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Werratal Bote Mitteilungsblatt der VG Hainich-Werratal und Stadt Treffurt
Ausgabe 42/2025
Amt Creuzburg
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Neuigkeiten aus den Ortschaften

Auf dem Propel: Von links der zweite Platzmeister Jean-Pierre Rindschwentner, der zweite Husar Valentin Pfeil, erster Husar Robin Henn, Vorreiter Sven Vieweg, der erste Platzmeister Florian Liebetrau und Fahnenträger und Begleiter. Erstmals hielt Valentin Pfeil als Husar eine Morgenrede

Auf dem Rathaushof gibt es Gesundheiten für Bürgermeister und Ortsteilbürgermeister …

… und auf dem Marktplatz für Pfarrer Hoffmann und seine Familie

Höhepunkt der Mihlaer Kirmes ist der Kirmessonntag. In diesem Jahr nicht mit dem gewohnten „Kirmeswetter“, Nebel, der sich dann auf dem Propel auflöst und der Sonne Platz macht. Aber es regnete nicht.

Gegen 8.00 Uhr erwarten die Mihlaer dann die Husaren und alle anderen Teilnehmer der Kirmesgesellschaft auf dem Mihlaer Propel.

Die Morgenreden der beiden Husaren setzten sich aus der typisch Mihlaer Art sehr offen und frei mit der großen Politik auseinander. Hier hatten die Husaren viel Stoff, an dem sie sich rieben. Im Mittelpunkt stand dabei immer wieder die „große“ Politik, Kriege in der Ukraine und in Gaza sowie deftige Kritik an dem starken Mann der USA, Donald Trump, aber auch an der Politik von Kanzler Merz in Berlin. Die herrschende Volksmeinung kam direkt zum Ausdruck.

Aber auch so manche Entwicklungen im Heimatort, Positives wie weniger Gutes aus Sicht der Husaren und deren Predigtschreiber, wurden mit spitzer Zunge und wohlgeformt vorgetragen. Im Bericht der beiden Husaren überwog in diesem Jahr allerdings das Positive. Viel war über gelungene Feste und Aktivitäten von Vereinen und der Gemeinde zu hören, aber auch das Thema „Waldhauptstadt“ und „Mittelpunkt Deutschlands“ wurde vorgetragen.

Nach dem Ritt durch das Dorf und dem Frühschoppen in Lauterbach ritten die Kirmesburschen auch in diesem Jahr auf dem Rathaushof vor, um dem Bürgermeister und seiner Gattin sowie den Ortsteilbürgermeistern Toni Nickol (Mihla) und Ronny Schwanz (Creuzburg) an dieser Stelle eine Gesundheit zu bringen. Im Mittelpunkt der Gesundheit für den Bürgermeister stand der Hinweis, dass Rainer Lämmerhirt seine letzte Kirmes in diesem Amt erlebt. Daher gab es viel Dank und Anerkennung für seine Tätigkeit über 30 Jahre als Bürgermeister.

In seiner Gegenrede ging Bürgermeister Lämmerhirt auf die Situation in der Welt und vor allem auch in der Kirmesgesellschaft ein. Er mach sich große Sorgen, es gehe nur noch um Kriege und Macht und Werte wie Menschlichkeit, Miteinander und Menschenwürde würden überall mit Füßen getreten.

Leider galt seine Sorge auch der Mihlaer Kirmes. Nur zehn Pärchen hatten sich in diesem Jahr gefunden und die Zukunft sei ungewiss. Er rief den versammelten Kirmesfreunden zu, dieses Mihlaer Traditionsfest nicht in Frage zu stellen und es als Vermächtnis an die junge Generation aufzunehmen, die Mihlaer Kirmes nicht eingehen zu lassen. „Mihla ist nur stark mit der Kirmes und dem dort gelebten Zusammengehörigkeitsgefühl“ meinte er.

Die nächste Station war dann der Marktplatz und das Vorreiten vor der Kirche und die Gesundheit für Pfarrer Georg Martin Hoffmann und seine Familie.

Eine weitere Gesundheit wurde dem Wirtsehepaar des Grauen Schlosses, Wolfgang Stötzel und seiner Frau, vorgebracht. Wolfgang Stötzel empfängt die Kirmesburschen seit mehreren Jahrzehnten und erinnert sich sicher auch an jene Zeiten, in denen er als Husar zur Mihlaer Kirmes geritten ist.

Erstmals zog dann die Kirmesschar über die Werrabrücke zum Sandgut, wo Bernd Apfel und seine Mitarbeiter die Kirmesburschen empfingen.

Das letzte Hoch gab es dann für Caro Beck, die auch in diesem Jahr vorbildlich das Kirmeslokal „Goldene Aue“ bewirtschaftete.

Ortschronist Mihla