeschleife. Die Kosten für das Projekt wurden mit 37.500,- Mark veranschlagt[14].

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8. Juni 1977: Für sieben in Bau befindliche Wohnhäuser wurden neue Hausnummern vergeben. Das waren in der Lindenstraße die Nr. 1b, 2a, 20a und 20b sowie in der Schloßstraße die Nr. 3, 11a und 16a[16].

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28. Oktober 1977: Im Creuzburger Kulturhaus wurde der Gemeindeverband Creuzburg gegründet, dem neben Creuzburg die Orte Treffurt, Großburschla, Schnellmannshausen, Ifta, Falken und Scherbda angehörten[17]. Im Rahmen dieses Verbandes wurden verschiedene Arbeitsgruppen gebildet, in denen aus Scherbda Walter Weber, Gerda Hagedorn, Alfred Rödiger, Rudi Rödiger und Rudolf Eichholz mitwirkten[18].

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Oktober 1977: Im Kindergarten wurde eine warme Mittagsspeisung eingeführt[19].

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28. November 1977: Für einen am PKW „Wartburg 353“ in Serie gegangenen Neuerervorschlag wurde der als Lehrmeister im AWE tätige Wolfgang Schröter mit einer Geldprämie und einer Urkunde ausgezeichnet[20].

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Der Bauingenieur Horst Rödiger wurde als Beauftragter der Staatlichen Bauaufsicht für die Gemeinde Scherbda eingesetzt[21].

Christoph Cron


[1]

Sammlung des Verfassers: „Ist-Zustands-Analyse“, Archiv Rat der Gemeinde, Ordner 01-01

[2]

Sammlung des Verfassers: „Gemeindevertretersitzungen beg. am 01.01.1971 beendet Mai 1979“

[3]

Sammlung des Verfassers: „Ist-Zustandsanalyse zur Vorbereitung der Bildung des Gemeindeverbandes Creuzburg“, Archiv Rat der Gemeinde, Ordner 04-02

[4]

Sammlung des Verfassers: „Ist-Zustandsanalyse zur Vorbereitung der Bildung des Gemeindeverbandes Creuzburg“, Archiv Rat der Gemeinde, Ordner 04-02

[5]

Kirchenbuch Scherbda, Bestattungen ab 1970 (Seite 11)

[6]

Sammlung des Verfassers: Urkunden

[7]

Sammlung des Verfassers: „Analyse der Gemeinde Scherbda“, Archiv Rat der Gemeinde, Ordner 01-01

[8]

Sammlung des Verfassers: Archiv Rat der Gemeinde, Ordner 03-01

[9]

Sammlung des Verfassers: „Ist-Zustands-Analyse“, Archiv Rat der Gemeinde, Ordner 01-01

[10]

Sammlung des Verfassers: „Gemeindevertretersitzungen beg. am 01.01.1971 beendet Mai 1979“

[11]

Sammlung des Verfassers: „’Buch der guten Taten’ der Gemeinde Scherbda“

[12]

Sammlung des Verfassers: „Ratssitzungen, begonnen am 01.07.74, beendet am 30.06.81“

[13]

Sammlung des Verfassers: „’Buch der guten Taten’ der Gemeinde Scherbda“

[14]

Stadtarchiv Creuzburg (Alter Bahnhof): Mappe „Rat der Gemeinde Scherbda – Projekt Buswendeschleife Scherbda“

[15]

Sammlung des Verfassers: „’Buch der guten Taten’ der Gemeinde Scherbda“

[16]

Sammlung des Verfassers: „Ratssitzungen, begonnen am 01.07.74, beendet am 30.06.81“

[17]

Heß, Werner: „Der Wiederaufbau der Stadt nach 1945 und die erfolgreiche Bilanz des sozialistischen Aufbaus“, in: „775 Jahre Stadt Creuzburg - Aus der Geschichte der Stadt“, Druckerei Fortschritt, Erfurt, 1988 (Seite 54)

[18]

Sammlung des Verfassers: „Arbeitsgruppen des Gemeindeverbandes Creuzburg“, Archiv Rat der Gemeinde, Ordner 04-02

[19]

Sammlung des Verfassers: „Protokolle der Gemeindevertretung, Begonnen am 20.05.79, Beendet am 31.12.85“

[20]

Sammlung des Verfassers: Urkunden

[21]

Sammlung des Verfassers: „Ratssitzungen, begonnen am 01.07.74, beendet am 30.06.81“