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Werratal Bote Mitteilungsblatt der VG Hainich-Werratal und Stadt Treffurt
Ausgabe 42/2023
Amt Creuzburg
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Männerpirsch

Meine Herren,

nachdem der Vortag nochmals mit sehr hochsommerlichen Temperaturen aufwartete, schien unser Wandertag ins Wasser zu fallen. Aber: wenn Engel reisen ... Na gut, gelacht hat der Himmel nicht, zur Neusortierung bei der „Schraube“ hatte er aber ein Einsehen und stellte seine Tränen ein.

Die angereisten Herren wurden nun aufgeteilt und mit zwei PKW fuhren wir gen Volkerode (da wo es seit kurzem Zwergesel zu bestaunen gibt), um von da die Höhen der „Gobert“ (ein Hochplateau im Thüringisch- Hessischen Grenzland) zu erklimmen. Volkerode, ein 230 Seelendorf am Fuße der „Gobert“ wurde im 1181 erstmalig als „wocolderot“ erwähnt und verfügt über eine kleine romanische Burganlage, die von einem Förderverein erforscht und erhalten wird.

Am ehemaligen „Sägewerk“ erreichten wir das „Grüne Band“, also die ehemaligen Grenzsicherungsanlagen zwischen Ost und West. Zum Glück hatten wir unsere Passierscheine dabei und konnten die Grenze ins Hessische überschreiten. Hier trafen wir auf den Premiumweg „Hessische Schweiz“ und den Werraburgensteig X5H, welchen wir für geraume Zeit folgten. Alsbald kam der „Kalkofen“ in Sicht. Ein Versuch hier oben Baustoffe zu gewinnen, dem aber kein Erfolg beschieden war.

Einige Meter weiter kann man eine geologische Besonderheit bestaunen: den „Wolfstisch“. Eine Tischartige Steinplatte, der die Legenden einige mystische Bedeutungen angedichtet haben. Von hier hat man eine schöne Aussicht auf Hitzelrode und angrenzendes Werraland. Kurze Zeit später dann das „Pferdeloch“, ein sich von Massiv abgespaltete Felsformation (vergleiche Heldrastein). Hier sollen die Bauern im 30-jährigen Krieg ihr Vieh versteckt haben.

Nun weiter zur „Salzfrau“. An diesem Aussichtspunkt sollen sich Salzträgerinnen, welche Salz aus dem Werratal ins Eichsfeldische transportiert haben, gerastet haben. Einer dort aufgestellten Skulptur, eine „Salzfrau“ darstellend, wurde aber schon kurze Zeit später die Nase abgeschlagen.

Nach ca. der Hälfte unserer geplanten Strecke erreichte wir schließlich den vorgesehenen „Rastplatz Gobert“. Hier wurde kräftig ins Brot gebissen und auch auf die Gesundheit eines anwesenden Herren angestoßen.

Über den Grenzweg erreichten wir das „Grenzeck“. Hier kamen die Grenzsicherungsanlagen von Kella kommend den Hang herauf und bilden heute den Beginn des Grünen Bandes über die „Gobert“, Hier hat man Aussichten ins südliche Eichsfeld und ins Werratal bei Eschwege.

Auch wird dieser Platz von Gleitschirmfliegern genutzt.

Vorbei am „Eibenloch“, ein durch Felssturz entstandenes Felsenfenster, steuerten wir einen weiteren Aussichtspunkt, die „Pfaffschwender Kuppe“ an. Wer jetzt nicht den Steilhang nach Pfaffschwende absteigen möchte, muß allerdings den gleichen Weg zum „Grenzeck“ zurück.

So auch wir. Über den Kolonnenweg war alsbald wieder das „Sägewerk“ und von da abwärts Volkerode und PKW erreicht.

Meine Herren: unsere MP im November am 09.10.2023!

Frisch auf, der Wanderfuchs